Apple-CEO Tim Cook über iPhone-Sucht: „Ich mache mir Sorgen um Menschen, die endlos scrollen“

Apple hat Milliarden iPhones unter die Menschen gebracht. Das ist ein enormer Erfolg, aber auch eine enorme Bürde. Das sagt Apple-CEO Tim Cook in einem Interview mit Wired. Dabei gibt er zu, dass viele der Menschen, die ein iPhone besitzen, zu viel Zeit damit verbringen. Er rät dazu, auch mal vom Bildschirm hochzuschauen.
Tim Cook will, dass ihr euch vom iPhone loseist
„Ich mache mir Sorgen um Menschen, die endlos scrollen“, verrät er im Interview und fügt hinzu: „Meine fundamentale Überzeugung ist es, dass es ein Problem darstellt, wenn ihr länger auf euer Smartphone schaut, als in die Augen eines anderen Menschen“. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat Apple laut Cook schon einige Maßnahmen getroffen.
So sorgt etwa die Bildschirmzeit auf eurem iPhone dafür, euch eure Zeit mit dem Gerät genauer aufzuzeigen. Zudem könnt ihr über die Funktion ganz einfach Apps nach einer bestimmten Nutzungszeit sperren und euch somit vom iPhone zügeln lassen. Der Apple-CEO betont, dass auch eine Begrenzung der Benachrichtigungsanzahl dafür sorgt, dass Nutzer:innen auch Zeit ohne ihr iPhone verbringen können. Diese Beschränkungen sind laut Cook vorrangig bei jungen iPhone-Nutzer:innen wichtig. Hier können Eltern per Kindersicherung die Zeiten mit dem iPhone kontrollieren.
Apple Intelligence: Chance oder Schummelei?
Im selben Interview verriet Cook zudem, dass Apple Intelligence ein großer Meilenstein für das Unternehmen ist. Aber auch diese Technologie könnte dafür sorgen, dass Menschen mehr Zeit am iPhone verbringen – oder sie sogar für dubiose Zwecke nutzen. Auf die Frage hin, ob er Angst davor habe, dass Menschen die KI ausnutzen, um etwa bei Bewerbungen Fertigkeiten vorzugaukeln, die sie gar nicht haben, antwortete er: „Es ist immer noch eure Entscheidung, das Tool zu benutzen. Es ist, als würdet ihr mit jemandem kollaborieren“.
Cook vergleicht das mit der Zeit, als die ersten Taschenrechner aufkamen. Damals gab es Bedenken, dass die neuen Geräte das mathematische Wissen der Menschen zerstören würden. Wie sich heute zeigt, sind die Taschenrechner ein wichtiges Hilfsmittel geworden und wurden darüber hinaus weiterentwickelt. So könnte es laut Cook auch mit künstlicher Intelligenz passieren. Auch wenn er glaubt, dass es noch eine lange Zeit dauern wird, bis wir das Zeitalter von AGI erreichen.