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Apple Intelligence auf dem iPhone ausprobiert: Was schon gut funktioniert – und was noch nicht

Mit dem Update auf iOS 18.4 startet Apple Intelligence endlich offiziell in Deutschland auf iPhones. Wir haben die KI-Funktionen schon vorab auf Deutsch ausprobiert.

6 Min.
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Apple Intelligence auf dem iPhone ausprobiert. (Foto: t3n)

Mit dem Update auf iOS 18.4 bringt Apple die KI-Funktionen rund um Apple Intelligence endlich auch in Deutschland und weiteren EU-Ländern auf iPhones. Manche Funktionen, wie eine smarte Siri, lassen zwar noch auf sich warten, aber der Anfang ist gemacht. Zeit, einen ersten Blick auf die Funktionen auf dem iPhone zu werfen. Deswegen habe ich die Beta zu iOS 18.4 installiert.

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Auf welchen Geräten funktioniert Apple Intelligence?

Zunächst ist wichtig zu wissen, auf welchen Geräten Apples KI-Paket überhaupt ausgeführt werden kann. Denn insbesondere bei den iPhones ist das Ganze noch recht übersichtlich: Lediglich auf den iPhone-15-Pro-Modellen sowie den Geräten der iPhone-16-Familie (inklusive des neuen iPhone 16e)kann Apple Intelligence ausgeführt werden. Alle anderen iPhones sind nicht kompatibel.

Bei den iPads muss mindestens ein Prozessor der M-Serie oder der A17 Pro-Chip an Bord sein. Hier fallen nicht nur viele ältere Modelle aus dem Raster, sondern auch das neue iPad 11.

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Macs und Macbooks müssen letztlich Apples hauseigenen M-Chip verbaut haben. Das heißt: Jedes Mac-Modell, das ab Ende 2020 auf den Markt gekommen ist, unterstützt Apple Intelligence.

Nützliche Apple Intelligence: Schreibwerkzeuge

Mit den Schreibwerkzeugen soll euch Apples KI beim Verfassen, Formulieren und Zusammenfassen von Texten helfen. Die Funktion ist systemweit dort zu finden, wo es um die Textarbeit geht: in der Mail-App, den Notizen, der Nachrichten-App, Pages und weiteren Anwendungen.

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Im ersten Test erwies sich das Tool als durchaus nützlich. Es erkennt etwa eure Tippfehler. Die Formulierungshilfe schlägt euch gegebenenfalls einen freundlicheren oder professionelleren Ton bei Nachrichten vor, damit die Botschaft auch gut ankommt. Ebenso könnt ihr bestimmte Begriffe mit einem Prompt gegen einen anderen tauschen: Aus dem von Apple Intelligence erstellten Text machte ich etwa aus „t3n Magazin“ „t3n“. Der Umfang der Möglichkeiten ist natürlich viel größer.

Mit den Schreibwerkzeugen von Apple Intelligence könnt ihr eure Texte verbessern oder umformulieren. Mittels ChatGPT lassen sich auch Texte verfassen. (Screenshots: t3n)

Überdies könnt ihr OpenAIs ChatGPT zurate ziehen: Das Tool hilft euch dabei, Texte wie Entschuldigungen, Abwesenheitsbenachrichtigungen oder anderes zu formulieren. Da Apple großen Wert auf Datenschutz legt, müsst ihr jeden ChatGPT-Auftrag vorab bestätigen. Schließlich werden die Daten im Anschluss an OpenAI geschickt. Alternativ könnt ihr die Abfrage inden Apple-Intelligence-Einstellungen auch abstellen. Die vorgefertigten Texte könnt ihr auch als Grundlage für besagte Schreibhilfen nutzen, um sie weiter zu optimieren.

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Das Tool kann zudem längere Texte zusammenfassen, Stichpunkte oder Listen erstellen, oder auch in eine Tabelle gießen. Sicher: Textbearbeitung auf einem kleinen Bildschirm mit Touchbedienung ist nicht optimal, aber es funktioniert. Für „echte Textarbeit“ würde ich dennoch eher einen Mac oder ein iPad mit externem Keyboard verwenden – immerhin lassen sich die Tools auch darauf nutzen.

Safari: Reader fasst Texte zusammen

Auch der Safaribrowser ist künftig mit Apple Intelligence ausgestattet. Die Reader-Funktion kann für euch jetzt Texte auf Webseiten zusammenfassen. Für kürzere Texte ist dieses Feature durchaus sinnvoll. Längeren Artikeln wird die Funktion aber nicht gerecht, da das Tool offenbar nicht mehr als vier bis fünf Sätze ausgibt.

Inhalte von Webseiten oder Mails lassen sich per Apple Itelilgence zusammenfassen. (Screenshots: t3n)

Noch ganz nicht fertig: „Neuere“ Siri mit ChatGPT an Bord

Eine große Baustelle bei Apple Intelligence ist noch Siri. Zwar hat der Sprachassistent eine neue bildschirmfüllende Animation, doch die großen angekündigten Neuerungen bleiben derzeit noch aus.

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Allerdings kommt Siri immerhin besser damit klar, wenn man sich während des Sprachbefehls verhaspelt oder mittendrin anfängt, eine andere Frage zu stellen. Ein gestellter Timer lässt sich im Nachhinein zudem verändern, was wir beim Ausprobieren als praktisch erachten.

Bei Fragen wie den besten (veganen) Cafés in Bremen muss Siri sich Hilfe von ChatGPT holen. (Screenshots: t3n)

Für komplexere Fragen und Aufgaben zieht Apples Siri zudem OpenAIs Chatbot ChatGPT zurate, was bei jeder Anfrage deutlich erkenntlich gemacht ist. Siri kommt derzeit übrigens schon rasch an seine Grenzen: Schon für die recht simple Anfrage nach den besten Cafés in der Nähe wird der Einsatz von ChatGPT vorgeschlagen. Auf die Frage, wo es die besten Zimtschnecken in Bremen gibt, schläft Siri mir einen Tierzüchter vor. So optimal scheint das Ganze bisher nicht zu funktionieren.

Die neue Siri liefert gelegentlich immer noch seltsame Ergebnisse. Kurioserweise ist ChatGPT nicht eingesprungen. (Foto: t3n)

Mit dem im Mai erwarteten Update auf iOS 18.5 – und darüber hinaus – plant Apple indes, seinen Sprachassistenten smarter und leistungsfähiger zu machen. So soll Siri etwa künftig App-übergreifend gezielt nach Informationen suchen, um so etwa eine von einem Kontakt geteilte Rezeptidee in Notizen, Nachrichten oder E-Mails zu finden. Ferner soll der Assistent die Fähigkeit erhalten, den Bildschirminhalt des iPhones oder iPads zu verstehen und darauf zu reagieren. Ebenso ist eine bessere App-übergreifende Interaktion vorgesehen, wie Google es mit Gemini 2.0 schon anbietet und unter anderem in Samsungs Galaxy S25 als Galaxy-AI-Funktion eingesetzt wird.

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Image Playground: „Beta kann unerwartete Ergebnisse generieren“

Mit Apples KI-Spielwiese zum Generieren von Bildern namens Image Playground könnt ihr Fotos von euch oder anderen Personen verwenden – auch Prompts zum Erstellen von Tierbildchen ist das Tool zu gebrauchen. Realitätsnahe Resultate liefert das Feature euch nicht, sondern Bilder im Stile eines Cartoons in den Varianten „Animation“, „Illustration“ und „Sketch“. Zudem könnt ihr die Bilder in verschiedene vorgeschlagene Szenen einfassen oder per Prompt etwas Eigenes kreieren.

Ich bin zwar keine 30 mehr, aber Apples Playground macht mich bisweilen viel älter als ich bin und eigentlich aussehe. (Screenshots: t3n)

Weitere Beispiele, die das Spektrum von Apples Playground lediglich ankratzen. Mit den passenden Prompts kommen bisweilen einige lustige Resultate dabei heraus, die indes nicht zwingend der fotografierten Person entsprechen. (Screenshots: t3n)

Die Funktion lässt sich zum einen in einer dedizierten App nutzen, oder auch in Apples Nachrichten-App. Nach ersten Testläufen mit eigenen Fotos und denen anderer Personen war ich ein wenig enttäuscht. Denn in den KI-generierten Bildern erkenne ich mich selbst und andere Menschen nur selten wieder. Da ist noch Luft nach oben, die Funktion befindet sich allerdings auch noch in der Betaphase.

Die verschiedenen Stile des Images Playground am Beispiel „Dino mit Rollschuhen und Kapuzenpulli“. (Screenshots: t3n)

Nett sind die sogenannten Genmoji, die ihr mit Textvorschlägen in der Messages-App selbst generieren könnt. Einfache Prompts wie „Dino auf Rollschuhen“ oder ähnliche Vorschläge setzt die KI schnell um, viel komplexer darf es aber nicht werden. Den Prompt „Dino mit Rollschuhen, Kapuzenpulli und iPhone in der Hand“, wollte die KI nicht erzeugen – offenbar zu komplex. Als jemand, der ohnehin kaum Memoji nutzt, ist die Einschränkung zu verschmerzen.

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Visual Intelligence: Google Lens von Apple

Mit Apples Visual Intelligence könnt ihr die Umwelt erkunden und Produkte finden. ChatGPT hilft beim Beschreiben des Objekts, Google sucht für euch die Dinge im Internet. (Screenshots:
t3n)

Eine Art Google Lens bietet Apple Intelligence für das iPhone 16, 16 Pro und 16e an: Ein langer Druck auf die Kamerasteuerung beziehungsweise die Aktionstaste beim 16e öffnet die neue Funktion namens Visual Intelligence (oder „Visuelle Intelligenz“).

Laut Apple können mit der Funktion Texte zusammengefasst und kopiert werden, sie lassen sich auch übersetzen, was etwa hilfreich im Urlaub für Speisekarten, Verkehrs- oder Hinweisschilder ist. Ebenso können Telefonnummern oder E-Mail-Adressen erkannt und zu Kontakten hinzugefügt werden.

In die Funktion ist neben ChatGPT auch die Google-Suche integriert, mit der sich herausfinden lässt, wo es ein Produkt zu kaufen gibt oder Ähnliches.

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Apple Intelligence: Teils nette Funktionen, aber nicht fertig

Ich muss gestehen, es macht Spaß sich mit den KI-Funktionen zu beschäftigen und sie auszuprobieren. Im Alltag ist der Nutzen noch recht überschaubar, sodass ich bisweilen vergesse, dass Apple Intelligence überhaupt da ist. Sicher hat es langfristig mit einem gewissen Umlernen zu tun, wie man das iPhone nutzt. Allerdings fehlen derzeit ohnehin noch die wirklich großen Funktionen, wie eine smartere Siri, die über verschiedene Apps hinweg helfen kann, Aufgaben zu erledigen.

Apple ist sich des Umstands offenbar auch bewusst, dass Apple Intelligence noch eine lange Reise vor sich hat, schließlich befindet die KI sich noch im Betastatus. Zudem sind noch lange nicht alle Funktionen an Bord, die Apple im Zuge der WWDC 2024 gezeigt hat.

Berichte sagen, dass Apple langfristig auf Drittanbieter wie ChatGPT verzichten und stattdessen Siri viel smarter machen will. Bis es aber soweit ist, soll es offenbar noch Jahre dauern. Glaubt man Bloomberg, könnte eine Siri mit Konversationsfähigkeiten erst 2027 mit iOS 20 auf iPhones landen. Andere Player wie OpenAI mit ChatGPT oder Googles Gemini Live bieten das schon jetzt.

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