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Startups & Economy
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Abgucken erwünscht: 9 Ideen, die analoge von digitalen Unternehmen übernehmen sollten

Lassen sich die Ideen hinter bekannten digitalen Unternehmen auch auf den Frisör von nebenan oder die KFZ-Werkstatt an der Ecke anwenden? Was können analoge Unternehmen eigentlich von digitalen lernen? Bastian Wilkat hat sich mit diesen Fragen auseinandergesetzt.

Von Bastian Wilkat
7 Min. Lesezeit
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Was analoge von digitalen Unternehmen klauen sollten (Bild: Shutterstock)

Heute morgen saß ich beim Frisör. Irmgard ist die Inhaberin und führt den Laden mit einer Angestellten. Kahle Wände, funktionale Ausstattung, ein paar Haarbüschel liegen auf dem Boden. Nicht einladend. Aber nur 15 Meter von meiner Wohnung entfernt. Und günstig. Ich betrachtete den schief hängenden Spiegel. Ich kam ins Grübeln.

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Wie kann ein Frisörsalon erfolgreicher wirtschaften? Ich wollte nicht auf der ersten Lösungsebene denken. Beispiele für die erste Lösungsebene wären: Besseres Ambiente schaffen, freundlicherer Umgang, bessere Haarschnitte. Ich wollte eine Metaebene finden, aus der ich mir Lösungen „ziehen” kann.

Dazu führte ich mir digitale Geschäfte vor Augen: GoButler. Kann man etwas von deren Ansätzen in die analoge Welt übertragen? Nicht theoretisch konzeptionell?–?sondern als ganz konkrete Umsetzung, mit der jeder schon morgen anfangen könnte?

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Man kann. Und wie. Dazu braucht man nicht mal Apps.

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Ob Frisör, KFZ-Betrieb, Einzelhändler, Reisebüro, Sportfachgeschäft, Restaurant oder die Schule. Beim Frühstück sind mir neun Ideen eingefallen, wie etablierte Branchen besser werden können. Einiges kann sicher schnell umgesetzt werden. Anderes weniger?–?aber vielleicht liefert auch eine unrealistische Idee Ansätze, um selber weiterzudenken?

Digitale Prinzipien zur Orientierung

Ich definierte vor dem Brainstorming noch ein paar willkürliche Prinzipien, die ich als Prinzipien von digitalen Geschäften wahrnehme. Das machte den Transfer in die analoge Welt einfacher.

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Die Prinzipien lauten:

  • Schnelligkeit
  • 24/7 Service
  • Bequemlichkeit
  • Einfachheit
  • Barrierefreiheit

9 Ideen, die analoge Unternehmen von digitalen klauen sollten

Frisör: Mit einem Trick aus Gelegenheitskunden Stammkunden machen und Stammkunden noch stärker binden. Der Trick: Die Frisörfachkraft bietet jedem Kunden ein „Follow-Up” an: Sie ruft den Kunden – abhängig vom Haarschnitt ?–?nach zum Beispiel vier Wochen an. Dabei erkundigt sie sich nach der Zufriedenheit und bietet schonmal den nächsten Termin an. Einerseits nimmt das dem Kunden Gedanken wie „ich müsste mal wieder zum Frisör”. Andererseits steigt die Auslastung des Salons und die Kundentreue erhöht sich automatisch. Digitales Vorbild: SwitchUp. Der Anbieter kümmert sich kostenlos darum, dass man sich über eigene Stromverträge keine Gedanken mehr machen muss. Man ist automatisch beim günstigsten (oder besten?–? wenn man zum Beispiel 100 Prozent Öko-Strom haben möchte) Stromlieferanten.

KFZ-Betrieb: Mehr Umsatz durch automatisierte E-Mails. KFZ-Betriebe, die in Ketten organisiert sind, verfügen über viele Daten zu Halter und Fahrzeug. Mir wäre noch nicht bekannt, dass diese Daten strukturiert dazu genutzt werden, die Kunden besser zu beraten. So könnten zu bestimmten Ereignissen Erinnerungs-E-Mails ausgelöst werden: „Denken Sie an den Ölwechsel im Q3/2015“; „Denken Sie ans Check-Up des Motors nach 150.000km“; „Winterzeit: Zwei Terminvorschläge für Ihren Reifenwechsel“. Der Kunde muss sich also weniger Gedanken um sein Auto machen. Das wirkt sich auch auf die Sicherheit aus. Digitales Vorbild: Ebenfalls SwitchUp und Ansätze von Concierges wie GoButler.

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Das Unternehmen Switchup bezeichnen sich selbst als Lebensvereinfacher. (Screenshot: switchup.de)

Das Unternehmen Switchup bezeichnen sich selbst als Lebensvereinfacher. (Screenshot: switchup.de)

Multimedia-Einzelhändler: Mehr Umsatz durch Querverkäufe. Die Einzelhändler stellen Schilder neben vielgekauften Produkten auf, worauf Empfehlungen stehen: „Kunden dieser Waschmaschine kauften auch diese Dämpfmatte ?– Sie finden Sie in Gang II Reihe D.” Die Berater in den Läden werden typischerweise auf Querverkäufe geschult, damit sie möglichst viel Umsatz generieren. Obige Aufsteller übernehmen diese Aufgabe teilweise. Kunden freuen sich, da es sich in der Tat um gute Empfehlungen handelt. Außerdem liegt die Entscheidungsgewalt stärker in der Hand des Kunden. Er ist dem Verkaufsberater weniger ausgesetzt. Ich persönlich meide Gespräche mit Beratern bei Einzelhändlern. Wenn ich doch mal mit ihnen spreche und etwas kaufe, habe ich das Gefühl, dass mir etwas verkauft worden ist. Vielleicht bin ich auch ein Einzelfall.

Digitales Vorbild: Die Empfehlungen von Onlineshops wie Amazon.

Multimedia-Einzelhändler: Potenziellen Kunden nicht zur Online-Konkurrenz gehen lassen. Bei Multimedia-Einzelhändlern wie Mediamarkt höre ich oft: „Hmm, die Waschmaschine ist echt gut. Aber zu teuer ist sie schon?–?dann schauen wir mal online.” Nachvollziehbar. Online sind die meisten Produkte meist günstiger. Für Einzelhändler sehr gefährlich. Auch hier kann ein einfacher Trick helfen: An jedem Produkt ab einem bestimmten Verkaufswert hängt eine Liste mit einem Kugelschreiber. Dort kann sich jeder mit seiner E-Mail-Adresse eintragen (keine Namen, das kostet Zeit und wirft Fragen des Datenschutzes auf; eine unnötige Hürde). Im Gegenzug erhält der potenzielle Kunde Infos, wenn der Preis fällt. Obendrauf gibt’s drei Prozent, weil er sich in die Liste eingetragen hat. Wenn der Kauf nicht dringend ist, wartet der potentielle Kunde gerne. Und vielleicht überlegt er sich ja die drei Prozent direkt zu nutzen? Der Einzelhändler behält so besseren Kontakt zum potenziellen Kunden.

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Digitales Vorbild: Viele Onlineshops bieten E-Mail-Newsletter an. Wer sich einträgt erhält Gutscheine oder kostenlose Produkte. Diese Disziplin heißt E-Mail-Marketing. Ich selbst nutze für mein Blog auch eine Art Newsletter. Mein Ziel ist, dass ich mit meinen Lesern in besseren Austausch komme und sie gerne und regelmäßig meine Artikel lesen.

Einzelhändler allgemein: Verlässliche Info, wann vergriffenes Produkt wieder da ist. Wie oft passiert es, dass ein bestimmtes Hemd, ein Möbelstück oder ein Besteckset nicht mehr verfügbar ist? Gar nicht so oft oder? Und wenn doch, dann ist der Griff zum Shop in der Hosentasche nicht weit. Mitarbeiter können nicht immer valide weiterhelfen: „In einer bis drei Wochen haben wir sie wieder drin?–?vielleicht.” Wäre nicht eine wirklich verlässliche Info klasse? Das kann wie folgt funktionieren: Der Kunde scannt die Artikelnummer mit dem eigenen Smartphone ein und steuert direkt das Lagerverwaltungssystems des Einzelhändlers an. So erhält er genaue Infos ob, und wenn ja, wann das fehlende Produkt nachgeliefert wird. Größere Ketten könnten auch anzeigen, welche Schwester-Filiale das Produkt noch vorrätig hat?–?oder ob man es direkt eigenen Onlineshop kaufen möchte (Tschibo Prozente macht das vorbildlich).

Ein sorgenfreier Urlaub: Das Reisebüro übernimmt die Organisation und steht bei Fragen sofort zur Verfügung. (Foto: Shutterstock)

Ein sorgenfreier Urlaub: Das Reisebüro übernimmt die Organisation und steht bei Fragen sofort zur Verfügung. (Foto: Shutterstock)

Reisebüro: Sich für Kunden unverzichtbar machen. Niemand braucht mehr ein Reisebüro. Jedenfalls wenn es um den reinen Buchungsvorgang geht. Verschiedene Onlineangebote helfen da weiter. Neben Traditionalisten könnten durch ein paar kleine Änderungen auch wieder mehr Onlinebucher zurück in die Reisebüros geholt werden. Zunächst sollten sich Reisebüros stark spezialisieren. Entweder auf bestimmte Länder und Regionen oder auf Urlaubsarten, wie zum Beispiel Safaris, Familien- oder Abenteuerurlaube.

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Reiseberater bauen sich so ein enormes Spezialwissen auf, das sich auf die Preissensitivität der Kunden auswirkt. Das Ziel sollte sein, dass der Berater in jeder Fragestellung DER Experte ist. Ob Versicherungsfragen, Geheimtipps oder Weiterempfehlungen an andere Experten. In Konsequenz bedeutet das, dass der Berater während des Urlaubs auch als persönlicher Ansprechpartner für Probleme aller Art fungiert. Über eine kostenlose Nummer können Kunden während ihres Urlaubs bei ihm anrufen. Dadurch sind die Kunden immer auf der richtigen Seite und können sorgenfrei ihren Urlaub genießen.

Digitales Vorbild: Online-Concierges (siehe KFZ-Betrieb).

Sportfachhändler: Kundenbindung durch Vernetzung. Inhaber von Fachgeschäften für Laufschuhe oder Outdoor genießen regional oft hohes Ansehen. Stammkunden kämen nicht auf die Idee online einzukaufen. Damit das so bleibt und auch Gelegenheitskäufer enger an den Shop gebunden werden, kann der Inhaber eine Community rund um den Laden aufbauen. Es kann ein informelles Onlineforum sein, zu dem nur seine Kunden Zugang haben und sich untereinander zu Fachfragen (Vorderfußlauf vs. Hackenfußlauf) austauschen können. Der Inhaber könnte alle acht Wochen für einen Abend einen Experten in den Shop einladen, der von seinen Erfahrungen berichtet. Ich hätte sofort noch 100 weitere Ideen. Die Richtung ist aber glaube ich klar. Digitales Vorbild: Shopping Clubs wie AmazonBuyVIP oder Brands4friends.

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Restaurant: Positionierung nicht als „Sattmacher” sondern als Dienstleister für Genuss. Konkret: Jeder Gast erhält zum Abschied das Rezept des verzehrten Gerichtes zum Nachkochen. „Warum verschenken? Das ist doch unser Geheimrezept. Wenn die Gäste das selber machen, dann kommt doch keiner mehr!” Die Denke ist leider falsch?–?aus Anbietersicht aber nachvollziehbar. Essen gehen ist ein Erlebnis. Die Nahrungsaufnahme ist nur ein Teil davon. Restaurants sollten sich als Dienstleister für Genuss positionieren. Selbst wenn Kunden die exakten Rezepte haben und nachkochen: Das Erlebnis ist nicht vergleichbar mit dem Restaurant. Keine Bedienung, ein anderes Ambiente, vielleicht auch nicht die genauen Zutaten, weil Safran nicht in jeder Küche liegt. Aber man wird das Rezept mit dem Logo des Restaurants stets vor Augen haben. Und beim nächstes mal lieber wieder das Original wählen.

Digitales Vorbild: Viele Unternehmen, die im Bereich „Content-Marketing” unterwegs sind. Die Unternehmen verschenken viel von ihrem Know-How und helfen damit potenziellen Kunden. Das ermöglicht ihnen, den potenziellen Kunden später einfacher zu überzeugen, für andere Produkte Geld zu bezahlen. Das Unternehmen hat sich durch die hochwertigen kostenlosen Inhalte als Experte in einem bestimmten Bereich positioniert.

Selbsständigere Schüler durch digitale Lernkonzepte. (Foto: <a href="http://www.shutterstock.com/de/pic-151192595/stock-photo-button-with-graduation-cap-icon-on-a-modern-computer-keyboard-online-education-concept.html?src=-3qQsbwjkYQiR3aQeMzFJw-1-32">Shutterstock</a>)

Selbsständigere Schüler durch digitale Lernkonzepte. (Foto: Shutterstock)

Schulumfeld: Input-Inhalte automatisieren, damit Lehrkräften mehr Vorbereitungszeit für anspruchsvolle Unterrichtskonzepte bleibt. Wie froh ich bin, dass ich schon lange aus der Schule bin. Ich wollte nie wieder was damit zu tun haben. Nun ja. Meine Partnerin ist Grundschullehrerin. Und mittlerweile finde ich das System Schule ziemlich spannend?–?von außen betrachtet. Meine Idee könnte selbst in einer starren Struktur wie einer Schule funktionieren: Lehrer nehmen Unterrichtsstunden auf Video auf, die auf reiner Wissensvermittlung basieren. Dazu erstellen sie Arbeitszettel und Hausaufgaben. Die Schüler können sich die Inhalte ansehen und bearbeiten wann (leider noch nicht wo?–Stichwort Schulpflicht) sie wollen. Die Schüler und Lehrer besprechen die Ergebnisse in der Folgestunde. Die Schüler lernen selbstständiger mit ihrer Zeit umzugehen. Die Lehrer investieren die gesparte Zeit in Unterrichtsstunden mit Kreativ- und Problemlösungsanteil.

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Digitales Vorbild: Online-Universitäten wie Coursera oder Udacity.

Zugegeben: Ich habe über mehrere Ecken gedacht. Dennoch interessiert mich eure Meinung. Kennt ihr weitere Beispiele? Seid ihr in einer der Branchen tätig? Was haltet ihr davon?

Dieser Beitrag erschien zuerst auf medium.com.

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238870 (abgemeldet)

Wenn man nicht recherchiert kann man auch leicht behaupten da gibt es nichts  Vor alle gibt es genug Startups die in den Bereichen mitmischen und erfolgreich sind…
z.B.:
Im Friseure Bereich salonmeister.de wurde vor kurzem durch die wahade group übernommen. Die bieten alles was du willst, Terminvergabe, Erinnerungen und und und…
Im KFZ-Bereich werkstars.de; alle Angeboten die zum Festpreis kalkuliert werden können (Inspektion, Ölwechsel, Reifendienstleistungen) für alle Europäischen Fahrzeuge bis vor ~20 Jahren (~100.000 Unterschiedlichen Fahrzeugtypen) flächendeckend in Deutschland, inklusive Kooperation mit der von dir oben beschrieben ketten z.B.: Euromaster, Vergölst, letzteres hat sogar vor kurzem die Kooperation ausgeweitet und nutzten die werkstars Technologie auf deren eigenen Seite für die Inspektionsberechnung, weiteres folgt bestimmt noch… Und wenn du da angemeldet bist erhältst du auch die Erinnerung die du forderst…
Im Bereich der Restaurants & Co baut Lieferheld gerade mit eine offensive das Dienstleistungsangebot aus, Geld haben die ja vor kurzem auch eingeholt…
Im elearning Bereich gibt es auch etliche Unternehmen die da bereits ne weile im Geschäft sind, auch welche die globale Player (VW; Vodafone,…) bedienen und innovative Produkte anbieten und das aus Deutschland… (einfach mal „lernkarten“ oder „edumag“ googeln)
Warum es für Schulen und ähnliches nicht funktioniert liegt an der Gesetzten und Zuständigkeiten in Deutschland, aber einzelne Schulen versuchen immer wieder mal was Neues (google: „Lernen 2.012“)

Also mein persönlicher Fazit von diesem Artikel: unreflektiert und ungeprüft, echter Journalismus erwünscht

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Lion

Stimme krisztian.szi zu. Branchenübergreifend und ziemlich ähnlich gibt es auch das Startup PushKnow.com. Die sollten bald launchen. Da passiert also einiges in die Richtung

Antworten
Manuelito

Netter Versuch. Leider würde bei mir keine einzige Idee funktionieren.

– Wenn ein Friseur mich dauernd mit Anrufen nervt: „Wie waren Sie zufrieden? Wann kommen Sie wieder zu mir?“, wechsle ich den sofort.

– das Gleiche gilt für Autowerkstätten.

– wenn ich A kaufen will, will ich A kaufen. Und nur A. Und ich will nicht durch Hinweise auf B, C und D gestört werden, nur weil andere Kunden das auch gekauft haben.

– und ich will die Dinge JETZT kaufen und nicht irgendwann, wenn sie wieder vorrätig sind oder 20 euro billiger. Deswegen kaufe ich ja im Internet und nicht im Real Life Geschäft. Weil da die Dinge irgendwo sofort vorrätig sind. Und zu einem akzeptablen Preis.

– Solche Reisebüros gibt es längst.

– Shopping Club klingt wie Tupperware-Abend.

– Und ins Restaurant gehe ich, weil ich eben nicht selber kochen will, sondern will, daß jemand seine Kochkunstwerke vor mir ausbreitet.

– Einzig deine Idee mit der Schule: da bin ich mir unsicher. Da müßte mal ein Lehrer was sagen, ob das klappen könnte. denke aber eher nicht.

– Meiner Ansicht nach funktionieren diese Methoden auch online nicht.

Antworten
Bastian Wilkat

Hallo zusammen,

krisztian.szi vielen Dank für die erwähnten Dienste. Werkstars war mir komplett neu. Da es das schon gibt, wäre natürlich spannend, wie sich das auf die Umsätze der angeschlossenen Dienstleister auswirkt.

Kern des Artikels sind die „Prinzipien von Online-Geschäftsmodellen“ auf das eigene kleine lokale Geschäft anzuwenden (oder eben die Schule, aber da müssen viele weitere Hebel bedient werden). Also das „Denken“ übertragen und nicht nur eine Übersicht über mögliche Dienstleister aufzuzeigen. Ich bin fester Überzeugung, dass die Fähigkeit selber Probleme zu lösen langfristiger ist, als direkt die „perfekte Antwort“ vorzugeben.

@Manuelito: Danke für deinen Kommentar! Das ist ja das Schöne am freien Markt: Man kann Ideen testen. Für manche Menschen wären Erinnerungen eine Befreiung, andere fühlen sich belästigt. Manche Menschen sind preissensibler als Du und warten gerne, bis etwas günstiger ist. Manche Menschen empfinden Shopping Clubs und Communities als Bereicherung, andere als Tupperparty.

Die Aufgabe des Marktes ist es zu zeigen, welche Ideen gut sind und welche nicht.

Ich freue mich auf weitere Kommentare.

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Nette Ideen die ich schon lange hatte

“ Der Kunde scannt die Artikelnummer mit dem eigenen Smartphone ein und steuert direkt das Lagerverwaltungssystems des Einzelhändlers an“
Folge: Abmahnung und Existenzvernichtung.
Denn die Warenwirtschaft hat patentierte gesetzlich geschützte SQL-Datenbanken die man als kleiner Programmierer (zumindest nach denen und ihren großen Juristen-Kanzleien) nicht auslesen darf.

Die meisten Ideen von Dir wollte ich schon vor über 10 Jahren machen. Die Abmahnung verhindert es und ich kenne kein Land von wo aus man das problemlos realisieren kann. Die guten Unternehmen sind ja alle in Luxemburg: Amazon-Europe, Paypal, Skype,… . Madagaskar hat wohl Doppelbesteuerungsabkommen und ist damit das Luxemburg von Afrika und deshalb sind die meisten Firmen mit denen man so zu tun bekommt oft aus Madagaskar so wie viele US-Firmen von Delaware sind.
Technologisch ist das oft trivial. Aber Cashburner und Holdingketten werden besser gefördert als nützliche Software die dem Bürger hilft.

Der kleine Unternehmer kann nicht z.B. wie Großverlage hunderte Millionen z.b. für AOL oder Huffington oder MySpace oder Fail-Kino-Filme verprassen.
Auch ist er nicht unbedingt flexibel was technische Dinge angeht obwohl er täglich ein Tablett benutzt um seine Emails zu lesen oder Skype zu machen.
Aber die junge Generation rückt nach und würde am iWatch schon gerne sehen ob das Bier nachgeräumt werden muss. Der Softwarelieferant ist aber teuer und liefert diese Lösungen nicht oder für WinPhone8 oder ähnlich brauchbar…
Nenn doch mal ein deutsches (Frankreich usw gehen natürlich auch) IT-Groß-Projekt welches nicht gescheitert ist. Dort sind die besten deutschen Informatiker…

Es gibt ganze Startups um Ärzten per Web Terminvereinbarungen zu ermöglichen. Ich würde sowas an einem Wochenende realisieren und die Werbung auf der Seite finanziert es locker wenn ich muss keine 10-stufigen Holdingketten Geschäftsführer und Juristen und 10fache Verträge und Notare usw. finanzieren und bräuchte nicht mal Subventionen oder gar Kredite, aber wer zahlt die Rechtskosten ?

Wer hat damals am Goldrausch verdient ? Die Schaufel-Produzenten und Jeans-Produzenten (Levi’s glaube ich) kamen damals auf…
Wer verdient an den Startups ? BWLer und Juristen und mit am meisten wohl die Vermieter. Der kleine Programmierer wird mit 30 durch billigere frische Programmierer von der Uni ersetzt. Hier in den Kommentaren erkennt man das Platzen der Bildungsblase schon ansatzweise. In 1-2 Jahren weiss jeder wie damals als Siemens tausende Diplom-Elektro-Techniker entlassen hat, das ein Studium oft nicht mehr rentiert und man Sachbearbeiter oder Callcenter-Verkäufer wird wofür früher Realschulabschluss reichte und eigentlich immer noch reicht.

Der BitCoin-Programmierer hat ein Milliardengeschäft aufgebaut und muss sich geheim halten und kriegt wohl nichts davon ab. Gleiches für den HTML-Erfinder der kaum profitiert und hauptsächlich nur Ruhm und Ehre. So sieht Merkels Fortschrittsförderung aus obwohl Merkel vor wenigen Wochen in ihrem Video-Botschaft den deutschen Technologierückstand aufholen wollte. Sicher nicht wenn ich kein kostenminimiertes Bildungssystem (Schule, Fortbildung, Bürger-Bildung, Ausbildung, Fachkräfte, Business-Bildung, Handwerker-Bildung, Nachhilfe, Studenten-Tutorias, …) programmieren kann.
Ein KI-Wissenschaftler probiert seit Jahren digi-Bildungs-Vorlesungen durchzusetzen. Leider setzt es sich nicht durch. Oft sind es nur Kleinigkeiten welche die gute Idee (Walkman, Newton, Garmin-Watch, WIndowsTabletts für 2500 Euro!!!!, Elektro-Autos…) endgültig wirksam durchsetzen (iPhone, Ipad, iWatch, iPod, Tesla…). Aber die Universitäten bieten auch Onlinekurse und und man hat danach genau so viele Studien-Schulden wie wenn man vor Ort studiert hätte wie man es von American Pie, Dexter, allen US-Serien,… usw. kennt,…

Ich wollte schon vor über 10 Jahren das die IHKs alle (Zwangs)Mitglieder die GPS-Position veröffentlichen und Öffnungszeiten usw. digital einheitlich verfügbar machen weil das für zig Portale (Bing, Google Maps, Google Local, Froogle, Google Streetview, Google World, Google Universe, Google Wallet, Google Shopping, Paypal, Skype-WiFi, Yahoo, öffnungszeiten.de, tausende Location-Startups und ihre Apps) für kleine Friseure usw. zu aufwendig wird und man sich tausende Passworte merken müsste.
Also wer bis hier gelesen hat, sollte klar sein, das die IHK oder Handwerks-Kammern ein Hebel wären um sowas zu realisieren.

Gute Verbraucherminister befehlen das Supermärkte die Aktionswaren per (digitaler) Reservierung liefern müssen. Die Aktion läuft nächste Woche ja in einem anderen Bezirk mit 30 Supermärkten und somit ist die Verfügbarkeit gegeben.

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KristianH

Mein Zahnarzt nutzt bereits einen solchen Service, welchen ich auch gerne in Anspruch nehme:
Aller halbes Jahr bekomme ich eine automatisierte Termin E-Mail.
Damit kann ich meinen Terminkalender schonen und mich auf andere Sachen konzentieren.

Eine Sache die mich weniger belastet.

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238870 (abgemeldet)

Mit den Ärzten könnt ihr eigentlich auch nur doxter.de (da hat einer der Gründer von ideaolo seine finger im Spiel) meinen die haben halt aber auch nur eine schlechte kopie von zocdoc.com gemacht, wobei das in Amerika schon ne Nummer ist…
Geld verdienen die Totsicher den abgerechnet wird über die Krankenkasse pro vermittelten Termin beim Arzt…

Vielleicht nochmal an den Autor, Zeit dein Posting zu aktualisieren oder neu zu schreiben :-)

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