Apple startet große Gesundheitsstudie: So sollen daraus neue iPhone-Features entstehen

Dass Apple mit seinen Produkten auch einen großen Fokus auf die Gesundheit seiner Nutzer:innen legt, ist nicht neu. Geräte wie die Apple Watch bieten seit vielen Jahren Sensoren, die allerlei Metriken festhalten und auf dem iPhone auswertbar machen. Sogar die Airpods 2 Pro lassen sich mittlerweile als Hörgeräte nutzen, um den Alltag mit einer Hörschädigung zu verbessern.
Apples große Gesundheitsstudie und welche Ziele es gibt
Jetzt hat Apple eine neue Gesundheitsstudie angekündigt, die ab sofort in der Apple Research-App zur Verfügung steht. iPhone-User:innen in den USA können sich dafür anmelden und willigen damit ein, ihre Daten bereitzustellen. Dazu können etwa Aktivitätstrackings, Schlaf, Herzgesundheit sowie Daten über euer Gehör, Menstruation und euer Alter zählen.
Diese Daten sollen fünf Jahre lang gesammelt und dann von Apple und dem Brigham and Women’s Hospital ausgewertet werden. Die Institution gehört zu Harvard Medical School. Calum MacRae, Kardiologe und Professor der Medizin an der Harvard Medical School, sagt dazu: „Wir freuen uns, ein Teil der Apple-Gesundheitsstudie zu sein, da sie die Verbindungen zwischen verschiedensten Gesundheitsbereichen ergründet – mit Technologien, die so viele Menschen tagtäglich bei sich tragen“.
Sumbul Desai, Apples Vicepresident of Health, geht zudem davon aus, dass die Daten neue Funktionen für iPhones, Apple Watches und andere Produkte hervorbringen können. Wie diese am Ende aussehen werden, lässt sich aber durch die Länge der Studie und die enormen Datenmengen nicht vorhersagen. Möglicherweise können die Forscher:innen anhand der Studie Funktionen entwerfen, deren Wert oder Notwendigkeit heute noch niemand erkannt hat.
Als Beispiel nennt Apple Funktionen, die proaktiv auf Veränderungen im Körper reagieren: „Wenn sich ein Gesundheitsaspekt bei einer Person verändert, kann der Körper ein Signal aussenden – physisch oder emotional. […] Beispielsweise könnte das Erkennen einer Veränderung der Hörfertigkeit die Risiken einer kognitiven Verschlechterung reduzieren.“
Apple betont, dass Teilnehmer:innen aussuchen können, welche Daten sie mit den Forscher:innen teilen wollen. Zudem ist die Studie freiwillig und Teilnehmer:innen können jederzeit wieder aussteigen. Sollten sie sich dafür entscheiden, werden aber schon gesammelte Daten nicht gelöscht, sondern weiter für die Studie genutzt.