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Android 11: Das bringt das nächste große Update

Google hat die erste Developer-Preview von Android 11 veröffentlicht. Entwickler können die neue Version auf Pixel 2 bis 4 installieren und die zahlreichen Neuerungen ausprobieren.

6 Min. Lesezeit
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Android 11. (Bild: Google)

Früher als bisher hat Google die Entwicklervorschau der neuesten Android-Iteration veröffentlicht. In den Jahren zuvor kam die erste Developer-Preview im März – 2020 nun schon Mitte Februar, um Entwicklern mehr Zeit einzuräumen, sich auf relevante System-Änderungen einzustellen. Google betont, dass diese erste Preview ausschließlich an Entwickler gerichtet und nicht für den täglichen Gebrauch geeignet sei. Daher gebe es noch keine Möglichkeit, die Software per Beta-Programm zu installieren, sie werde lediglich per manuellem Download und Flash zur Verfügung gestellt.

Android 11: Buchstaben sind mit den Süßigkeiten gestorben

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Mit dem Update von Android 11 legt Google wie schon bei Android 10 einen starken Fokus auf Datenschutz und Sicherheit, erklärt das Unternehmen in der Ankündigung auf dem hauseigenen Entwickler-Blog. Man habe neue Funktionen hinzugefügt, um den Nutzern den Zugriff auf sensible Daten und Dateien zu erleichtern. Weiter will Google kritische Bereiche der Plattform gehärtet haben, um das Betriebssystem stabil und sicher zu halten.

Android 10: Das neue Logo. (Bild. Google)

Mit Android 10 hat Google ein neues Logo eingeführt. (Bild. Google)

Speziell für Entwickler biete Android 11 zahlreiche neue Funktionen für ihre Apps, wie beispielsweise Verbesserungen für Foldables und 5G, Call-Screening-APIs, neue Medien- und Kamerafunktionen, als auch maschinelles Lernen und mehr.

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Android 11: Ganz gestrichen ist der Buchstabe im System doch nicht: das „R“ ist noch in der Telefon-Info zu finden. Der Sicherheitspatch ist schon auf März datiert. (Screenshot: t3n)

Android 11: Ganz gestrichen ist der Buchstabe im System doch nicht: das „R“ ist noch in der Telefon-Info zu finden. Der Sicherheitspatch ist schon auf März datiert. (Screenshot: t3n)

Google betont, dass die erste Preview nicht mehr als ein erster Blick auf Android 11 sei: Wie in den Jahren zuvor werden sukzessive neue Features mit künftigen Releases hinzukommen. Auch die Google-I/O-Entwicklerkonferenz werde für die Ankündigung neuer Features genutzt. Doch nicht nur aus Entwicklersicht ist die Developer-Preview interessant: Erste neue Funktionen sind auch schon an Bord.

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Wer sich wundert, was mit den kryptischen Buchstaben geschehen ist, die Google für seine bisherigen Android-Versionen benutzt hatte: Die hat Google offenbar mit dem Aus für die offizielle Benennung der Android-Versionen nach Süßigkeiten ebenfalls eingestellt. Intern werden Android-Versionen weiterhin mit Süßigkeitennamen versehen.

Android 11 bringt neuen Benachrichtigungsbereich

Mit dem Update auf Android 11 bringt Google einen neuen Benachrichtigungsbereich für alle Messaging-Dienste: Benachrichtigungen von Messaging-App werden künftig in einem dedizierten Bereich zusammengefasst, da Google die Relevanz von Nachrichten als höher als Benachrichtigungen anderer Apps einstuft.

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Darüber hinaus werden für Messaging-Anwendungen neue Features eingeführt: Ein Langdruck auf eine Benachrichtigung öffnet zusätzliche Optionen, wie das temporäre Pausieren von Benachrichtigungen oder das Stummschalten einer gewählten Konversation. Andererseits sollen Chats auch als besonders relevant gekennzeichnet werden können. Sofern eine App diese Funktion unterstützt, kann eine Konversation auch als Shortcut auf den Homescreen gelegt werden.

Des Weiteren erweitert Google in Android 11 den Einsatz von Bubbles, wie es sie schon unter Android 10 für aktive Telefonate gibt. Die Bubbles für Chats wurden schon in der zweiten Beta von Android Q gesichtet, hatten es aber nicht in den finalen Release geschafft. Mit dem Update auf Android 11 scheint die Zeit reif zu sein: Konversationen werden künftig als kleine Blasen über laufenden Anwendungen angezeigt. Erforderlich ist auch hier wiederum, dass Entwickler ihre Apps entsprechend anpassen.

Android 11 bekommt eigenen Screenrecorder und automatischen Darkmode

Android 11 hat einen Screenrecorder an Bord. (Screenshot: t3n)

Android 11 hat einen Screenrecorder an Bord. (Screenshot: t3n)

Bislang musste auf Drittmittel zugegriffen werden, um Inhalte des Bildschirms abfilmen zu können. Mit Android 11 bekommt das Systeme eine solche Funktion direkt eingebaut. Weiter hat Android-Entwicklungschef auf Twitter versprochen, Scrollable Screenshots einzuführen: Mit der Funktion lassen sich Screenshots einer ganzen Website anfertigen – auch dem auf dem Bildschirm nicht sichtbaren Bereich. Android-Lösungen anderer Hersteller bieten dieses Feature seit Jahren.

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Weiter wird Google mit dem nächsten großen Update eine Zeitsteuerung für den Dark-Modus nachliefern. Zudem wird die Bluetooth-Verbindung bei der Aktivierung des Flugmodus nicht mehr abgestellt, wenn eine aktive Bluetooth-Audio-Verbindung besteht.

Android 11: Mehr Privatsphäre

Google setzt mit Android 11 den Ausbau der Privatsphäre fort: Die neue Version integriert Einmalberechtigungen für Apps, die ähnlich auch in iOS 13 zu finden sind: Der Nutzer kann Apps künftig eine einmalige Berechtigung gewähren, auf Standort, Mikrofon oder Kamera zuzugreifen. Sobald die App nicht mehr genutzt wird, verliert sie automatisch den Zugriff auf die betreffenden Schnittstellen. Bei der nächsten Nutzung muss die Anwendung erneut um Erlaubnis bitten.

Das ist aber nicht alles, was Google hinsichtlich der App-Kontrolle mit Android 11 bringt: Auch bei der Standortabfrage wird es für App-Entwickler schwerer, auf Daten im Hintergrund zuzugreifen. Wer einen permanenten Zugriff auf die Standortdaten auf dem Smartphone haben will, muss die Nutzer dazu bringen, die entsprechende Einstellung jeweils manuell aktivieren zu wollen. Das bisherige Dialogfenster beim App-Start reiche nicht mehr aus – Google verlangt fortan, dass die App die Nutzer umfassend informieren muss, warum eine dauerhafte Standortfreigabe erforderlich ist.

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Mit Android 11 führt Google unter anderem eine stärkere Kontrolle beim Teilen der Ortsdaten ein. (Screenshot: Google)

Mit Android 11 führt Google unter anderem eine stärkere Kontrolle beim Teilen der Ortsdaten ein. (Screenshot: Google)

Dass Google Anwendungen davon abhalten will, umfangreich Nutzerdaten zu sammeln, zeigt sich in einer weiteren Ankündigung: Künftig muss jeder App-Entwickler, dessen App Ortsdaten im Hintergrund sammelt, Google die Notwendigkeit erklären. Kann der Entwickler das nicht ausreichend erläutern und passt seine Anwendung nicht entsprechend an, wird die App bis zum 2. November 2020 aus dem Play Store entfernt.

Scoped Storage wird mit Android 11 Pflicht

Mit „Scoped Storage“ hatte Google schon mit Android 10 eine der wichtigsten strukturellen Änderungen der Zugriffsberechtigungen auf Smartphone-Daten eingeführt. Während das Feature unter Android 10 noch freiwillig war, wird es mit Android 11 zur Auflage.

Mit Scoped Storage werden Apps in eine Sandbox gesteckt und können nur auf darin gespeicherte Daten zugreifen. Will die App Daten anderer Apps oder des geteilten Speicher für Dokumente, Fotos, Videos und Audio nutzen, muss der Nutzer das aktiv erlauben. Hintergrund der Einschränkung sind wiederum Privatsphäre- und Sicherheitsaspekte: Denn bisher konnte jede App auf Fotos und weitere Daten andere Apps zugreifen – dem wird nun ein Riegel vorgeschoben.

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Android 11 mit Waterfall-Display-Support und verbessertem 5G

Android 11 hält außerdem spezielle Anpassungen für Geräte mit Wasserfall-Displays – also Bildschirme, die zu den Gehäuseseiten stark gekrümmt sind – bereit. Apps sollen durch die Optimierungen besser als bisher unterstützt werden. Darüber hinaus sollen Apps auch besser an Displaynotches und -Cutouts angepasst werden.

Neue Schnittstellen in Android 11 sollen laut Google neue Anwendungsmöglichkeiten für 5G bieten. (Bild: Google)

Auch des Themas 5G nimmt Google sich bei Android 11 an: Mithilfe neuer Schnittstellen sollen Entwickler prüfen können, ob eine Datenverbindung mit gedrosselter oder voller Übertragungsgeschwindigkeit verfügbar ist. Dadurch können Videostreams je nach Bedarf in niedriger oder höherer Qualität geliefert werden.

Android 11: Dank Project Mainline teilweise schnellere Updates

Mit Android 10 eingeführt, wird Googles Project Mainline mit Android 11 erweitert: Mit Mainline kann Google Teile des Betriebssystems über die Google-Play-Dienste aktualisieren, ohne den Umweg über den Smartphone-Hersteller zu gehen. Durch das Update auf Android 11 wird Project Mainline um zwölf Module erweitert.

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Zu den neuen Modulen gehört unter anderem das Berechtigungsmodul, mit dem der Benutzer- und Entwicklerzugriff auf wichtige Datenschutzkontrollen auf Android-Geräten standardisiert wird. Weiterer Bestandteil ist ein Modul, das für den Datenschutz des Scoped Storage verantwortlich ist. Auch ein NNAPI-Modul (Neural Networks API) ist dabei, das Leistungsoptimierungen und konsistente APIs für alle Geräte garantiere, so Google.

Download der Android 11 Developer Preview

Googles erste Developer-Preview von Android 11 wird bis auf weiteres nur für die Pixel-Smartphones Pixel 2 / 2 XL, Pixel 3 / 3 XL, Pixel 3a / 3a XL und Pixel 4 / 4 XL angeboten. Eine Beta-Version soll zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden. Laut Google enthält die aktuelle Version noch einige Bugs und Fehler und sollte nicht auf einem Daily Driver installiert werden.

Die Android 11 Release-Roadmap. (Screenshot: Google)

Die Android 11 Release-Roadmap. (Screenshot: Google)

In den kommenden Monaten wird Google weitere Entwicklerversionen veröffentlichen. Erst zur Google I/O 2020 im Mai sei eine öffentliche Beta zu erwarten, die dann auch per OTA-Update installierbar ist. Im Juni sollen Google zufolge alle Schnittstellen stabil sein. Im Laufe des dritten Quartals werden laut Google ein Release Candidate und die finale Android-11-Version zu erwarten sein. Wir können davon ausgehen, dass Android 11 wie in den Jahren zuvor irgendwann im August oder September erscheinen wird.

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Die Android 11 Release-Timeline-Details. (Screenshot: Google)

Die Android 11 Release-Timeline-Details. (Screenshot: Google)

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