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Arbeiten trotz Urlaub: 70 Prozent der Berufstätigen sind für den Chef erreichbar

Urlaub braucht kein Mensch, aber Mensch braucht Urlaub – oder etwa nicht? Die meisten Berufstätigen sind für Vorgesetzte und Kollegen erreichbar, wie diese Befragung zeigt.

2 Min. Lesezeit
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Erreichbarkeit im Urlaub: Viele Berufstätige sind bereit zu arbeiten. (Foto: Shutterstock)

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Zumindest für die meisten deutschen Berufstätigen. Die Kinder haben Ferien. Die Temperaturen laden zum Baden oder Wandern ein. In den Monaten Juni bis August sitzen wohl die wenigsten Menschen gerne im Büro. Dass viele deutsche Arbeitnehmer trotzdem nicht komplett abschalten, zeigt eine Befragung des Digitalverbands Bitkom. 70 Prozent der Berufstätigen sind im Urlaub für Vorgesetzte und Kollegen erreichbar. Nur 28 Prozent schalten tatsächlich ab. Die restlichen zwei Prozent wollten sich dazu nicht äußern. Der Anteil der Abrufbereiten ist damit um sechs Prozent zum Vorjahr gestiegen. 2018 haben noch 64 Prozent der Berufstätigen angegeben, dass sie für die Firma im Urlaub erreichbar sind.

Erreichbarkeit im Urlaub: 65 Prozent texten über iMessage oder Whatsapp

70 Prozent der Berufstätigen sind im Urlaub erreichbar. (Grafik: Bitkom)

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Aufschlussreich ist, wie die Deutschen die Anfragen ihrer Vorgesetzten und Kollegen erhalten und beantworten: 65 Prozent lesen und schreiben Kurznachrichten über iMessage oder Whatsapp. 58 Prozent bleiben telefonisch erreichbar. Und 26 Prozent der Befragten bearbeiten ihre geschäftlichen E-Mails. „Durch die digitalen Technologien können Menschen arbeiten, wann und wo sie wollen“, erklärt Bitkom-Chef Dr. Bernhard Rohleder. „Die vormals zumindest bei abhängig Beschäftigten klare Trennlinie zwischen Beruf und Privatleben löst sich zunehmend auf.“ Viele Arbeitnehmer würden Vertrauensarbeitszeit genießen und vom Arbeitsplatz aus private Dinge erledigen. Umgekehrt seien sie aber oft auch im Urlaub dienstlich erreichbar.

„Die Trennlinie zwischen Beruf und Privatleben löst sich zunehmend auf.“

Dr. Bernhard Rohleder sieht das in Teilen durchaus kritisch. „Es ist wichtig, dass die freie Zeit möglichst ungestört zur Erholung oder für rein private Unternehmungen genutzt werden kann“, erklärt er. „Unternehmen sollten darauf achten, dass es gute und funktionierende Vertretungslösungen gibt und Kollegen im Urlaub nur im absoluten Notfall gestört werden.“ Außerdem fügt der Bitkom-Chef hinzu, dass „eine rechtliche Verpflichtung zur Erreichbarkeit in den meisten Fällen nicht bestehe.“ Ob und wie Beschäftigte also im Urlaub für die Firma erreichbar sind beziehungsweise Aufgaben in der freien Zeit erledigt werden, obliege jedem Arbeitnehmer und jeder Arbeitnehmerin in der Regel selbst.

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Interessant ist auch, dass vor allem Jüngere bewusst Grenzen setzen. Wie die Befragung zeigt, haben 36 Prozent der 16- bis 29-Jährigen angeben, in ihrem diesjährigen Sommerurlaub nicht erreichbar zu sein. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es nur noch 25 Prozent. Die Bereitschaft zur Arbeit im Urlaub sinkt dann erst wieder bei den 50- bis 64-Jährigen. Hier gaben 29 Prozent der Befragten an, dass sie ungestört sein wollen. An der Befragung teilgenommen haben übrigens 1.003 Bundesbürger aus unterschiedlichen Branchen und mit verschiedenen Positionen im Unternehmen. Davon haben 339 Berufstätige angegeben, zur Zeit der Befragung bereits einen Sommerurlaub geplant zu haben.

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Jobsuche: Die kostenlose Truffls-App für iOS und Android ist ein Tinder für Bewerber. Wer auf der Suche nach einem interessanten Job ist und fündig wird, swipt einfach nach rechts und schickt einen Lebenslauf ab. Antwortet das Unternehmen, kommt es zum Match. (Grafik: t3n / dunnnk)

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Übrigens, auch dieser Beitrag könnte dich interessieren: Bill Gates hat wieder einmal Lektüre für den Urlaub im Sommer empfohlen. Die fünf Bücher beschäftigen sich mit Umbrüchen in der Geschichte, der Zukunft des Kapitalismus – und Blut. Lies auch: Diese 5 Bücher solltest du im Urlaub lesen – meint Bill Gates

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Max

Ich liebe meinen Job auch, trotzdem bin ich im Urlaub nur in – absoluten Notfällen – erreichbar und das wissen meine Kollegen auch. Der Hintergrund ist, das ich in der Zeit mal komplett abschalte.
Bin ich permanent erreichbar, zieht das im Regelfall immer irgendwelche Folgetätigkeiten – welche ich dann im Auge behalten muss – nach sich. Muss nicht sein!

Nur wenn ich die Möglichkeit habe, die Arbeit mal für einen gewissen Zeitraum auszublenden, kann ich auch weiterhin kreativ und leistungsfähig bleiben.
Das mag individuell verschieden sein, persönlich fahre ich mit der „temporären Auszeit“ am Besten.

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