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Ratgeber

Günstige Android-Smartphones? Das müsst ihr beim Kauf beachten

Vor allem vor Weihnachten werden haufenweise teils recht alte Android-Smartphones stark rabattiert angeboten. Doch der Griff zum supergünstigen Handy sollte nicht übereilt erfolgen.

5 Min.
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Samsung Galaxy A54 5G versus Google Pixel 7a. (Foto: t3n)

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Alle Jahre wieder stehen zum Jahresende vor allem Android-Smartphones verschiedenster Hersteller zu stark reduzierten Preisen bei den großen Elektronikketten, Amazon und den jeweiligen Stores der Unternehmen zum Verkauf. Doch nur weil ein Smartphone besonders günstig ist, solltet ihr nicht blind zugreifen.

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Smartphones sind mehr als nur die Hardware

Sowohl Android-Smartphones als auch iPhones entwickeln sich hinsichtlich der Hardware stetig langsamer. Kameras erleben bei der Bildqualität von Jahr zu Jahr keine sonderlich großen Sprünge mehr, Prozessoren haben von einem Jahr aufs nächste auch keine massiven Performanceschübe mehr zu bieten und auch bei der Akkulaufzeit müssen nahezu alle Geräte tendenziell nach einem Tag an die Steckdose. Aus technischer Sicht könnte man daher auch eigentlich zu Geräten vom Vorjahr oder Vorvorjahr greifen, da sie sich unter der Haube teils nicht radikal von aktuellen Modellen unterscheiden.

Ein Smartphone besteht aber nicht nur aus der Hard-, sondern auch der Software, für deren Pflege und Support zum Großteil die jeweiligen Hersteller verantwortlich sind. Die Support- und Updatepolitik unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller teils jedoch massiv. So bieten einige Unternehmen für ihre Geräte Softwareupdates über mehrere Jahre an und versprechen zudem regelmäßige Sicherheitspatches, damit die Smartphones stets auf einem aktuellen Sicherheitsstand sind. Andere Hersteller lassen ihre Kunden in Sachen Software-Support regelrecht allein und kümmern sich kaum um die Sicherheit ihrer Geräte – von größeren Android-Updates ganz zu schweigen.

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Achtet darauf, dass Smartphones lange Updates erhalten

Doch ohne regelmäßige Software-Updates und Patches wird ein Smartphone von heute auf morgen zu einem Sicherheitsrisiko für eure Daten und damit auch für euch. Denn insbesondere auf Smartphones werden äußerst sensible Inhalte wie Fotos, Dokumente, Bankdaten und allerhand mehr abgelegt. Daher sollte jede:r darauf achten, dass die Software eines Smartphones stets aktuell ist, ansonsten könnten sich womöglich Malware und andere Schädlinge in einem unachtsamen Moment darauf einnisten und Zugriff auf eure Daten erlangen.

Aus diesem Grund solltet ihr beim Smartphone-Kauf nicht nur darauf achten, dass das Gerät schick aussieht und günstig ist, sondern auch für eure geplante Nutzungszeit Software-Support erhält. Da die Nutzungszeit von Smartphones sich im Schnitt kontinuierlich erhöht, ist es generell ratsam, zu Geräten zu greifen, für die Hersteller entsprechende Garantien bieten. Manche Smartphones gehören nämlich schon kurz nach ihrem Marktstart zum alten Eisen, da Hersteller ihnen nur eine kurze Updategarantie von einem Jahr gewähren.

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Von solchen Smartphones solltet ihr tendenziell die Finger lassen. Zu diesen Geräten gehört leider etwa Motorolas recht beliebte G-Serie. Denn sie erhält neben einer (!) neuen Android-Version Sicherheitspatches für drei Jahre. Zum Ende des versicherten Patchzeitraums sind die Geräte damit raus aus dem Updatezyklus und potenziellen Gefahren ausgesetzt. Auch für Xiaomis ältere Modelle gibt es nur ein großes OS-Update, aber auch drei Jahre Sicherheitspatches.

Greift besser zu aktuellen Smartphones

Aufgrund der teils recht kurzlebigen Software seid ihr tendenziell besser beraten, zu aktuellen Smartphones oder aber maximal zu Vorjahres-Topmodellen von Samsung oder Google zu greifen. Gute Geräte bekommt ihr in der Regel ab 300 bis 400 Euro. Einige Smartphones zu geringen Preisen mit langem Software-Support gibt es vor allem von Samsung, die Anfang 2022 versprochen hatten, auch günstigere Modelle mit fünf Jahren Sicherheitspatches zu versorgen. Selbst das erschwingliche Galaxy A34, das ab circa 270 Euro* zu haben ist, kann damit über Jahre hinweg sicher genutzt werden.

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Während der Branchenprimus Samsung vielen seiner Geräte ein recht langes und sicheres Leben gewährt, hat Google bei seinen aktuellen Pixel-8-Topmodellen (Test) einen noch längeren Updatezeitraum garantiert. Die Smartphones erhalten sieben große Android-Versionen, sieben Jahre Sicherheitspatches und sieben Jahre Feature-Drops. Eine gute, aber weniger großzügige Updatepolitik bietet Google für sein Budget-Modell Pixel 7a (Test), das eigentlich um die 500 Euro kostet, bisweilen aber schon für etwa 450 Euro* über die Ladentheke geht.

Xiaomi: Nur die aktuellsten Modelle haben eine längere Softwaregarantie

Der zweitgrößte Android-Smartphone-Hersteller der Welt, Xiaomi, wirft derweil gern mit günstigen Smartphones nur so um sich. Jedoch erhalten die meisten Modelle nur Updates für zwei Jahre, sodass ihr idealerweise zu aktuellen Geräten greifen solltet. Aber Xiaomi hat mittlerweile auch verstanden, dass längerer Software-Support wichtig ist, und bietet seit den Modellen 13T und 13T Pro vier Generationen Android-OS-Updates sowie fünf Jahre lang Sicherheitspatches an.

Bei Honor, der ehemaligen Huawei-Tochter, die sich vor einer Weile von der ehemaligen Konzernmutter gelöst haben will, sieht es auch besser aus: Zumindest beim Magic 5 Pro werden drei Jahre lang AndroidUpdates und fünf Jahre Sicherheitspatches versprochen. Das ist auf einem Niveau mit Googles Pixel-7-Serie.

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Oppo und Oneplus mit bis zu 5 Jahren Sicherheitspatches

Das Oneplus 11 5G kommt bis auf Weiteres nicht auf den deutschen Markt, es ist aber eines der ersten Modelle, das Qualcomms AR-Plattform Snapdragon Spaces unterstützt. (Bild: Oneplus)

Wie steht es um Oppo und Oneplus? Angefangen mit dem Oneplus 8 vom April 2020 verspricht der Hersteller drei große Android-Versionen und vier Jahre Sicherheitspatches. Die Nord- und Nord-CE-Modelle bekommen Android-Updates für zwei Jahre und regelmäßige Sicherheitsaktualisierungen für drei Jahre. Mit dem Oneplus 11, das Anfang 2023 erwartet wird, begibt der Hersteller sich mit vier großen OS-Updates und fünf Jahren Sicherheitspatches auf Samsung-Niveau.

Oppo bietet seit Mitte 2021 für all seine neuen Modelle drei Jahre Sicherheitsupdates — das gilt sowohl für die Find-X-Serie als auch für die Reno- und für die A-Serie. Leider haben sich die Hersteller aufgrund einer Lizenzklage seitens dem Netzausrüster Nokia aus Deutschland zurückziehen müssen. Die Verhandlungen zwischen den Parteien laufen angeblich noch – es ist vermutlich also nur eine Frage der Zeit, bis sie sich zurückmelden.

Es tut sich was am Update-Horizont

Wenn ihr ein Android-Smartphone kaufen möchtet, das ihr eine lange Zeit sicher benutzen könnt, stehen euch neben Modellen von Samsung und Google mittlerweile auch wenige Smartphone-Modelle von Xiaomi und weiteren genannten Herstellern zur Auswahl. Jedoch kommunizieren viele nicht deutlich genug, welche ihrer Geräte konkret eine längere Updategarantie haben.

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Immerhin soll sich dieses Dilemma künftig ändern, denn die EU verpflichtet Hersteller von Smartphones und Tablets zu fünf Jahren Software-Updates. Diese Regelung wird voraussichtlich Ende 2024 umgesetzt, heißt es. Bis zu dieser einheitlichen und willkommenen Auflage an Smartphone-Hersteller heißt es weiterhin: Augen auf beim Smartphone-Kauf.

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3 Kommentare
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photona

Was im Artikel leider komplett ausgeblendet wird, ist, dass man mit einem mehrere Jahre alten Smartphone genaugenommen eigentlich auch ohne Updates genauso sicher unterwegs ist bzw. wäre, wie mit der neuesten, Myriaden von Updates versprechenden, Cash-Cow renommierter Hersteller.

Das Gleiche was im Artikel als für die Hardware geltend postuliert wird, gilt ebenso für die Software. „Innovationen“ in diesem Bereich zeichnen sich tendenziell zunehmend dadurch aus, Wege zu finden, um einen lukrativen Cash-Flow zu gewährleisten und weniger durch wirklich neuen oder gar bahnbrechenden Mehrwert für die Nutzerseite.

Neben dem (für sich genommen inhaltsarmen) für Smartphones ins Feld geführten Verkaufsargument „langer Software-Support“ wird der Cash-Flow bei Anwendungen (Apps, PC-Software) durch die seit einigen Jahren etablierten „Abo-Modelle“ und/oder durch Werbung bzw. Datensammelei erzwungen. Und beides funktioniert natürlich nur, wenn dem Konsumenten eine irgendwie geartete Notwendigkeit für das pausen- und endlose Updaten unter die Nase gerieben wird. Und diese Suggestion funktioniert, obwohl funktionale Veränderungen an etablierten Softwareprodukten je Update allzuoft zwischen „nervig“ und „nice to have“ oszillieren und man mit einer der (eigentlich längst ausgereiften) Vorgängerversionen wunderbar klar kam und obwohl Sicherheitsdefiziten in der Regel durch bessere Nachvollziehbarkeit und Transparenz für den Anwender wesentlich besser Einhalt geboten werden würde als durch das permanente und stetige „Härten“ verdongleter Software-Black Boxes. Würde dem Anwender statt Entmündigung Kompetenzgewinn und Kontrollmöglichkeit gewährt und somit Selbstfürsorge zugestanden, bräuchte es auch weniger „sicherheitsrelevante“ Updates.

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Sven

Schade, dass in dem Artikel in Bezug auf Updates das Fairphone 5 nicht erwähnt wird, es bietet acht Jahre Sicherheitsupdates (ggf. sogar bis zu zehn Jahre) und fünf Jahre Garantie. Eine Alternative zu den Pixel-Geräten.

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Andreas Floemer

Hi Sven, guter Punkt.
Bei Fairphone war es bislang leider eher so, dass die Updates extrem langsam erscheinen. Bislang war es so, dass Fairphone beispielsweise Android 12 verteilt, während die Mitbewerber schon ein oder zwei Android-Generationen aktueller sind. Auch bei den Sicherheitspatches ist Fairphone langsam. Daher ist Google die bessere Wahl. Es sei denn du willst dein Smartphone selbst reparieren.

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