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Apple lässt automatische Abo-Verlängerung auch zu, wenn Gebühren gestiegen sind

Abo-Apps dürfen sich künftig automatisch verlängern, selbst wenn ihre Gebühren gestiegen sind – ohne explizit darüber zu informieren. Das war vorher anders. Doch es gibt Regeln für die nicht-zustimmungspflichtige Preiserhöhung.

2 Min. Lesezeit
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Die Abos im App-Store können sich künftig auch automatisch verlängern, wenn ihre Abogebühr gestiegen ist. Es gibt aber Grenzen. (Foto: FOXANDIT / Shutterstock)

Abonnements in Apples App-Store dürfen sich in Zukunft auch ohne Zustimmung der Abonnent:innen automatisch verlängern, selbst wenn die Abo-Preise gestiegen sind. Das war zuvor anders: Hatte sich der Abo-Preis erhöht, musste man dem neuen Betrag beim nächsten Bezahlturnus zustimmen. Der Grund liegt in einer Interessensumkehr: Apple befürchtet nun, Nutzer:innen gehen keine Verlängerung ihrer Abos ein, weil sie womöglich eine Opt-In-Mitteilung verpasst haben. Deutlicher ausgeprägt dürfte diese Angst bei den App-Anbieter:innen sein, die wiederum Apples Kund:innen sind.

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Apple hat jedoch Regeln für die nicht-zustimmungspflichtige Preiserhöhung aufgestellt, berichtet The Verge.

Bedingungen für automatisch verlängerbares Abo mit Preiserhöhung

Für die Automatik hat Apple bestimmte Gebührengrenzen eingeführt. So darf der Preis eines Wochen- oder Monatsabonnements höchstens um 50 Prozent steigen. Auch wenn die Differenz mehr als fünf US-Dollar beträgt, darf nicht auf die Zustimmung verzichtet werden. Beim Jahresabo steigt dieses Limit auf 50 Dollar. Anscheinend ist nicht geplant, dem Nutzer oder der Nutzerin eine Wahl zu lassen, ob diese Regelung greifen soll.

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Erhöhung von 100 auf 150, aber nicht von 15 auf 22 Dollar möglich

Die Regelungen haben in der Szene für einige Verwirrung gesorgt, was an dem Wortlaut liegt. Man fragt sich dort, ob alle drei Voraussetzungen oder nur eine erfüllt sein müssen. The Verge etwa rechnet vor, dass ein Jahresabo zustimmungsfrei von 100 auf 150 Dollar angehoben werden kann, aber ein Monatsabo nicht von 15 auf 22 Dollar – weil die Fünf-Dollar-Regel greift. Es ist unklar, ob und wann die Regelung auch in Deutschland gilt. Bisher ist sie nur für den US-Markt angedacht.

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Preise nur einmal im Jahr erhöhen

Grundsätzlich müssen die Erhöhungen nach lokalem Recht zulässig sein. Dieser Passus berührt in Deutschland etwas den § 138 Absatz 2 BGB, der ein sittenwidriges Rechtsgeschäft für nichtig erklärt, das in einem „auffälligen Missverhältnis zu der Leistung“ steht. Umgangssprachlich spricht man von „Wucher“. Zu dem darf eine automatische Verlängerung des App-Abos nur erfolgen, wenn es nur eine Preiserhöhung im Jahr gegeben hat. Damit will Apple verhindern, dass App-Anbieter:innen ihre Abogebühren jeden Monat um ein paar Dollar erhöhen.

Opt-Out: Wer nicht zustimmt, abonniert nicht

Apple betont in den Developer Notes zum Thema, dass die Preiserhöhungen über den Schwellenwerten oder bei gesetzlich vorgeschriebenen Abfragen solange inaktiv sind, wie die oder der Nutzer:in zustimmt. Wer den erhöhten Preis nicht annehme, beende das Abo. Innerhalb der App, dem App-Store oder den iOS-Einstellungen kann es jederzeit erneuert werden.

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