Nach einem verpatzten Start am vergangenen Montag nimmt die Nasa einen neuen Anlauf für die Mission Artemis 1. Am kommenden Samstag, 3. September, soll die „größte Rakete der Welt“, SLS (Space Launch System), zwischen 18:17 Uhr und 20:17 Uhr MEZ abheben.
Zunächst hatte die Weltraumagentur den Freitag ins Auge gefasst, jedoch spricht die Wettervorhersage dagegen. Es bestünde eine 60-prozentige Chance, dass das Wetter einen Startabbruch nach sich ziehen würde. Am Samstag hingegen sollen nur sporadisch Regenfälle auftreten. Der Launch wird live auf diversen Nasa-Kanälen übertragen.
Lade-Prozeduren werden verändert
Die Nasa berichtet, dass die Teams an einem Vorgehen arbeiten, um einen Fehler wie am Montag zu verhindern. Eines der Triebwerke konnte nicht auf -252 Grad Celsius heruntergekühlt werden. Außerdem wurde ein Wasserstoffleck entdeckt.
Nun ändert die Nasa die Startprozedur: Die Verantwortlichen wollen den Zapftest nun 30 bis 45 Minuten früher im Countdown-Prozess absolvieren. Damit würde er in die Schnellfüllphase mit Flüssigwasserstoff fallen. Die neue Prozedur sollen die Techniker:innen vorher üben. Die Nasa hat sie bereits auf dem Gelände des Stennis Space Center in Mississippi erprobt.
Behälter und Verbindungspunkte nachkontrollieren
Zusätzlich konfiguriert die Nasa die Plattformen auf der Startrampe neu, um den Ingenieur:innen einen Zugang zum Spülbehälter zu verschaffen. Dort war das Leck aufgetreten. Sie sollen die betroffenen Leitungen und Verbindungspunkte prüfen und bei Bedarf nachziehen.
Wenn der Start diesmal glückt, transportiert die SLS ihre Sonde Orion die längste Strecke, die je von einer Raumkapsel zurückgelegt wurde. Sie wird außerdem länger im Weltraum bleiben als jedes andere Raumschiff für den Transport von Menschen. Möglich wird das vor allem, weil die Kapsel statt Astronauten Kunststoff-Dummys transportiert.
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