Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Amazon: Vollautomatischer Versand braucht noch Zeit, automatisierte Kündigung funktioniert schon

Vieles ist bei Amazon bereits automatisiert möglich – bis hin zur Entlassung zu wenig produktiver Versandkräfte. Doch bis der gesamte Versandprozess vollautomatisch abläuft, wird es noch dauern.

2 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige

Ein Roboter-Arm im Warenlager von Amazon. (Foto: Jochen G. Fuchs)

Automatisierung, künstliche Intelligenz, datengetriebene Verfahren: Es gibt wohl kaum ein E-Commerce-Unternehmen, das im Hinblick auf derartige Rationalisierungsmaßnahmen so weit fortgeschritten ist wie Amazon. Und doch hat das Unternehmen laut einem Reuters-Bericht offenbar die Hoffnung auf eine vollständig automatisierte Warenauslieferung aufgegeben.

Anzeige
Anzeige

Scott Anderson, der Amazons Robotics Fulfillment-Abteilung verantwortet, erklärte, dass die Technik noch ungefähr zehn Jahre davon entfernt ist, Bestellungen vollkommen automatisiert und ohne Mitwirkung von menschlichen Mitarbeitern abzuwickeln. Alleine das Picking durch einen Roboter, ohne dass weitere Waren dabei verschoben oder umgeworfen werden, sei bisher kaum möglich. Wie Anderson erklärt, ist „die Technologie in der aktuellen Form sehr begrenzt einsetzbar. Die Technik ist weit davon entfernt, eine Vollautomatisierung zu ermöglichen.“ Nach Aussagen des Unternehmens ist es bisher auch noch nicht möglich, frisches Gemüse und andere Nahrungsmittel mit Hilfe von Robotern zu verarbeiten. Das hängt insbesondere mit der bei Obst und Gemüse üblichen Sichtkontrolle zusammen, die per Maschine immer noch nicht so akkurat erfolgen kann wie durch das menschliche Auge.

Amazon: Roboter werden Teilaufgaben lösen

Dennoch wird das Unternehmen natürlich auch in den kommenden Jahren weiter daran arbeiten, entsprechende Teilaufgaben durch einen Roboter oder mit Unterstützung von Robotern auszuführen. Beispielsweise hat das Unternehmen bereits Szenarien vorgestellt, bei denen der menschliche Verpacker weniger Strecke im Lager zurücklegen muss und gezielt und schnell Waren, die angeliefert werden, verpacken kann.

Anzeige
Anzeige

Es dürfte also sowohl in den USA als auch bei uns noch einige Zeit dauern, bis menschliche Arbeit in den Versandzentren nicht mehr benötigt wird. In den USA sind heute beispielsweise noch 125.000 Mitarbeiter in den 110 Lager- und 50 Versandhäusern beschäftigt. Doch insbesondere das Versprechen, Waren an Prime-Mitglieder innerhalb eines Tages zu liefern, könnte Amazon Probleme in Hinblick auf die Mitarbeiterauslastung bringen – selbst wenn das Unternehmen mehr als bisher mit Saisonkräften arbeitet. Denn anders als bei Maschinen, deren Einsatz gut skalierbar ist, wird es zu bestimmten Zeiten schwierig werden, das Versprechen einzuhalten. Laut Anderson ist Amazons Ziel in den USA derzeit, dass zwischen Bestelleingang und Verlassen des Pakets aus dem Lager maximal vier Stunden vergehen.

Anzeige
Anzeige

Amazon kann schon automatisiert Mitarbeiter kündigen

In einem Punkt hat Amazon aber bereits die Automatisierung optimiert: beim Entlassen von Mitarbeitern, wie The Verge berichtet. Da errechnet der Computer laut Medienberichten bereits heute, wer nicht produktiv genug ist, und verwarnt und entlässt automatisiert. Der Vorgesetzte muss nur noch gegenzeichnen, wie das Portal mit diesem Dokument belegt. Laut dem Bericht würden jedes Jahr zahlreiche Mitarbeiter aufgrund mangelnder Effizienz entlassen, wobei die Überwachung und Auswahl mithilfe eines automatisierten Tools erfolge. Einige Mitarbeiter gaben an, dass sie deshalb bereits so weit wie möglich auf Toilettenpausen verzichteten.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Ein Kommentar
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Hendrik

Schön, man sollte diesen Händler dringlichst meiden.

Antworten
Abbrechen

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige