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Produkte von Amazon-Prime-Händlern verschwinden aus der Suche

Seit Monaten kämpfen Marktplatzhändler im Prime-Programm damit, dass Artikel aus der Suche verschwinden. Der Überblick über das Problem.

Von Jochen G. Fuchs
3 Min. Lesezeit
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Amazon (Foto: Shutterstock.com)

Amazon-Marktplatzhändler, die am Prime-Verkäufer-Programm teilnehmen, kämpfen seit Monaten mit Problemen in Amazons Prime-Programm: In vielen verschiedenen Kategorien sind die Prime-Logos von den Prime-Angeboten der Händler verschwunden. Noch gravierender trifft die Händler, dass Amazons Suche ihre Angebote auch nicht mehr als Prime-Angebote erkennt. Die betroffenen Händler ärgern sich über Umsatzeinbußen, vergeudete Zeit und Kapital – und über Amazons Kommunikation. Während das Prime-Logo mittlerweile wieder auftaucht, erkennt die Suche weiterhin keine Prime-Produkte von diesen Händlern.

Amazons Prime-Programm: Versand durch Amazon oder durch Prime-Händler

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Prime heißt für den Kunden schnell und zuverlässig, weil Amazon die Artikel selbst versendet und lagert. Prime ist ein Qualitätsversprechen, dass Amazon auf besonders vertrauenswürdige Händler erweitert – und diese ihre Prime-Sendungen selbst versenden lässt. Unter Einhaltung sehr strenger Versandvorschriften.

Das ist für Händler ein aufwendiger Prozess und der Versand ist teurer als mit den eigenen Lieferungen, da ausschließlich auf DPD mit speziellen Tarifen als Dienstleister zugegriffen werden darf.

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Händler nehmen an diesem Programm vor allem Teil, weil sie sich mehr Umsatz und mehr Sichtbarkeit dadurch versprechen. Umso ärgerlicher, wenn die erhofften Vorteile zunichte gemacht und betroffene Händler mit dem Problem alleingelassen werden.

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Komplette Produktpaletten nicht als Prime-Artikel auffindbar

Händler in den Kategorien Kleidung, Beauty, Beleuchtung sowie Garten und Sport beklagen sich über das verschwundene Prime-Logo und den Ausschluss aus der Suchfunktion. t3n liegen Aussagen von mehreren betroffenen Händlern vor, die im Mai erstmals den Fehler bei Amazon gemeldet haben. Nach Überprüfung sind alle Prime-Artikel der Händler beeinträchtigt. Das volle Ausmaß des Fehlers ist nicht klar ersichtlich, da im Rahmen der Recherche keine weiteren Produktkategorien geprüft wurden.

Im Mai 2019 fiel einem betroffenen Händler erstmals auf, dass seine Artikel kein Prime-Logo aufwiesen. Das ist für sich allein genommen schon ein ernsthaftes Problem, denn Kunden entscheiden beispielsweise auf den Suchergebnisseiten von Amazon oft schon anhand des Prime-Logos, ob sie einen Artikel genauer betrachten.

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Eine Suchabfrage zum Suchbegriff „Döner Kebap Shirt“. Im Bild rot markiert ein gesponserter Artikel und ein organisch im Suchergebnis eingeblendeter Artikel eines Händlers mit Prime-durch-Verkäufer-Versand. Oben links der nicht aktivierte Prime-Filter. (Screenshot: Amazon.de)

Die identische Suchanfrage, diesmal mit aktiviertem Prime-Filter. Die Prime-Artikel des Händlers sind komplett aus den Suchergebnissen verschwunden. (Screenshot: Amazon.de)

Eine erhebliche Beeinträchtigung stellt allerdings das nächste Problem des Händlers dar: Sobald ein Kunde in der App oder auf der Website den Filter für Prime-Produkte aktivierte, damit die Amazon-Suchfunktion ihm nur noch Prime-Artikel anzeigt, verschwanden die Produkte des Händlers komplett aus der Suchergebnisseite.

Im Verlaufe der Recherche stellte sich heraus, dass auch bezahlte Produktanzeigen verschiedener Formate der Händler ausgeblendet wurden. Die Fehlersuche gestaltete sich aufwendig.

Fehler betrifft Händler mit ausschließlichem Prime-Versand nach Deutschland

In den betroffenen und geprüften Kategorien sind Händler zu finden gewesen, die von dem Problem nicht betroffen waren. Schnell stellte sich heraus, dass diese Händler den Prime-Versand nicht exklusiv nach Deutschland anboten, sondern auch ins Ausland – konkret: nach Österreich. Ob bei nachträglicher Aktivierung der Versandoption nach Österreich das Problem umgangen werden kann, ist nicht ausreichend belegt.

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Die betroffenen Händler hingegen boten nur den Prime-Versand nach Deutschland an, überwiegend, weil sich der Versand ins Ausland aufgrund hoher Versand- und Retourenkosten nicht für deren Sortiment rentiert.

Fehler offensichtlich in Bearbeitung, aber noch nicht behoben

Das Logo ist mittlerweile bei vielen betroffenen Händlern wieder aufgetaucht. Auch wenn hier noch von Unterschieden zwischen angemeldeten Benutzern und nichtangemeldeten Benutzern gesprochen wird, ist hier ein Fortschritt zu verzeichnen.

Die betroffenen Händler versuchen seit Monaten von Amazon eine Lösung für das Problem zu bekommen, die uns vorliegenden Antworten lassen sich mit dem Satz „Wir haben das Problem weitergeleitet“ zusammenfassen. Ein Sprecher von Amazon äußerte sich: „Wir bedauern, wenn es bei unserem Programm Prime durch Verkäufer vorübergehend zu Unregelmäßigkeiten in der Darstellung des Prime-Logos gekommen ist. Wir werden weiterhin intensiv daran arbeiten, unsere Verkaufspartner auf der ganzen Welt in ihrem Wachstum zu unterstützen. Amazon ist erfolgreich, wenn Verkäufer erfolgreich sind.“

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Die größte Beeinträchtigung besteht leider weiterhin: Bei aktiviertem Prime-Filter sind die Angebote von Marktplatz-Händlern mit einem ausschließlichen Prime-durch-Verkäufer-Versand nach Deutschland immer noch komplett aus den Suchergebnissen verschwunden.

 

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Matt

Luxusprobleme. Uns hat der Algo vor Monaten unberechtigt aus dem Prime-by-Seller-Programm geworfen. Das hat man uns auch bestätigt und das ganze angeblich reaktiviert. Das hat nicht geklappt und seitdem ist das Ticket einem „Experten“ anvertraut. Davon hat aber Amazon offensichtlich zu wenige. Also nicht ein paar, sondern sehr viele zu wenig. Das einzige, was passiert, ist im Wochenabstand eine Mail, dass man an dem Problem dran sei, aber wir uns doch bitte noch etwas gedulden mögen. Seit Mai. Da könnte ich mit einem fehlenden Logo echt gut leben.

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