Apples Vision Pro sorgt in China für einen Hype

Laut einer Recherche von Techcrunch setzt man in China große Hoffnungen auf ein erneutes Erstarken des XR (Extended Reality)-Marktes, nachdem Apple seine neueste Innovation Vision Pro vorgestellt hat. Auf Weibo – dem chinesischen Twitter-Äquivalent – zeichnet sich bereits sehr großes Interesse für das Produkt ab. Der Hashtag #Apple Vision Pro 苹果首款头显 hat dort mittlerweile über 40 Millionen Views.
Während hierzulande noch eher Skepsis wegen des stolzen Einführungspreises von 3500 US-Dollar und in Bezug auf den tatsächlichen Nutzen des AR-Headsets herrscht, glauben viele Branchenvertreter:innen in China, dass das Interesse für das Apple-Produkt auch kleineren Playern auf dem XR-Markt zugutekommen wird.
Bisher hatte sich der nämlich als ziemliche Enttäuschung für Investor:innen entpuppt. Zu hohe Erwartungen und unrealistische Timelines hatten dazu geführt, dass nach einem anfänglichen Hype der große Boom ausblieb. Corona und ein Ausbleiben großer Entwicklungen rund um das Thema Metaverse taten ihr Übriges.
Durch die Vision Pro versprechen sich aber jetzt einige Expert:innen eine klarere Abgrenzung von VR-Produkten, die eher für Spiele und Entertainment genutzt werden, und AR, das deutlich vielfältigere Einsatzbereiche bedienen könnte. Auch das Metaverse spielt für die Technologie zunächst keine Rolle.
Durch die neue Zuversicht auf dem XR-Markt sollte es für Startups in China jetzt wieder leichter werden, Investor:innen für das Thema zu gewinnen.
Unternehmen trauen sich vielleicht eher, Produktionskapazitäten hochzuschrauben und Lieferketten auszubauen. Dadurch, dass Hersteller von Software für die Vision Pro ihre Produkte möglichst breit verkaufen wollen, könnten auch kleinere Player auf dem Markt profitieren.
Das bedeutet letztendlich, dass die Vision Pro schon jetzt auch die Herstellung – möglicherweise preisgünstigerer – Konkurrenz beflügelt, wie zum Beispiel das Headset der chinesischen Firma Xreal, das eher auf Gaming und das Schauen von Videos ausgelegt ist und daher nur eine einfachere, billigere Technologie benötigt.
Sorgen machen muss sich Apple deshalb aber wohl nicht. Allein die Tatsache, dass Vision-Pro-User:innen sofort auf das riesige Angebot von iOS-Software zugreifen können, verschafft dem Headset einen gewaltigen Vorsprung gegenüber anderen Produkten. Zudem hat es das Unternehmen bisher auch ganz gut verstanden, sich mit der chinesischen Regierung gutzustellen und wird die Vision Pro daher wohl auch in der Volksrepublik vertreiben können.
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