Anthropic präsentiert neue KI-Modelle: Das können Sonnet 3.7 und Claude Code

In den vergangenen Wochen hat das KI-Unternehmen Anthropic Hacker:innen noch mit Claude 3.5 herausgefordert, jetzt steht schon der Nachfolger des KI-Modells in den Startlöchern. Doch nicht nur das. Neben einer neuen Version von Sonnet bietet Anthropic künftig auch Claude Code an. Was die beiden KI-Modelle voneinander unterscheidet, zeigt Anthropic in einem ausführlichen Ankündigungs-Post.
Claude 3.7 Sonnet: Ein hybrider KI-Ansatz
Laut Anthropic soll Claude 3.7 Sonnet die logische Weiterentwicklung des KI-Modells 3.5 Sonnet sein. So soll die künstliche Intelligenz deutlich besser bei Coding- und Frontend-Web-Development-Aufgaben agieren, aber auch allgemein schneller auf Anfragen antworten. Die Genauigkeit, mit der Claude 3.7 Sonnet diese Aufgaben erledigt, soll bei etwa 62,3 Prozent liegen. Zum Vergleich: 3.5 Sonnet lag laut Anthropic bei 49 Prozent – in etwa wie die Konkurrenz. Natürlich sollten solche Benchmark-Zahlen immer mit etwas Vorsicht betrachtet werden.
Eine Besonderheit, die Anthropic bei Claude 3.7 Sonnet herausstellt, ist, dass es sich um das „erste hybride Reasoning-Modell auf dem Markt“ handeln soll. Das bedeutet, dass Claude 3.7 Sonnet gleichermaßen ein großes Sprachmodell und ein Reasoning-Modell in sich vereint. User:innen können dadurch zwischen einem Standard- und einem Extended-Thinking-Modus wählen.
Der Standardmodus soll dann einfache Fragen – wie die Suche nach bestimmten Jahreszahlen und Events – möglichst schnell beantworten, während der Denkmodus sich für die Antwort Zeit nimmt. Dieser ist dann also eher für Brainstorming und Coding-Aufgaben gedacht. Claude 3.7 Sonnet steht ab sofort in der App für alle Abopläne und Gratis-Accounts zur Verfügung. Über die API zahlen Entwickler:innen drei US-Dollar pro eine Million Input-Token und 15 Dollar für eine Million Output-Tokens.
Claude Code: Ein KI-Agent für Programmierer:innen
Daneben hat Anthropic Claude Code als limitierte Research-Preview angekündigt. Dementsprechend können einige User:innen schon jetzt die Funktionen des KI-Modells ausprobieren und durch ihr Feedback die weitere Entwicklung beeinflussen. Claude Code soll Programmierer:innen bei ihrer Arbeit direkt im Terminal unterstützen. Laut Anthropic kann der KI-Agent Aufgaben, die sonst mehr als 45 Minuten in Anspruch nehmen würden, in wenigen Minuten lösen.
Anthropic zeigt Claude Code auch in Aktion. Im Beispiel übernimmt die KI zunächst die Analyse einer unbekannten App. Sie kann anhand des Repositories feststellen, dass es sich um eine Chat-App für den Kundensupport handelt. Im Anschluss können User:innen einen Prompt im Terminal formulieren, um Änderungen an der App vorzunehmen. Im Beispiel wird Claude Code aufgetragen, die Sidebar der App zu ändern. Claude Code nimmt die Änderungen selbstständig vor, ohne die dafür notwendigen Dateien und Code-Zeilen genannt zu bekommen.
Im Anschluss kann Claude Code noch Tests vornehmen, um sicherzustellen, dass die Code-Änderungen keine Fehler verursachen. Sollten Probleme auftreten, kann die KI diese selbstständig beheben und die App im Anschluss bauen. Am Ende werden User:innen über die Änderungen informiert. Zudem kann Claude Code die Anpassungen im Anschluss zu Github hochladen.