Asteroiden-Abwehr: Alle 100 Jahre trifft statistisch ein 50-Meter-Brocken die Erde

Anfang des Jahres hallte es durch die Medien: Der frisch entdeckte Asteroid „2024 YR4“ könnte 2032 auf die Erde treffen. Die Einschlagswahrscheinlichkeit: ein Prozent – Tendenz steigend. Detlef Koschny saß damals täglich für Stunden am Telefon. Der Leiter der Space Mission Planning Advisory Group (SMPAG), der unter anderem die Raumfahrtbehörden Nasa, Esa, Roskosmos und CNSA angehören, diskutierte mit Fachleuten aus aller Welt, die die Bahn des Asteroiden berechneten. „Sie passten Tag für Tag die Einschlagwahrscheinlichkeit an. Mitte Februar lagen wir bei über drei Prozent.“ Dann aber fiel das Risiko rapide und betrug im März nur noch weniger als ein Tausendstel Promille. Für Koschny nicht ungewöhnlich: „Zu Beobachtungsbeginn ist das Risiko geringer, da der Korridor der künftigen Flugbahn noch breit ist. Je besser die Beobachtungen werden, desto kleiner wird er: Das Risiko steigt. Wenn die Berechner der Flugbahn die Unsicherheiten bei der immerhin sieben Jahre in die Zukunft projektierten Bahn schließlich weitgehend eliminieren können, fällt diese meist aus dem Kollisionsradius heraus.“
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