Amazon will im Rechtsstreit um Coronavirus-Schutzmaßnahmen Revision einlegen
Amazon will in dem Rechtsstreit um Coronavirus-Schutzmaßnahmen in seinen französischen Logistikzentren vor Frankreichs oberstes Gericht ziehen. Als Folge hat der Versandriese seinen Lieferstopp verlängert und hält zudem die Logistikzentren bis voraussichtlich 13. Mai weiterhin geschlossen.
Angestellte bleiben bei vollem Gehalt zu Hause
Die Entscheidung eines Berufungsgerichts in Versailles Ende April wolle man nun vor dem Kassationsgerichtshof Frankreichs anfechten, teilte Amazon am Donnerstagabend mit. Die Gründe werde man den betroffenen Parteien darlegen und zudem die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern fortführen. Die Angestellten werden voraussichtlich bis zum 13. Mai bei vollem Gehalt zu Hause bleiben. Bei einem Treffen des zentralen Betriebsrates am Freitag werde man die endgültige Entscheidung darüber treffen. Ein Antrag auf Kurzarbeit war vom französischen Arbeitsministerium abgelehnt worden, weil die Schließung der Logistikzentren nicht damit verbunden sei, dass weniger bestellt werde, sondern mit einer Gerichtsentscheidung.
Amazon betont, für Schutzmaßnahmen gesorgt zu haben
Seit Mitte April hält Amazon seine Verteilzentren in Frankreich geschlossen, weil ein Berufungsgericht eine vorangegangene Entscheidung eines Gerichts im Pariser Vorort Nanterre bestätigt hat. Mit dem Urteil gab das Gericht Gewerkschaftern Recht, die wegen mangelnder Schutzmaßnahmen geklagt hatten. Unter Androhung von Geldstrafen erklärte das Gericht, Amazon hätte sich auf Bestellungen von Lebensmitteln, Hygiene- und Medizinprodukte fokussieren und zudem Schutzmaßnahmen umsetzen müssen. Amazon schloss daraufhin seine Logistikzentren und betonte, stets für ausreichend Schutzmaßnahmen gesorgt zu haben. Mit Material der dpa
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