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Astronomen überrascht: Die Milchstraße ist sehr viel älter als gedacht

Die Milchstraße dürfte vier bis fünf Milliarden Jahre älter sein als bisher angenommen, wie deutsche Astronom:innen herausgefunden haben. Dazu analysierten sie mithilfe maschinellen Lernens Parameter von mehr als 800.000 Sternen.

2 Min.
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Die Milchstraße ist wohl bis zu 5 Milliarden Jahre älter als gedacht. (Bild: Shutterstock/Chainfoto24)

Die Milchstraße ist die Galaxie, in der sich auch unser Sonnensystem mit der Erde befindet. Sie besteht aus Hunderten von Milliarden Sternen, die sich überwiegend in der sogenannten dünnen Scheibe der Milchstraße befinden.

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Überraschende Entdeckung

Bisher gingen Forscher:innen davon aus, dass die dünne Scheibe der Milchstraße vor etwa acht bis zehn Milliarden Jahren entstanden ist. Doch jetzt hat ein internationales Team unter der Leitung von Astronom:innen des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP) eine überraschende Entdeckung gemacht.

In dünnen Scheibenbahnen fanden sie eine „überraschende Anzahl sehr alter Sterne“. Die meisten von ihnen sind älter als zehn Milliarden Jahre, einige sogar älter als 13 Milliarden Jahre, wie es in einer Mitteilung des AIP heißt.

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Milchstraße bis zu fünf Milliarden Jahre älter

„Diese alten Sterne in der Scheibe deuten darauf hin, dass die Bildung der dünnen Scheibe der Milchstraße viel früher begann als bisher angenommen, etwa vier bis fünf Milliarden Jahre“, erklärt Samir Nepal vom AIP. Die Ergebnisse zeigten darüber hinaus, dass sich kalte Scheiben schon sehr früh in der Geschichte des Universums bilden und stabilisieren konnten.

Das liefere neue Erkenntnisse über die Entwicklung von Galaxien, so Nepal, der auch Erstautor einer entsprechenden Studie ist. Zudem hänge die Entstehung der dünnen Scheibe der Milchstraße „eng mit der frühen chemischen Anreicherung in den innersten Regionen unserer Galaxie zusammen“, wie die Astronomin Cristina Chiappini ergänzt.

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Über 800.000 Sterne untersucht

Für ihre Untersuchung haben die Forscher:innen mehr als 800.000 Sterne in einem Umkreis von etwa 3.200 Lichtjahren um die Sonne unter die Lupe genommen. Dafür setzten sie auch auf „fortschrittliche maschinelle Lerntechnologien“. Die habe es möglich gemacht, „die Zahl der Sterne mit qualitativ hochwertigen stellaren Parametern zu erhöhen“.

Die besten Weltraumfotos des Jahres Quelle: Foto: Nasa

Die verwendeten Daten stammten aus der dritten Veröffentlichung der Gaia-Mission. Im Jahr 2025 soll das sogenannte Vier-Meter-Multi-Object Spectroscopic Telescope seinen Betrieb aufnehmen, um Millionen von Spektren zu sammeln. Diese sollen dann mit einem ähnlichen maschinellen Lernverfahren analysiert werden – und weitere neue Erkenntnisse bringen.

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