Anzeige
Anzeige
Ratgeber
Artikel merken

Apple Watch Vergleich: Das sind die Unterschiede zwischen der Apple Watch SE, Series 3, 6 und Series 7

Im Herbst hat Apple das neue Spitzenmodell Watch Series 7 vorgestellt. Das stellt mit der Watch SE und der Series 3 das aktuelle Line-up dar. Wir schauen uns die Unterschiede an und geben eine Kaufempfehlung.

13 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige
Das neue Topmodell Apple Watch Series 7. (Bild: Apple)

Das bisherige Watch-Portfolio, bestehend aus der im Vorjahr vorgestellten Watch SE, der älteren Series 3 und der Series 6 wird nur an einem Punkt verändert – nämlich beim neuen Topmodell. Anstelle der Series 6 können Watch-Enthusiasten die brandneue Series 7 wählen, die indes nur eine maßvolle Evolution im Vorjahresmodellvergleich darstellt. Von daher bleibt die Frage interessant, welche der drei verfügbaren Watches aus der Produktion des kalifornischen Herstellers sich für einen Kauf im Jahr 2021 anbietet. Wir zeigen euch im Apple Watch Vergleich, welche Uhr welche Leistungsmerkmale bietet und was ihr bei eurer Kaufentscheidung beachten solltet.

Anzeige
Anzeige

Erstaunlich, aber wahr: Alle drei Watches setzen den gleichen Akku ein. Dessen Leistung gibt Apple mit rund 18 Stunden Ausdauer an. Unterschiede im konkreten Durchhaltevermögen ergeben sich aus der Hardware- und Software-Optimierung im Einzelnen. In der Performance unterscheiden sich die drei Watches dann allerdings deutlich. Natürlich ist die Watch 7 die schnellste, aber auch die SE kann gut mithalten, denn sie läuft mit dem Dual-Core-Prozessor S5. Der hatte die Watch Series 5 angetrieben. Die aktuelle Watch Series 7 läuft mit dem S7-Prozessor, der indes aus einem sehr guten Grund keinen Leistungssprung verspricht.

Apple Watch SE: Der beste Kompromiss aus Preis und Leistung

Beginnen wir mit der Apple Watch SE. Diese Smartwatch ist als Kompromiss aus Preis und Leistung konzipiert. Sie bietet viele Features der High-End-Serie, macht aber an manchen Stellen auch dem günstigeren Preis geschuldete Abstriche.

Anzeige
Anzeige
Apple Watch Vergleich: Die Apple Watch SE

Die Apple Watch SE kann weiterhin bestellt werden. (Foto: Apple)

Das SE im Namen steht, wie schon beim iPhone, für „Special Edition“ und sagt auf den ersten Blick wenig aus. Tatsächlich ist die Abkürzung allerdings eine Reminiszenz an eines der populärsten Macintosh-Modelle der Achtziger, den Macintosh SE.

Anzeige
Anzeige

Die Apple Watch SE ist optisch nicht vom Flaggschiff, der Series 7, zu unterscheiden. Die Series 7 bietet allerdings fünf neue Farbtöne und damit etwas mehr Variation bei den Gehäusefarben. Die Apple Watch SE gibt es nur in den Basisfarben Silber, Gold und Grau.

Kaum optische Unterschiede zwischen Watch SE und Series 7

Nur wer sich mit den Details der unterschiedlichen Apple-Watches auskennt, hat eine Chance, die Watch SE von der Series 7 zu unterscheiden – zumindest, wenn bei beiden das Display aus ist. Der einzige optische Unterschied besteht darin, dass die Watch SE kein Always-On-Display hat, also immer nur per Tap oder Bewegungsgeste den Bildschirminhalt anzeigt. Ansonsten wird die optisch identische Front wie bei der Series 7 verbaut. Letztere hat allerdings ein robusteres Finish erhalten. Dazu später mehr.

Anzeige
Anzeige

Das Display entspricht dem des Vorjahresmodells Series 6 und ist um 30 Prozent größer als das der Series 3. Gleichzeitig ist das Gehäuse mit 10,7 Millimetern dünner als jenes der Series 3 mit 11,4 Millimetern. Der größere Bildschirm in der Watch SE ist nicht zuletzt auf das größere Gehäusemaß zurückzuführen. Während es die Series 3 nur in 38 und 42 Millimetern gibt, kann bei der SE wie bei der Series 7 zwischen 40 und 44 Millimetern gewählt werden.

Apple Watch Vergleich: Series 6, Watch SE und Series 3

1: Series 6, 2: Watch SE, 3: Series 3 (von links nach rechts). (Screenshot: t3n)

Die digitale Krone der Watch SE (und der Series 7) bietet haptisches Feedback, während die digitale Krone der Series 3 diese Rückmeldung nicht kennt. Optisch ist der Unterschied nicht zu bemerken.

Wer die Rückseite der Watch SE betrachtet, kann hier Unterschiede erkennen: Das Sensor-Array der Series 7 ist nicht vorhanden. Die Watch SE sieht auf der Unterseite aus wie die Series 5. Während diese Unterseite bei Watch SE und Series 7 aus Keramik und Saphirglas besteht, muss die Series 3 mit einem Boden aus Kompositmaterial auskommen.

Anzeige
Anzeige

Mit der genannten Series 5, also dem Flaggschiff des Jahres 2019, teilt sich die Watch SE den Dual-Core-64-Bit-Prozessor mit der Bezeichnung S5. Der soll die doppelte Leistung des S3-Prozessors aus der Watch Series 3 aufbieten. Der letztjährige S6-Prozessor der Series 6 sollte indes nur rund 20 Prozent mehr Leistung bringen als der S5. Damit liegt die Watch SE leistungsmäßig nur knapp unterhalb der Series 6. Der große Unterschied zur Series 3 erklärt sich aus dem Umstand, dass die Series 3 keinen 64-Bit-Prozessor verbaut hat.

Die Watch SE erhält zudem alle Sensoren, die die Series 7 auch hat, mit Ausnahme der EKG- und Blutsauerstoffsensoren. Den mit der Series 5 und dem iPhone 11 eingeführten Ultrabreitband-Chip U1 hat die Watch SE allerdings nicht an Bord. Der ist für die räumliche Ortung im Nahbereich zuständig und ermöglicht Komfortfunktionen wie vereinfachtes Teilen von Inhalten mit anderen Geräten in der Nähe.

Apple Watch vergleichen

Apple Watch SE. (Bild: Apple)

Die Series 3 wird hinsichtlich der Sensorausstattung nicht aktualisiert. Die Watch SE kann im Apple Watch Vergleich zudem mit einem Echtzeit-Höhenmesser, einem Kompass und der Sturzerkennung mit Notfall-Benachrichtigung aufwarten. Sie bietet nur einen Standard-Höhenmesser. Notfall-SOS kann über die Series 3 auch gesendet werden, aber nur manuell. Einen Beschleunigungssensor hat die Series 3 ebenso an Bord. Der ist allerdings nur halb so sensibel wie der der beiden aktuelleren Modelle und damit nicht so akkurat in der Erkennung.

Anzeige
Anzeige

Die integrierte Lärmüberwachung der Watch SE (und Series 7) warnt vor Geräuschen, die euer Hörorgan schädigen können. Die Series 3 hat das nicht zu bieten. Dafür soll das integrierte Mikrofon deutlich verbessert worden sein. Zudem will Apple den integrierten Lautsprecher bei Watch SE und Series 7 so verbessert haben, dass er um 50 Prozent lauter ist als der der Series 3. Damit soll komfortableres Telefonieren und verbessertes Hören von Podcasts oder Hörbüchern ermöglicht werden. Das wird zusätzlich dadurch unterstützt, dass die Watch SE und die Series 7 mit 32 Gigabyte Kapazität dreimal mehr Speicher als die Series 3 an Bord haben

Die Funkkommunikation wickelt die Watch SE über Bluetooth 5 und den integrierten W2-Funkchip ab. Die Series 7 hat bereits den W3 an Bord. Die Series 3 setzt ebenfalls auf den W2 und die niedrigere Bluetooth-Version 4.2.

Im Vergleich: die Watchfaces der Apple Watch SE

Die Watchfaces der Apple Watch SE lassen nicht so schnell Langeweile aufkommen. (Fotomontage: Apple)

Die Apple Watch SE (GPS) kostet in der kleineren Version mit 40 Millimeter Gehäusemaß rund 291 Euro. Die entsprechende LTE-Variante geht für rund 340 Euro über die Ladentheke. Mit einem Gehäusemaß von 44 Millimetern beginnt die Apple Watch SE bei rund 321 Euro, die LTE-Version kostet dann rund 370 Euro. Bei den Gehäusefarben habt ihr die Wahl zwischen einem dezenten Goldton, Silber und dem bekannten Space Gray, einem dunklen Grau.

Anzeige
Anzeige

Die Apple Watch SE kann zwar mit einer Vielzahl von preisrelevanten Armbandvarianten konfiguriert werden, das Gehäuse ist indes stets aus Aluminium. Andere Metalle bietet Apple für die SE nicht an. Im Apple-Store findet ihr alle Konfigurationsmöglichkeiten zur Watch SE.

Apple Watch Series 7: Das neue Topmodell

Mit dem Update auf die Watch Series 7 hat Apple ein technisch weniger attraktives Upgrade als im letzten Jahr erschaffen. Der Sprung von Series 5 zu Series 6 war mit etlichen neuen Fähigkeiten, etwa der Blutsauerstoffmessung, einhergegangen. Auch die Systemleistung war um etwa 20 Prozent gesteigert und das Always-on-Display alltagstauglich verbessert worden. Die neue Apple Watch Series 7 hingegen ändert an der Technik sehr viel weniger. Die wenigen Unterschiede sind schnell aufgezählt:

Deutlich bemerkbar ist der größere sichtbare Screen-Anteil am ansonsten nahezu unveränderten Display. Apple hat hier den Rahmenanteil um rund 40 Prozent reduzieren können, was zu einem Mehr an sichtbarer Bildschirmfläche von rund 20 Prozent führt. Erstmals liegen die Ränder des Screens nahezu direkt am Metallrahmen. Im Vergleich zur Series 3 weist die Series 7 einen um mehr als 50 Prozent größeren Bildschirm auf. Bei der Series 7 will Apple zudem die Helligkeit des Always-On-Displays im Vergleich zur Series 6 und bei der Verwendung in Innenräumen um 70 Prozent erhöht haben. Von der reinen Messwertangabe hat sich indes nichts geändert. Alle erhältlichen Watches sind mit maximal 1.000 Nits spezifiziert.

Anzeige
Anzeige
Apple Watch Vergleich: das Display der Series 7

Das Display der Series 7 zeigt deutlich mehr Inhalt. (Screenshot: t3n / Apple)

Im Vergleich zum Vorjahresmodell hat der Hersteller das Kristallglas selbst an der dünnsten Stelle auf die doppelte Dicke des Glases der Series 6 gebracht. Damit sollten Display-Brüche der Vergangenheit angehören. Auch ansonsten hat Apple die Watch Series 7 stabiler gebaut. Glas und Metall gehen nahtloser ineinander über, sodass erstmalig sogar eine IPX6-Zertifizierung, also die Bescheinigung der Staubdichtigkeit, möglich wurde. Bei der Schwimmtauglichkeit gibt Apple WR50 an. Damit ist Poolschwimmen möglich, Tauchen nicht.

Robusteres Gehäuse im Vergleich zu den anderen Apple Watches

Das Gehäuse soll insgesamt viel robuster sein. (Bild: Apple)

An der Akkulaufzeit hat der Hersteller zwar nicht gedreht. Das Modul ist identisch zu den bisher verbauten. Über einen neuen Ladepuck mit USB-C-Anschluss soll sich die Series 7 aber innerhalb von 45 Minuten von 0 auf 80 Prozent aufladen lassen. Eine Nacht Schlaftracking soll mit einer Ladezeit von acht Minuten gewährleistet werden. Auch am Prozessor hat Apple nichts geändert. Zwar nennt der Hersteller den Chip S7, das ist aber offenbar nur ein Branding. Wie dem Entwickler Steve Troughton-Smith auffiel, zeigt sich der S7 in Apples Entwickler-Tool Xcode unter derselben Modellbezeichnung, die auch der S6 ausgibt. Mit anderen Worten: Es ist der identische Prozessor. Es gibt keine Performance-Unterschiede zum Vorjahresmodell.

Bei der Series 7 fungiert die digitale Krone an der rechten Seite der Watch weiterhin nicht nur als Navigationsinstrument, sondern ist Bestandteil der EKG-Funktion. Nutzer müssen hier einen Finger auflegen, um die Aufzeichnung eines Ein-Kanal-Elektrokardiogramms zu starten. Die digitale Krone kann überdies genutzt werden, um die Herzfrequenzmessung zu beschleunigen. Startet ihr die App zur Pulsmessung und legt einen Finger auf die Krone, wird statt des optischen Sensors der elektrische Sensor der Krone verwendet und das Ergebnis ist schon nach wenigen Sekunden ablesbar. Die Watch SE und die Series 3 müssen sich hier rein auf die Optik verlassen.

Anzeige
Anzeige

Auf der Unterseite der Series 7 findet sich das vom Vorjahresmodell bekannte Sensor-Array. Das ist zum einen erforderlich, um die Blutsauerstoffsättigung ihres Trägers zu messen. Das kann sowohl manuell wie auch automatisiert erfolgen. Zum anderen befindet sich hier der zweite EKG-Sensor mit ständigem Hautkontakt.

Series 7 setzt auf W3-Funkchip

Im Vorfeld der Vorstellung war spekuliert worden, ob die Watch Series 7 in den Bereich der Blutdruckmessung gehen würde – wie es Samsung mit der Galaxy Watch 4 getan hat. Das ist nicht passiert. Die einzige funktionale Erweiterung im Health-Sektor ist eine Schätzung der individuellen Atemfrequenz. Im Sportbereich bringt die Watch Series 7 eine verbesserte Sturzerkennung für Radfahrer und eine verbesserte Verbrauchsmessung für Pedelec-Fahrer. Das ist allerdings watchOS 8 und damit Software und dürfte damit auch den Vorgängern zur Verfügung stehen.

Im Vergleich zu den beiden anderen erhältlichen Apple Watches setzt die Series 7 auf den W3-Funkchip. Der bringt kein Wi-Fi 6 auf die Uhr, unterstützt dafür aber das Fünf-Gigahertz-Frequenzband. Zudem verfügt die Series 7 allein über den Ultrabreitband-Chip U1, der für die räumliche Ortung im Nahbereich zuständig ist und Komfortfunktionen wie vereinfachtes Teilen von Inhalten mit anderen Geräten in der Nähe ermöglicht.

Alu-Gehäuse in fünf Farben

Neben den funktionalen Unterschieden bringt die Apple Watch Series 7 erneut eine weitaus größere Vielfalt in der konkreten optischen Ausführung der Smartwatch mit. Während die Watch SE und die Series 3 ausschließlich mit Aluminium-Gehäuse zu erhalten sind, ist Aluminium bei der Series 7 nur eine mögliche Wahl. Zusätzlich kann die Series 7 im Edelstahl- oder Titan-Gehäuse erstanden werden.

Das Aluminium-Gehäuse steht in fünf neuen Farben zur Wahl. Bei der Series 7 stehen zur Wahl: ein dunkles Blau und ein ebensolches Grün, das bekannte Rot aus dem Project Red sowie ein silbriges Rosegold namens Starlight und ein fast schwarzes Grau namens Midnight. In der Edelstahlvariante kommt die Series 7 in Silber, Grafitgrau und Gold, während die Titanvariante die Wahl auf ein helles Grau namens Titan und ein Schwarz namens Space-Schwarz einschränkt.

Preise gibt es bislang nur für den US-Markt. Allerdings sehen die identisch zum Vorjahresmodell aus, sodass wir in Deutschland wohl auch mit den bekannten Preisen rechnen dürfen. Damit begänne die Apple Watch Series 7 bei rund 418 Euro für die 40-Millimeter-Variante im Aluminium-Gehäuse mit Sportarmband. Die 44-Millimeter-Variante der gleichen Konfiguration dürfte rund 447 Euro kosten. Die LTE-Varianten lägen dann bei rund 515 beziehungsweise 545 Euro. Noch gibt es aber keine handfesten Preis- und Konfigurationsdaten für den deutschen Markt.

Apple Watch Series 3: Die schlechteste Wahl im Reigen

Mit der Apple Watch Series 3 lässt der Hersteller sein 2017er-Modell weiterhin im Rennen, ohne es allerdings hinsichtlich seiner Spezifikationen zu aktualisieren. Käufer müssen sich entsprechend darüber im Klaren sein, dass sie eine Uhr erwerben, die technisch auf dem Stand von vor vier Jahren ist.

Apple Watch Vergleich: Series 3 mit kleinem Bildschirm

So seht ihr der Series 3 ihren kleinen Bildschirm nicht an. (Foto: Apple)

Das wäre durchaus akzeptabel, wenn der preisliche Abstand zu den anderen Modellen so deutlich wäre, dass der Minderpreis die fehlende Funktionalität weg argumentieren könnte. Das ist indes nicht der Fall. Mit einem Preis ab rund 213 Euro liegt die Series 3 gerade mal 77 Euro unterhalb der Watch SE, die allerdings mit deutlich aktuellerer Technik und vor allem einem deutlich größeren Display in einem größeren Gehäuse daherkommt.

Abseits dessen ist die Series 3 eine solide Smartwatch, die immerhin bereits einen optischen Pulssensor, die Schwimmtauglichkeit bis 50 Meter Tiefe (nach ISO Norm 22810:2010), die Notruf-Möglichkeit und einen Höhenmesser mitbringt und damit keine Essentialien vermissen lässt. Auch Apple Pay ist an Bord. Zudem erhält sie das gleiche watchOS-Betriebssystem wie ihre größeren Nachfolger. Für Familien könnte noch wichtig sein, dass die Series 3 nicht im Zuge der neuen Familien-Konfiguration über ein Eltern-iPhone konfiguriert werden kann. Diese Möglichkeit ist der SE und der Series 7 vorbehalten.

Bei den Wahlmöglichkeiten seid ihr mit der Series 3 am stärksten eingeschränkt. Sie gibt es ausschließlich im Aluminium-Gehäuse in den Farben Silber und Grau (Space Gray) sowie mit einem Sportarmband aus Kunststoff in Weiß oder Schwarz. Eine LTE-Version wird nicht mehr angeboten. Armbänder könnt ihr natürlich im Zubehörhandel nachkaufen, nur im Apple-Store ist die Uhr nicht mehr frei konfigurierbar.

Die Apple Watch Series 3 kostet in der 38-Millimeter-Version rund 213 Euro. Die 42-Millimeter-Version könnt ihr für rund 243 Euro erwerben. Im Apple-Store findet ihr alle Konfigurationsmöglichkeiten zur Watch Series 3.

Fazit Apple Watch Vergleich: Was soll ich kaufen?

Wer auf den EKG- und den SpO2-Sensor verzichten kann und auch keinen Wert auf das Always-On-Display legt, kann bedenkenlos zur Watch SE greifen. Damit könnt ihr mindestens rund 120 Euro im Vergleich zum Flaggschiff sparen, ohne auf die wesentlichen Funktionen verzichten zu müssen. Aber ist das sinnvoll?

Tatsächlich ist das Schreiben eines Ein-Kanal-EKG nur für jene nützlich, die gefährdet sind, an einem koronaren Herzleiden zu erkranken, oder jene, die bereits daran leiden. Gesunden Menschen bringt die EKG-Möglichkeit keinerlei Vorteile, zumal es ja nicht observierend im Hintergrund erfolgt und so eine schlummernde Erkrankung aufdecken könnte, sondern manuell angestoßen werden muss.

Das Messen der Blutsauerstoffsättigung ist über die Sportuhren in den Mainstream geschwappt, hat aber dort ebenfalls nicht wirklich einen Sinn. Stramme Kampfsteiger, die regelmäßig in schwindelnde Höhen kraxeln, können mit dem SpO2-Wert ansatzweise ihre Höhenanpassung beurteilen und im Zweifel rechtzeitig pausieren. Denen dürfte allerdings die beschränkte Akkulaufzeit einer Apple Watch Probleme bereiten. Ein Zwölf-Stunden-Bergauf- und abstieg dürfte selbst mit dem Topmodell nicht zu erreichen sein.

Interessant könnte die Sauerstoffmessung im Schlaf sein, wenn der Verdacht besteht, an einer entsprechenden Störung, etwa Schlafapnoe, zu leiden. Hier könnten nachts automatisch gemessene Werte aufzeigen, dass möglicherweise der Sauerstoffanteil stark absackt, was dafür sprechen könnte, dass der Watch-Träger die Atmung eingestellt hat. Im Grunde ist das aber Diagnostik und die sollte einem Arzt anvertraut werden. Denn hierbei ist zu beachten, dass echte Pulsoximeter, wie sie etwa in jedem Rettungswagen zu finden sind, die Messung per Durchleuchtung vornehmen. Schon das ist eine Schätzung. Genauer geht es nur mit Blutentnahme und Laboruntersuchung. Nun arbeiten die Smartwatches noch nicht einmal mit Durchleuchtung, sondern mit der Reflexionsbeurteilung, was noch mal eine Schwächung der Aussagegenauigkeit bedeutet. Das ist für medizinische Zwecke schlicht ungeeignet.

Ist indes einmal die Schlafapnoe diagnostiziert, könnte die Anschaffung einer entsprechenden Uhr in Kenntnis aller Schwächen dazu genutzt werden, den Therapieerfolg zu überwachen. Schon das sei mit größter Vorsicht formuliert, aber für den gesunden Menschen, der kein Extremkletterer ist, bringt der SpO2-Sensor praktisch keine Vorteile.

Wenig spricht für die Watch Series 7

Für die Watch Series 7 (und damit gegen die SE) spricht nur wenig. Allen voran ist hier das Always-on-Display und damit eine reine Komfortfrage zu nennen. Ohne Frage ist es komfortabel, aus dem Augenwinkel auf die Uhr schielen zu können, um die Uhrzeit abzulesen, ohne erst eine Bewegung machen zu müssen. Ebenso ist die Watch 7 die bessere Wahl für Menschen, denen Bildschirme nie groß genug sein können. Mit einer nochmals vergrößerten Anzeige mausert sich die Watch 7 auch für Sehbeeinträchtigte zu einer nützlichen Smartwatch – Buttons werden größer angezeigt, ebenso Standardtext. Erstmals ist eine Tastatur-App integriert. Power-User dürften sich über die beschleunigte Ladefunktion freuen. Um ein Drittel geringere Ladezeiten sind ein Wort und acht Minuten Laden für acht Stunden Schlafaufzeichnung kann den Unterschied zwischen Nutzen und Nichtnutzen machen. Das neue robustere Design mit seinem doppelt so dicken Displayglas und der Staubdichtigkeit nach IPX6 dürfte vor allem Sportler freuen.

Wer sich für all diese Kleinigkeiten nicht interessiert, kann weiterhin mit voller Überzeugung zur Apple Watch SE greifen. Die allermeisten Features aus dem kommenden watchOS 8 wird die SE ebenfalls erhalten. Insbesondere das im Herbst nach Deutschland kommende Sportprogramm Apple Fitness Plus wird damit einwandfrei funktionieren.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige