Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Hey droht Rauswurf aus dem App-Store: Macher werfen Apple Mafiamethoden vor

Apple droht damit, die gerade erst gestartete E-Mail-App Hey wieder aus dem App-Store zu werfen. Firmengründer und Ruby-on-Rails-Erfinder David Heinemeier Hansson wirft dem Konzern Erpressung vor und spricht von Mafiamethoden.

2 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige
Apple Store auf der Fifth Avenue in Manhattan. (Foto: dpa)

Gerade erst haben die Macher der Projektverwaltungslösung Basecamp mit Hey eine neue E-Mail-App veröffentlicht. Die könnte aber schon bald wieder aus dem App-Store verschwinden. Apple stört sich daran, dass Hey keine Möglichkeit zum Abo-Abschluss innerhalb der iOS-App anbietet. Die Hey-Macher wiederum wollen diese Option nicht anbieten, weil sie dann bis zu 30 Prozent dieser Einnahmen an den Konzern abtreten müssten.

Anzeige
Anzeige

Wie die iOS-App von Basecamp findet sich auch in Hey kein Hinweis auf das kostenpflichtige Abonnement. „Wir haben mit der iOS-App alles getan, was wir tun sollten. Ihr könnt kein Konto eröffnen, weil Apple dazu Nein sagt. Wir erwähnen keine Abonnements. Ihr könnt nicht upgraden. Ihr könnt nicht auf die Rechnung zugreifen. Wir haben das alles getan! Das war nicht genug“, erklärt Basecamp-Gründer und CTO David Heinemeier Hansson auf Twitter. Aber während Basecamp schon seit Jahren im App-Store erhältlich sei, scheine die Einhaltung dieser Regeln für Hey nicht auszureichen.

Heinemeier Hansson bezeichnet Apples Vorgehen auf Twitter als Mafiamethoden und zeigt sich kampfbereit: „Es besteht verdammt noch mal keine Chance, dass wir das Lösegeld für Apple zahlen werden. Ich werde dieses Haus selbst niederbrennen, bevor ich es von solchen Gangstern zur Beute machen lasse.“ Apple wiederum erklärt, man mache bei der Regelung in bestimmten Bereichen Ausnahmen, E-Mail-Apps würden aber nicht dazu gehören. Allerdings gibt es für iOS durchaus Apps von E-Mail-Diensten, die ebenfalls keine Möglichkeit zum Abschluss eines Abonnements innerhalb der App anbieten.

Anzeige
Anzeige

App-Store: EU-Kommission hat gerade erst ein Untersuchungsverfahren gegen Apple eingeleitet

Anbieter kostenpflichtiger Abonnements kritisieren Apple seit geraumer Zeit dafür, dass sie Apple für Abo-Abschlüsse 30 Prozent der Einnahmen abgeben müssen. Spotify hatte deswegen bereits im März 2019 Beschwerde bei der EU eingereicht. Der Vorwurf: Wettbewerbsverzerrung. Während der schwedische Anbieter 30 Prozent der Einnahmen an den iPhone-Konzern abgeben muss, fallen diese Kosten für dessen Konkurrenzdienst Apple Music nicht an.

Anzeige
Anzeige

Am Dienstag, den 17. Juni 2020, hat auch die EU-Kommission reagiert und eine kartellrechtliche Untersuchung eingeleitet. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager will jetzt prüfen, ob die App-Store-Regelung mit dem europäischen Kartellrecht vereinbar ist. Darüber hinaus prüft die EU in einem zweiten Verfahren, ob Apple auch mit den restriktiven Vorgaben zum mobilen Bezahlen gegen das europäische Wettbewerbsrecht verstößt.

Weiterlesen: 2 Kartellverfahren gestartet – EU-Kommission nimmt sich Apple vor

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
2 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Stuntman

Leider übersehen die Spotify und Hey Chefs, dass wohl sie diejenigen sind die einfach so, auf Kosten von Apple die ganze Infrastruktur und die vielen Millionen von Apple Anwendern erreichen, wenn es keinen App Store gäbe, würde kein Schwein die Jungs kennen, geschweige den deren Apps kaufen. Und mit dem Abomodell von Hey wird ja auch kein Geld verdient, nein, die sind die Weltretter… Entschuldigung, aber so läuft doch die Wirtschaft, ich muss auch meine Miete für den Laden zahlen, wenn ich was verkaufen möchte. Bin auch nicht erbost über den Ladenvermieter und zahle ihm pünktlich die Miete. Alles andere wäre im wahrsten Sinne des Wortes asoziales und parasitäres Verhalten.

Antworten
dennis

Ich muss Dir da einfach beipflichten.

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige