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Ratgeber

Antivirus-Apps auf Android? Überflüssig – beherzigt lieber diese Tipps

Für Android-Smartphones gibt es Virenscanner im Play-Store. Aber sind die wirklich nötig und wie kann ich mein Smartphone auch ohne sicher betreiben?

3 Min.
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Antivirus-apps auf Android? (Bild: t3n; Grok)

Immer wieder kursieren Meldungen über Trojaner, Malware und andere Schadsoftware auf Smartphones. Doch Android- und iOS-Geräte sind im Grunde sicher wie nie, weil Google und Apple immer neue Sicherheitsebenen und -features in ihre Betriebssysteme einbauen.

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Dennoch sollten Nutzer:innen einige Tipps bei der Nutzung ihrer Smartphones beherzigen, um auf der sicheren Seite zu bleiben.

Wie steht es um Antivirus-Apps?

Um mit der Beantwortung der anfänglichen Frage anzufangen: Nein, ihr benötigt auf Smartphones keine Antivirus-App. Denn zum einen gibt es weder auf Android noch auf iOS Viren, weil die Architektur der Betriebssysteme die Ausführung von Apps in einem isolierten Bereich (einer „Sandbox“) erfolgt und damit vom System getrennt ist.

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Zum anderen können sich Schadsoftware und/oder Viren nicht wie auf Desktopbetriebssystemen vervielfältigen und den Rechner unbrauchbar machen, wobei dies dank Microsofts Windows Defender auch kaum noch möglich sein sollte. Die sogenannten Antivirusprogramme auf Android sind letztlich nur dazu da, manipulierte Apps und andere Malware zu erkennen.

Google Play Protect als Schutz unter Android

Für diese Fälle hat Googles Android aber schon selbst Lösungen parat: Seit 2017 bietet der Hersteller das sogenannte Google Play Protect an. Die Lösung ist Teil des Betriebssystems und Google Play. Sie prüft jede App bei der Installation auf dem Smartphone als auch regelmäßig im späteren Betrieb – denn es kann vorkommen, dass gewiefte kriminelle App-Entwickler:innen Schadsoftware nach der Installation nachladen.

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Zudem kann Play Protect auch Apps untersuchen, die ihr nicht aus offiziellen Quellen, sondern etwa als APK (so heißen die App-Dateien unter Android) per Sideload oder aus alternativen Marktplätzen.

Seit November 2024 hat Google den Schutz vor Schadsoftware weiter ausgebaut und scannt in Echtzeit nach möglichen Bedrohungen wie Stalkerware auf euren Smartphones.

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Die neue Schutzfunktion ist zwar zunächst nur auf Googles eigenen Geräten ab dem Pixel 6 verfügbar, jedoch hat der Hersteller schon im Mai 2024 kommuniziert, dass weitere Hardwarepartner den neuen Malwareschutz auf ihre Geräte bringen wollen.

Falls ihr zusätzlich zu Google Play Protect dennoch eine zusätzliche Antivirus-App installieren wollt, solltet ihr dabei bedenken, dass es sich dabei um eine weitere Anwendung handelt, der ihr weitgehenden Zugriff auf euer System verleiht. Hierfür müsst ihr den Anbietern vollumfänglich vertrauen.

Entsprechend solltet ihr bei der Drittanbietersoftware darauf achten, dass die „Antivirus“-Apps nicht selbst durch massives Datensammeln oder aufdringliche Werbung auffallen. Sollte dies der Fall sein, entfernt die App wieder. Wie erwähnt, tragen sie kaum bis gar nicht zu einer höheren Sicherheit bei.

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Schadsoftware: Einfallstor sind User:innen meist selbst

Übrigens kann sich Schadsoftware nicht einfach von selbst auf eurem Smartphone einschleichen. Jede einzelne App-Installation muss vom Nutzer oder der Nutzerin autorisiert werden. Jedoch ist es unter Android einfacher als unter iOS, womöglich manipulierte Anwendungen von dubiosen Webseiten oder über geteilte APKs zu installieren.

Schlimmstenfalls können manipulierte Apps, die aus inoffiziellen Quellen installiert werden, unter anderem schädliche Funktionen zum Auslesen persönlicher Informationen oder zum Abgreifen von sensiblen Daten wie Banking-TANs oder Passwörtern eingesetzt werden.

Das heißt: Die Installation von Schadsoftware ist meist auf die Leichtsinnigkeit des Nutzers oder der Nutzerin zurückzuführen. Jede:r sollte vor der Installation einer App – vor allem aus inoffiziellen und nicht vertrauenswürdigen Quellen – dreimal überlegen, ob es eine gute Idee ist. Zudem solltet ihr stets genau hinschauen, welche Berechtigungen die Apps jeweils einfordern.

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Auch im Play-Store sind vereinzelt Apps von dubiosen Anbietern zu finden, die Schadsoftware beinhalten. Daher ist auch hier zu empfehlen, vor der Installation einer x-beliebigen App genauer hinzuschauen. Die Wahrscheinlichkeit, sich Schadsoftware über den Play-Store einzufangen, ist aber äußerst gering.

Weitere wichtige Dinge für sichere Android-Geräte

Um eine hohe Sicherheit eures Smartphones zu gewährleisten, solltet ihr darauf achten, dass es stets mit der aktuellen Software und Sicherheitspatches ausgestattet ist. Leider ist die Versorgung von Updates von Hersteller zu Hersteller verschieden, allerdings veröffentlicht Google jeden Monat sogenannte Sicherheitspatches, die dafür sorgen, das Betriebssystem möglichst sicher zu machen und entdeckte Sicherheitslücken zu schließen.

Sicher stellt nicht jede kleine Lücke ein großes Sicherheitsrisiko dar, das von Kriminellen aktiv ausgenutzt werden kann. Dennoch sollten Nutzer:innen darauf achten, ihre Geräte soweit möglich aktuell zu halten.

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Vorsicht vor Phishing und Co.

Es zeigt sich, dass Android – wie auch iOS – im Grunde sichere Plattformen sind, die dank ihrer Architektur weitgehend vor schädlicher Software schützen. Wer Apps primär von offiziellen Marktplätzen wie dem Play-Store oder F-Droid installiert, muss sich kaum Sorgen machen, dass sich das Smartphone Schadsoftware einfängt.

Die größere Gefahr bei der Nutzung von Smartphone oder PC geht eher von Phishing, Abo-Fallen und dergleichen aus. Hier helfen weder die Google Play-Dienste noch andere Software. Stattdessen sind ein gesunder Menschenverstand und eine gewisse Skepsis bei Mails von der Bank und anderen Einrichtungen.

Kennt ihr diese Android-Funktionen?

Kennt ihr diese Android-Funktionen? Quelle: (Foto: t3n)
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