Im Herbst 2018 hatte Apple mit der Apple Watch Series 4 eine Funktion zur Erstellung von Elektrokardiogrammen (EKG) vorgestellt. Deutsche Kardiologen hatten die im April auch nach Deutschland gekommene EKG-Funktion als interessante Möglichkeit zur Früherkennung von Vorhofflimmern bezeichnet. Doch genau diese Funktion steht jetzt im Fokus einer Klage wegen möglicher Patentverletzung, wie Bloomberg schreibt.
New Yorker Arzt verklagt Apple
Demnach hat der Kardiologe Joseph Wiesel aus New York am Freitag eine entsprechende Klageschrift bei einem Bundesgericht in Brooklyn eingereicht. Der Arzt, der an der School of Medicine der Universität von New York lehrt, behauptet, selbst ein Patent für die Erkennung von Vorhofflimmern inne zu haben. Und dieses Patent habe Apple durch eine entsprechende Funktion in der Apple Watch verletzt.
Bei dieser Funktion misst die Uhr den Herzschlag ihres Trägers und kann Warnhinweise geben, wenn ein Vorhofflimmern oder allgemein ein unregelmäßiger Pulsschlag auftritt. Wiesel allerdings verweist auf ein eigenes Patent aus dem Jahr 2006, das sich ebenfalls mit der Messung von Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern befasst.
Apple soll Patent verletzt haben
Der Arzt hat Apple eigenen Angaben zufolge im September 2017 kontaktiert und dem Apple-Watch-Hersteller seine Erfindung vorgestellt. Dabei habe er dem Konzern detaillierte Informationen zu seinem Patent geliefert. Statt aber darauf einzugehen, habe Apple ein Jahr später eine entsprechende Funktion für seine smarte Uhr vorgestellt. Jetzt will Wiesel, dass Apple ihm Gebühren zahlt, wenn das Unternehmen die Funktion weiter nutzt. Anderenfalls soll das Gericht Apple den weiteren Einsatz untersagen, fordert Wiesel. Apple hat sich bisher wie üblich nicht zu den Vorwürfen geäußert.
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