Wegen der Coronakrise wird Amazon seine normalerweise im Juli stattfindende Rabattschlacht Prime Day wohl auf August oder gar September verschieben. Dadurch sollen die in den vergangenen Wochen an ihre Grenzen gelangte Infrastruktur sowie die Mitarbeiter in den Logistikzentren entlastet werden. Noch im Juni soll bei Amazon allerdings ein anderes Shopping-Event über die Bühne gehen, wenn es nach einem CNBC-Bericht geht. Demnach plant der E-Commerce-Riese für den 22. Juni einen Summer Sale für Modeartikel.
Summer Sale: Amazon will Verkäufe ankurbeln
Den Hinweis auf das Datum für ein sogenanntes Fashion-Summer-Sale-Event fanden die US-Kollegen in einem internen Dokument. Dort habe auch gestanden, dass die Teilnahme an dem Shopping-Event nur auf Einladung möglich sei und zwischen sieben und zehn Tagen dauern könnte. In dem Dokument soll auch die Rede davon sein, dass Amazon das Ganze als „Größten Summer Sale“ bewirbt und hoffe, damit die Verkäufe kräftig anzukurbeln. Amazon-Verkäufer werden in dem Schreiben zur Teilnahme aufgefordert, um die Kundenbindung zu erhöhen.
Ein Amazon-Sprecher hat gegenüber CNBC bestätigt, dass es im Juni einen Summer Sale geben werde. Demnach sollen daran sowohl etablierte als auch junge Modemarken beteiligt sein. Konkrete Details zu Datum, Ablauf oder dem Namen für das Event gibt Amazon aber noch nicht preis. Ebenfalls noch unklar ist, ob das Event und damit die entsprechenden Rabatte nur für Prime-Kunden oder für alle Amazon-Nutzer zugänglich sind.
Summer Sale: Mindestens 30 Prozent Rabatte?
Derzeit arbeitet der Konzern dem Bericht nach noch an der Fertigstellung der Einzelheiten, etwa der entsprechenden Landingpages. Die eingeladenen Verkäufer sollen jedenfalls angehalten sein, Artikel mit einem Nachlass von mindestens 30 Prozent für das Event einzureichen. Der Summer Sale ist jedenfalls ein Abkehr von dem bisherigen zweitägigen Shopping-Event Prime Day im Sommer.
Dass es bei der potenziellen Rabattschlacht wohl vorrangig um Mode- und Fashion-Artikel gehen soll, dürfte auch daran liegen, dass dieser Bereich in der Coronakrise trotz in Teilen boomenden Onlinehandels nicht gut gelaufen ist. Branchenbeobachter erklärten dies mit dem angesichts von Homeoffice und Ausgangs- sowie Kontaktbeschränkungen kaum vorhandenen Wunsch nach neuer Kleidung. Jetzt, wo sich die Situation – zumindest mal vorübergehend – zu normalisieren scheint, könnten Modehändler durch ein Event wie den Summer Sale von Amazon ihre vollen Lager etwas leerer bekommen können.
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