Angry Nerds: Atlassians Shift zum Agile CMS

Mit einer so großen Website wie Atlassian.com umziehen? Es gibt leichtere Vorhaben. (Bild: Seventyfour/Adobe Stock)
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Ein heißer Sommertag in Sydney, Australien. Hier hat das Software-Unternehmen Atlassian seine Hauptzentrale. Seit mehreren Wochen wird an einem neuen Release geschraubt und der Rollout auf allen Kanälen vorbereitet – bei über 89.000 über den Erdball verteilten Kunden keine kleine Aufgabe. Der Schweiß tropft nicht nur aufgrund der Temperaturen.
Erschwerend zum kommunikativen Aufwand kommt hinzu, dass die Website zu diesem Zeitpunkt aus über 2.000 einzelnen JPS-Dateien besteht. JPS ist die Kurzform für JavaServer Pages, die seit jeher für die dynamische Erzeugung von HTML- oder XML-Ausgaben genutzt werden. Das heißt im Umkehrschluss: Für den Release müssen sehr viele dieser Seiten händisch angepasst werden.
No agile CMS, no party
Doch damit nicht genug: Content, Layout und Funktionalität der Website sind innerhalb dieser JSP miteinander verschachtelt. Das heißt wiederum, dass jede noch so kleine Änderung von einem Developer vorgenommen werden muss – auch, wenn einem Editor beispielsweise ein Tippfehler unterläuft. Dass jedes Release somit Unmengen an Ressourcen schluckt und generell eine viel höhere Time-to-Market als nötig hat, ließ auch die Australier nicht kalt. Eine Änderung musste her – ein agiles CMS, um genau zu sein.
Definition: Agile CMS nach Forrester
Als ein agiles Content-Management-System definiert der Analyst Forrester „eine Lösung für die kollaborative Kuration, Kreation und Distribution von Content über verschiedene Kanäle und Kampagnen hinweg, unter Einsatz iterativer Entwicklungs- und Deployment-Prozesse“. Klassische Merkmale sind, neben der Ominchannel-Content-Distribution, unter anderem auch die Schnittstelle zwischen IT (zum Beispiel Developers) und Business (zum Beispiel Marketing).
Großer Markt, hohe Anforderungen: Warum Magnolia gewann
Die Suche nach dem richtigen Anbieter: gar nicht mal so einfach. Doch aufgrund der technischen Grundlagen Atlassians kristallisierte sich schnell ein Favorit heraus: Das Headless-CMS des Schweizer Softwareunternehmens Magnolia, einem Java-basierten Open-Source-CMS, das exakt nach Kundenwünschen auf bestehenden IT-Infrastrukturen aufgebaut werden kann. Auch die wichtigsten Integrationen sollten schnell und einfach angebunden werden können, so beispielsweise Google Analytics oder Optimizely. „Zu schön, um wahr zu sein“, dachten die Verantwortlichen und stellten ihre Wahl auf die Probe.
Mehrsprachigkeit und Traffic-Peaks
In einem zweistufigen Testlauf verlangten die Australier ihrem neuen Partner in spe alles ab. Zuerst sollten, im Zuge der geplanten Expansion in Richtung Europa, mehrsprachige Websites aufgesetzt werden. Folgende Anforderungen stellte Atlassian an das neue Produkt:
- Unterstützung von Internationalisierung und (Hyper)-Lokalisierung
- Delegation von Autorenrechten
- reibungsloses Staging und Quality-Assurance
- Rollback-Möglichkeiten
- Aufbau auf bestehender Infrastruktur
- Trennung von Content und Layout
Und tatsächlich: Drei Monate später stand eine erste, internationalisierte Version der Website – auch dank der in Magnolia verfügbaren Features, wie einer eingebauten Übersetzung sowie vorgefertigter Templates. So wurden 41 Websites für 33 Länder in zehn verschiedenen Sprachen im angegebenen Zeitraum erstellt und veröffentlicht.
Der zweite Test bezog sich auf die Skalierung Magnolias. Mithilfe einer humorvollen Microsite – den „Angry Nerds“, einem humorvollen Ableger des beliebten Smartphone-Spiels Angry Birds – sollten die Server auf ihre Belastbarkeit geprüft und für alle Eventualitäten getestet werden. Mit Erfolg: Die Aktion generierte über eine Million Views am ersten Tag (Atlassian verzeichnete sonst circa eine Million Views pro Monat) und der Magnolia-Server hielt stand.
Eine Freude für Developer und Editoren: Das Magnolia CMS
Durch den Umzug auf Magnolias CMS wurde die gesamte Website Atlassians umstrukturiert und mit einem frischen Anstrich versehen. Mehr als das: Die neu etablierten Workflows machten es für alle Seiten einfacher. Editoren konnten nun schnell und autark Kampagnen schalten, Content veröffentlichen und den Übersetzern bei getaner Arbeit das Feld überlassen, ohne im ständigen Austausch mit den Entwickler*innen stehen zu müssen. Diese wiederum freuten sich über die neu gewonnene Flexibilität und die Art und Weise, wie Magnolia das Pooling von Ressourcen angeht.
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