Android-Alternative: Huawei registriert Ark OS als Wortmarke in Deutschland
Während Huaweis Android-Alternative in China wohl Hongmeng OS heißen wird, scheint der Konzern für den europäischen Markt einen anderen Namen in petto zu haben: Wie das Magazin Huawei Central berichtet, hat Huawei beim EUIPO (European Union Intellectual Property Office), dem Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum, am 24. Mai 2019 die Wortmarken Huawei Ark OS, Huawei Ark, Ark und Ark OS eintragen lassen.
Ark OS: Wortmarke für Huaweis Android-Alternative aufgetaucht
Nicht nur beim EUIPO, auch beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) hat Huawei die Wortmarke registriert, wie Caschy berichtet. Die vollständige Wortmarke wurde erst am 24. Mai 2019 angemeldet.
Huawei ohne Android: Das bedeutet der Rauswurf für Smartphone-Nutzer
Der Name Ark OS gilt als naheliegend für Huaweis OS – denn schon im April hatte der Konzern einen Ark Compiler angekündigt. Dabei handelt es sich um eine quelloffene Software, die laut Huawei das Kompilieren von Android-Apps optimieren und für eine bessere Performance der Anwendungen sorgen soll. Laut Richard Yu könne der Compiler das System um 24 Prozent schneller machen, die Systemreaktion um 44 Prozent und die Apps-Leistung von Drittanbietern um 60 Prozent steigern. Der Compiler wurde zwar für Android entwickelt, könnte aber auch bei Huaweis eigenem OS zum Einsatz kommen.
Ark OS: Erste Screenshots?
Sogar einige Geschmacksmuster einer Nutzeroberfläche können beim DPMA eingesehen werden. Sie wurden bereits im März 2019 eingereicht und beschreiben die Installation einer App und die App-Info. Ob die Muster mit Ark OS zusammenhängen, gilt als nicht sicher. Sie unterscheiden sich allerdings von der Android-Nutzeroberfläche.
Ob Huawei seine Android-Alternative überhaupt zum Einsatz bringen muss, bleibt weiterhin ungewiss. Der Konzern ist offiziell ein Spielball im Handelsstreit zwischen den USA und China, wie US-Präsident Donald Trump in einem Statement bestätigte. Er könne sich vorstellen, dass Huawei „in irgendeine Form eines Handelsabkommens einbezogen wird“, erklärte Trump am vergangenen Donnerstag.
Wann mit einem solchen Deal zu rechnen ist, bleibt unklar. Bis es zu einer Auflösung kommt, dürfen US-Konzerne keinerlei Geschäfte mit Huawei führen. Dass Google den chinesischen Konzern nicht mehr mit Android-Updates und -Diensten beliefern darf , ist nur die Spitze des Eisbergs, denn auch Partner wie Intel, Qualcomm, Microsoft, ARM und viele andere Unternehmen mussten ihr Geschäftstätigkeiten mit Huawei einstellen.