Der 2005 eingeführte Mac Mini würde damit das größte Redesign erhalten, seit er 2010 noch unter Steve Jobs überarbeitet wurde. Die nächste Version des günstigsten Desktop-Computers soll deutlich kleiner werden als das aktuelle Modell, aber mehr Anschlüsse an Bord haben, wobei Apple den alten USB-Typ-A streichen könnte.
Neuer Mac Mini: „Im Grunde ein iPad Pro in einem kleinen Gehäuse“
Wie der Bloomberg-Reporter Mark Gurman berichtet, wird der Mac Mini „dramatische Veränderungen“ erfahren und der kleinste Mac werden, der von Apple jemals angeboten wurde. Laut Gurman ist der nächste Mac Mini quasi eine Art iPad Pro 2024 (Test) – nur als kompakte Box.
Dem Bericht zufolge soll der nächste Mac Mini sich der Größe eines Apple TV annähern. Allerdings könne etwas höher sein als das aktuelle Modell, das 3,5 Zentimeter hoch ist. Der Rechner werde weiterhin ein Aluminiumgehäuse haben, heißt es.
Mac Mini: Apple bereitet angeblich 2 Varianten vor
Apple bereitet offenbar zwei Varianten des neuen Mac Mini vor, die beide den Codenamen J773 tragen, heißt es. In der Basisversion soll ein M4-Chip zum Einsatz kommen, der in ähnlicher Form auch im neuen iPad Pro verbaut wird.
Wie beim aktuellen Mini-Modell mit M2-Chip soll die weitere Version ein leistungsfähigerer Pro-Chip verbaut werden. Der M4-Pro-Chip dürfte neben einer höheren Leistung auch Unterstützung für zusätzlichen Arbeitsspeicher und mehr Grafikleistung liefern.
Ob Apple trotz der kleineren Bauform auch den Preis senken wird, ist unklar, aber eher unwahrscheinlich. Das kleinste Mac-Mini-Modell kostet derzeit knapp 700 Euro, während Apple für die Variante mit Pro-Chip über 1.500 Euro verlangt.
Aus für USB-Typ-A?
Laut Gurman könnte Apple mit dem kompakteren Design die Anschlüsse umstellen: So soll der Hersteller beim kommenden Mac Mini etwa auf einen USB-Typ-A-Port verzichten. Anstelle der bisher vier Ports, die sich aus drei USB-C und einem Typ-A zusammensetzten, werde es wohl fünf USB-C-Anschlüsse geben.
Das Aus von USB-A ist nur konsequent, schließlich hat Apple diesen Anschluss bei den meisten seiner Computer abgeschafft. Wer indes noch älteres Zubehör wie Keyboards, Mäuse oder Festplatten besitzt, kommt ein wenig die Bredouille und müsste entweder eine Neuanschaffung in Erwägung ziehen oder auf Adapter setzen. Trotz der kompakteren Form soll das Netzteil weiterhin im Gehäuse des Rechners stecken.
Die Umstellung auf USB-C wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch das Zubehör betreffen. Bei der 2023 eingeführten Version des Mac Mini als auch dem iMac 24 hatten sowohl das Magic Keyboard als auch die Magic Maus noch Lightning-Anschlüsse. Bis Ende 2024 sind alle Hersteller dazu verpflichtet, neue Produkte mit USB-C-Port zu versehen. Apple hat also keine andere Wahl.
Ein größeres Update des Mac Mini wird seit Jahren erwartet
Über eine größere Überarbeitung des Mac Mini wird schon seit 2021 spekuliert. Damals hieß es allerdings, dass das Gerät mit dem Update dünner, mit einem „M1X“-Chip sowie einem Magsafe-ähnlichen Anschluss kommen könnte. Damit lagen die damaligen Leaker daneben.
Aus dem „M1X“ wurden schließlich zunächst der M2- und M2-Pro-Chip, den Apple 2023 im vertrauten Gehäuse des Mac Mini einsetzte.
Alles auf M4: Mac Mini wird zusammen mit neuen Macbook Pros im Herbst erwartet
Laut Gurman könnte Apple den grundlegend überarbeiteten Mac Mini im Laufe des Herbstes zusammen mit weiteren Macs vorstellen – nach Informationen von Macrumors könnte ein entsprechendes Mac-Event im November stattfinden. Im Zuge dessen seien auch Upgrades der Macbook Pros und des 24-Zoll-iMacs zu erwarten, die jeweils neue M4-Chips erhalten sollen.
Erst ab 2025 sollen Macbook Air, Mac Pro und Mac Studio mit M4-Chips ausgestattet werden. Es wäre das erste Mal seit Einführung der hauseigenen Chips, dass alle Mac-Modelle auf die gleiche Prozessorgeneration gehoben werden.