Apple TV Plus wird unausweichlich ein Erfolg

Vieles spricht dafür, dass Apples neuer Streamingdienst Apple TV Plus ein Erfolg wird. (Foto: Apple)
Die beiden interessantesten Neuvorstellungen aus der Apple-Welt sind Flatrates: eine Gameflatrate namens Arcade und eine Streamingflat namens Apple TV Plus. Und letztere hat Apple sehr geschickt positioniert, auch wenn das auf den ersten Blick nicht auffallen mag. Zum Start sind nur fünf Formate erhältlich, sodass mancher in die Versuchung kommen könnte, das Ganze als Billigflatrate mit wenigen Apple-Flaggschiff-Inhalten abzutun. Frei nach dem Motto: „Mehr zahlt eh keiner dafür.“ Diese Beurteilung wäre ein Fehler, denn genau da liegt das Geheimnis des Erfolgs.
Apple erschafft die Nebenbei-Flatrate
Die Streaminganbieter sind in einem harten Wettbewerb gefangen und kämpfen mit immer mehr Inhalten um ihre Kunden. Die entscheiden sich mittlerweile zwar für mehrere Flatrates parallel – der Markt hat dafür sogar schon den Fachbegriff Stacking geschaffen – aber das Budget ist begrenzt. Amazons Prime Video ist bei vielen die zweite Streamingflat und zählt vermutlich gefühlt nicht, weil es sich um einen integrierten Dienst des sowieso schon vorhandenen Prime-Abos handelt. Da noch ein weiteres Abo zum Vollpreis abzuschließen, hat eine höhere Hemmschwelle – vor allem, weil viele Inhalte sich aktuell noch doppeln. Publikumslieblinge wie The Big Bang Theory finden sich nahezu überall.
Das bleibt nicht so, der Markt wird schwieriger und zersplitterter: Disney beispielsweise startet wie viele andere eine eigene Flatrate und reserviert Premium-Content wie Star Wars oder Marvel-Superhelden-Serien für sich. Außerdem drängen noch die Giganten NBC Universal und Viacom auf den Markt. Der Markt für Lizenzinhalte wird immer schwieriger, es wird immer wichtiger, sich über Original-Inhalte zu differenzieren.
Apple TV Plus ist unabhängig von fremden Inhalten
Apple setzt offensichtlich komplett auf eigene Inhalte und nicht auf Lizenzinhalte von fremden Produzenten. Im Umkehrschluss wird Apple damit die eigenen Inhalte wohl auch nicht lizenzieren. Umso wichtiger ist ihre Qualität.