Apple macht Siri schlauer: KI-gestützte Websuche soll 2026 kommen
Siri soll bald KI-gestützte Websuchen ausführen können – mit Hilfe von Googles Gemini. (Foto: T. Schneider/Shutterstock)
Apple hat laut einem aktuellen Bloomberg‑Bericht große Pläne: Eine neue, KI‑gestützte Websuche wird Siri voraussichtlich im Frühjahr 2026 zu einem echten Antwort‑Assistenten machen.
Das System, intern als „World Knowledge Answers“ bezeichnet, soll Suchanfragen nicht bloß beantworten, sondern mithilfe von Webrecherchen umfassende, multimodale Auskünfte liefern (Text, Bilder, Videos) und damit Diensten wie ChatGPT, Google AI Overviews oder Perplexity Konkurrenz machen.
Das neue System hat drei KI-Komponenten
Ein zentraler Teil der Technologie könnte eine angepasste Version von Googles Gemini‑KI sein, die Apple erhält und weiterentwickelt. Diese soll auf Apples eigener Private‑Cloud‑Compute‑Infrastruktur laufen, um die Privatsphäre der Nutzer:innen zu schützen.
Apple strukturiert das neue Siri‑System laut aktuellen Insider‑Berichten in drei Schlüsselmodule: einen Planner, der Eingaben versteht; einen Search‑Operator, der relevante Inhalte aus dem Web sammelt; und einen Summarizer, der zusammengefasste Antworten generiert.
Während Apple‑eigene Foundation‑Modelle den Planner und die Verarbeitung persönlicher Daten übernehmen, könnte Gemini für die Websuche und Antwortgenerierung zuständig sein.
Siri soll wieder konkurrenzfähig werden
Die KI‑Aufrüstung verdeutlicht Apples wachsende Ambitionen im KI‑Wettbewerb. Siri ist diesbezüglich schon länger ein Sorgenkind. 2024 versprach Apple, dass Siri bis Juni 2025 KI-Fähigkeiten erhält. Doch das funktioniert noch nicht zufriedenstellend.
Mit iOS 26.4 und dem iPhone 17 könnte das lang ersehnte Upgrade starten – voraussichtlich im Frühjahr 2026. Danach dürfte Siri mit KI-gestützter Websuche auf Augenhöhe mit anderen Assistenten sein – und Apple in Sachen KI wieder konkurrenzfähig machen.
Wie gut wird Apples KI-Websuche?
Während sämtliche Big-Tech-Unternehmen derzeit geradezu fieberhaft KI-Features in jedes Software-Tool pressen, krankt die Technologie selbst aber noch an allen Ecken und Enden. Gerade KI-Websuchen und Googles KI-Zusammenfassungen produzieren immer wieder falsche Ergebnisse und Halluzinationen.
Chatbots scheitern an simplen Logikaufgaben, reagieren bei Nutzer:innen in psychischen Ausnahmesituationen völlig falsch, ihre Guardrails lassen sich teils spielend leicht umgehen und beim Thema Datenschutz herrscht weitgehend Ratlosigkeit.
Auch die Tatsache, dass die Rekordumsätze von KI-Profiteur Nummer eins – Chiphersteller Nvidia – am seidenen Faden hängen, lässt die Tech-Welt zurzeit von einer KI-Blase sprechen. Es bleibt also abzuwarten, wie revolutionär eine Siri sein wird, wenn sie die gleichen Probleme anderer KI-Modelle mitbringt.
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