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Amazon schraubt weiter an Produktrezensionen – und beugt so Manipulationen vor

Jetzt hat Amazon die Bewertung von Produktrezensionen eingeschränkt. Damit feilt der Konzern weiter an Schwachstellen des Rezensionssystems. 

Von Jochen G. Fuchs
2 Min.
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Amazon schraubt wieder an den Rezensionen. (Grafik: Jochen G. Fuchs/t3n)

Amazon hat die Bewertungsmöglichkeit über die Buttons „Nützlich“ und „Nicht nützlich“ eingeschränkt. Konnten nicht hilfreiche Bewertungen bisher mit „Nicht nützlich“ abgestraft werden, entfällt die Funktion jetzt anscheinend.

Amazon Rezensionen: Kein „Downvoting“ mehr möglich

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Rezensionen bei Amazon konnten von Kunden bisher mit zwei Buttons bewertet werden: „Nützlich“ und „Nicht nützlich“. Die abgegebenen Stimmen wurden von Amazon gezählt und in kleiner Schrift unterhalb der jeweiligen Rezension angezeigt. Die Abgabe dieser Stimmen hatte bisher einen Effekt auf die Anzeige der Rezensionen. Zukünftig scheint es nur noch den Button „Nützlich“ zu geben, „Nicht nützlich“ ist sowohl auf der Website als auch in der App verschwunden. Damit ist das sogenannte „Downvoting“ aktuell gestorben.

Beispielhafte Abbildung einer Amazon-Rezension mit dem Button „Nützlich“ und der Anzeige, wie viele Nutzer die Rezension schon bewertet haben. (Screenshot: Amazon)

Amazon gewichtet Rezensionen unterschiedlich

Amazon arbeitet bei der Anzeige und Sortierung von Produktrezensionen mit einem Priorisierungssystem. Zwar kann der Nutzer Rezensionen zu einem Produkt nach unterschiedlichen Kriterien selbst sortieren, aber die Standardsortierung, die beim Aufruf der Rezensionsseite angezeigt wird, basiert auf Amazons eigenen Regeln. Die nützlichste kritische und die nützlichste positive Rezension werden dabei stark hervorgehoben.

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Beispielhafte Abbildung einer Amazon-Rezensionsseite, deutlich erkennbar die prominent hervorgehobenen nützlichsten Rezensionen. (Screenshot: Amazon)

Amazon bewertet dabei in Abstufungen. Die höchste Gewichtung erhalten anscheinend verifizierte Bewertungen – also Bewertungen von Kunden, die auch tatsächlich das jeweilige Produkt bei Amazon gekauft haben. Danach folgen erst unverifizierte Bewertungen. Die Bewertungen werden dann nach einem Muster sortiert, das aller Wahrscheinlichkeit nach die Faktoren Verifizierung, Aktualität, und Nutzwert beinhaltet. Aus welchen Variablen Amazon endgültig den Nutzwert definiert, ist nicht klar, klar ist nur, dass  über die Buttons „Nützlich“ und „Nicht nützlich“ abgegebenen Stimmen miteinfließen.

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Einschränkung der Bewertungsfunktion soll Manipulationen vorbeugen

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Nicht-nützlich-Buttons von Händlern oder Marken auch gezielt dazu genutzt wurden, unbequeme Rezensionen auf der Rezensionsseite nach unten zu verschieben.

Besonders die prominente Platzierung der nützlichsten kritischen Rezension wurde damit beeinflusst, um besonders kritische Rezensionen gegen positivere Negativrezensionen auszutauschen. Diese Beeinflussungsmöglichkeit hat Amazon jetzt theoretisch abgeschafft. Die tatsächlichen Auswirkungen sind noch unklar, die Bewertung über den Button „Nützlich“ scheint zumindest nach ersten Beobachtungen nicht den selben Effekt zu bewirken.

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Pjotr

Also ich finde es, trotz vieler Fakes, immer noch beeindruckend, wie gut Amazon Bewertungen aussortiert oder abwertet, die zweifelhaft wirken. Im Gegensatz zu allen anderen Händlern, versuchen sie das System wenigstens zu verbessern und sinnvoll zu halten, indem sie zum Beispiel auch aktiv gegen Anbieter von Fake-Bewertungen vorgehen. Muss auch mal gesagt werden. Es heißt zwar immer „alles fake“ aber versucht doch selbst mal Bewertungen zu „faken“ oder verschiedene Accounts zu nutzen. Amazon merkt das, selbst wenn ihr VPN’s nutzt. Ich hatte das mal getestet für einen Blogartikel.

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