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„Anzeige geht raus“: In 60 Sekunden zur Strafanzeige wegen Mobbing

In nur 60 Sekunden sollen Opfer von Mobbing und Hass im Netz Stafanzeige gegen ihre Peiniger stellen können. Das Portal „Anzeige geht raus“ macht es möglich.

2 Min. Lesezeit
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Über „Anzeige geht raus“ können Betroffene Hass und Hetze im Netz zur Anzeige bringen. (Bild: Smartmockups/t3n)

In Zeiten, in denen Hass und Hetze im Internet für viele zum Alltag gehören, ist es umso wichtiger, dass es niedrigschwellige Angebote gibt, über die sich Opfer Hilfe holen und gegebenenfalls die Strafverfolgungsbehörden einschalten können.

Mobbingopfer sollen sich schnell und einfach wehren können

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Mit dem Portal „Anzeige geht raus“ will der Hamburger Rechtsanwalt Kemal Su Betroffenen die Möglichkeit geben, sich „schnell und unkompliziert gegen Übergriffe im Internet und den sozialen Medien zu wehren.“ Um Belästigungen, Beleidigungen, Drohungen und ähnliches zu melden, müssen Betroffene lediglich das Online-Formular ausfüllen und zwei Screenshots beifügen. Mit wenigen Klicks wird der Fall dann weiter ausgefüllt und zur Anzeige gebracht. Der Person, die einen Vorfall meldet, entstehen dabei keine Kosten, sie beauftragen Su auch nicht anwaltlich. Die übertragenen Daten würden ebenfalls nicht gespeichert, so Su.

Su, der seit mehr als zehn Jahren als Strafverteidiger arbeitet, bezeichnet das Projekt als eine „Herzensangelegenheit“. Ihm sei lange nicht bewusst gewesen, wie sehr gerade junge Menschen unter Cybermobbing, Online-Hetzkampagnen oder unverlangt eingesandten Penisfotos leiden. Als er zudem erfuhr, dass sich die Opfer oftmals nicht zu helfen wüssten, wollte er helfen. „Mir geht’s darum, mit ‚Anzeige geht raus‘ eine Seite zu machen, die auch vom Design her funktioniert, bei der klar ist, dass ein Anwalt dahinter steht, mit seinem Namen und seiner Kenntnis, und die in den sozialen Medien geteilt werden kann – ich glaube, dass es wichtig ist, dort aktiv zu werden, wo die Taten geschehen“, lässt Su sich zitieren.

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Zur Unterstützung hat er sich Carsten Stahl ins Boot geholt, der mit seiner Initiative „Stoppt Mobbing“ schon seit Jahren gegen derartige Übergriffe kämpft.

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Auch andere Plattformen setzen sich gegen Hass im Netz ein

„Anzeige geht raus“ ist freilich nicht die erste Website, die Betroffenen von Cybermobbing dabei helfen will, die Taten zur Anzeige zu bringen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Auch Hate Aid hat zusammen mit dem hessischen Justizministerium die App Meldehelden herausgebracht, über die Hass und Gewalt im Internet gemeldet werden können. Und auch über die Initiative Hassmelden können übergriffige Fotos, Drohungen und ähnliches gemeldet werden.

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3 Kommentare
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Frank

Wie kann die Anzeige bearbeitet werden wenn die Daten laut den Bericht hier und laut Datenschutzerklärung nicht gespeichert werden? Die Datenschutzerklärung mit 3 Zeilen wirkt total lächerlich. Ein Anwalt sollte das besser können.

Anzeigen am besten direkt bei er Polizei machen! Geht auch bei der Polizei Online.

Antworten
Tom M.

Jupp, das ist hochgradig unprofessionell und ich verstehe nicht, dass man so etwas ungeprüft hier empfiehlt.
Es müssen zwangsläufig (technisch) Daten gespeichert werden, um die Anzeige zu übermitteln. Es ist nicht klar, was mit diesen Daten passiert (vor und während und Übermittlung sowie an wen genau).

Eine fehlende DSE ist peinlich für einen Anwalt. So eine Seite kann man unmöglich empfehlen, zumal man die Anzeige ganz einfach direkt online bei der Polizei stellen kann. Letztlich ist die Seite eine verkappte Werbung.

Antworten
Thorben

Spam-Anzeigen beleidigten Zartbesaiteter*innen erledigen sich von selbst.

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