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Weniger ist mehr: Amazon streicht Werbung für Muttertag, um Verkäufe zu senken

Die Coronakrise hat zu einem Bestellboom bei Amazon geführt, den der E-Commerce-Riese nicht mehr händeln kann. Jetzt sollen Werbeaktionen gestrichen werden, um Verkaufszahlen zu senken.

2 Min. Lesezeit
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Amazon will weniger verkaufen. (Foto: Shutterstock)

Das gab es so bisher noch nicht in der Geschichte des als Online-Buchhändlers gestarteten E-Commerce-Riesen Amazon. Wegen der offenbar nurmehr schwer zu händelnden Bestellflut seit Beginn der Coronakrise versucht Amazon jetzt seine Kunden dazu zu bringen, weniger statt mehr einzukaufen. Das will das Wall Street Journal von Insidern aus dem Konzern erfahren haben. Zudem soll der Prime-Day demnach jetzt auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Noch vor wenigen Tagen war eine Verschiebung auf August im Gespräch.

Muttertag: Amazon verzichtet auf Werbung

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Um die Anzahl der Verkäufe über seine Plattform möglichst klein zu halten soll Amazon laut dem Bericht auf Werbung für den Muttertag und den Vatertag verzichten. Normalerweise würden diese beiden Tage die Umsätze bei Amazon kräftig ankurbeln. Zuvor hatte Amazon laut Mashable schon ein Widget auf seiner Seite entfernt, dass Kunden normalerweise ähnliche Produkte anzeigt, die andere Kunden schon gekauft haben – offenbar ebenfalls ein Umsatztreiber.

In den vergangenen Wochen hatte Amazon schon mit anderen drastischen Maßnahmen versucht, des seit Beginn der Coronakrise massiv angestiegenen Bestellvolumens Herr zu werden. So hatte Amazon in mehreren Märkten bestimmte Produkte des täglichen Bedarfs und mit großer Nachfrage priorisiert. So kam es, dass Prime-Kunden auf manchen Produkte mehrere Wochen warten müssen. Außerdem wurden zeitweise die Anlieferungen von Händlern in den deutschen Verteilzentren gestoppt. Hier scheint sich die Lage wieder etwas entspannt zu haben.

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Mitarbeiter streiken wegen mangelndem Schutz

Darüber hinaus machen Amazon aber auch Streiks wegen der als unzureichend angesehenen Schutzmaßnahmen in den Lagerhäusern des Konzerns zu schaffen. In Frankreich etwa hatte ein Gericht in dieser Woche entscheiden, dass Amazon in der Coronakrise nicht ausreichend den Verpflichtungen nachgekommen sei, seine Mitarbeiter zu schützen. Amazon bestreitet das. Nicht zuletzt um die drohende Geldstrafe zu umgehen, schloss der Konzern seine Verteilzentren in Frankreich vorübergehend ganz.

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Um der Bestellflut zu begegnen, hat Amazon in den vergangenen Wochen über zusätzliche 100.000 Mitarbeiter für seine Logistikzentren und das Liefernetzwerk eingestellt. Weitere 75.000 werden derzeit gesucht. Ein internes Team lotet zudem Möglichkeiten aus, wie und wann Amazon seine vor der Corona-Pandemie vorhandene Kapazität wieder erreichen könnte. Dass soll Insidern aus dem Unternehmen aber noch mindestens weitere zwei Monate dauern.

Ebenfalls interessant: Corona – Amazon will eigene Testkapazitäten aufbauen

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3 Kommentare
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Dein t3n-Team

Robert

händeln?

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Chris

Ich könnte mir gut verstellen, dass die Einnahmen, die durch die Werbung ausbleiben, schlichtweg durch die Tatsache, dass jetzt mehr über Amazon bestellt wird ,trotzdem nicht ausbleiben.

Antworten
Fabian Rossbach

Ich denke ein wichtiger Aspekt bei der Überlegung sind auch immer die sogenannten „Krampfkosten“ die durch ein Aufrechthalten der Liefertreue etc. entstehen. Und wenn Lieferprobleme durch eine höhere Überlastung entstehen, dann leider entweder der Ruf oder die Krampfkosten werden noch schneller ansteigen.

Aus der Sicht vielleicht eine logische Entscheidung die sich für viele im ersten Moment etwas unlogisch anhört.

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