Googles selbstfahrende Autos haben zusammengenommen schon mehr als 1,6 Millionen Kilometer auf öffentlichen Straßen zurückgelegt. Schon im nächsten Jahr könnte sich diese Zahl aber deutlich steigern. Googles Mutterkonzern Alphabet soll 2016 ein Tochterunternehmen gründen, das Taxi-Dienste auf Basis der selbstfahrenden PKW anbieten wird. Das geht aus einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg hervor.

Unternehmensnahen Quellen zufolge könnte die autonomen Fahrzeuge zunächst in der Gegend um San Francisco und Austin, Texas zum Einsatz kommen. Das wäre in sofern sinnvoll, als das die Fahrzeuge dort schon heute getestet werden. Die selbstfahrende Flotte soll aus Fahrzeugen verschiedener Größen bestehen, zunächst aber nur auf geschlossenem Gelände, wie beispielsweise Universitätscampus oder großen Firmenarealen zum Einsatz kommen.

Schon im Februar 2015 hieß es aus informierten Kreisen, dass Google an einem Uber-Klon für selbstfahrende Autos arbeiten würde. Uber selbst soll ebenfalls in die Technologie für fahrerlose PKW investieren. Vor allem in Ballungszentren mit schlecht ausgebautem Nahverkehr und wenigen Parkmöglichkeiten könnte diese Art der Mobilität viele Anhänger finden.

Umfragen zufolge kann sich derzeit nur ein Drittel der US-Amerikaner vorstellen, ein selbstfahrendes Auto zu kaufen. Ein autonomer Taxi-Dienst, wie ihn Alphabet in der Mache haben soll, könnte unter den richtigen Voraussetzungen aber sicherlich noch mehr Skeptiker überzeugen, da die Eintrittshürde nicht sehr hoch wäre.

Bis dahin müssen allerdings auch noch einige gesetzliche Hürden beseitigt werden. So hat die dafür zuständige Behörde in Kalifornien, einem US-Bundesstaat mit eigentlich recht fortschrittlichen Gesetzen im Bezug auf autonome Fahrzeuge, gerade vorgeschlagen, nur selbstfahrende Vehikel zuzulassen, bei denen der Fahrer im Notfall die Steuerung übernehmen könnte. Genau das ist bei Googles selbstfahrenden Autos allerdings nicht vorgesehen.

Ebenfalls interessant in diesem Zusammenhang ist unser Artikel „Warum das Auto der Zukunft das Aus für VW, Mercedes und Co. bedeuten könnte“.

via www.golem.de