Amazon ändert die Rückgaberichtlinien für E-Books. (Foto: Shutterstock / Faina Gurevich)
Amazon soll seine Richtlinien für die Rückgabe von E-Books ändern. Danach wird es für Leser schwieriger, für diese eine automatische Rückerstattung zu beantragen, wie The Authors Guild berichtet.
Bisher ist es so, dass Leser auf Amazon gekaufte E-Books innerhalb von sieben Tagen automatisch rückerstatten können, auch wenn sie das Buch in der Zeit bereits komplett gelesen haben.
Laut der Authors Guild führt das dazu, dass einige Leser Bücher komplett lesen und dann einfach wieder rückerstatten. Das mindert selbstverständlich die Einnahmen der Autoren.
Neue Richtlinien werden strenger
Die Gilde berichtet, dass sie nach Diskussionen mit dem Führungsteam von Amazon eine Änderung dieser Richtlinie erreichen konnten. Demnach ist eine automatische Rückgabe nicht mehr möglich, wenn der Leser bereits mehr als zehn Prozent des Buches gelesen hat.
Somit können komplett gelesene Bücher nicht mehr so einfach erstattet werden. Allerdings ist das immer noch möglich. Dazu müssen Leser ab Ende des Jahres, wenn die neuen Richtlinien in Kraft treten sollen, eine Kundendienstanfrage einsenden.
Ein Amazon-Mitarbeiter prüft dann schließlich, ob die Anfrage gerechtfertigt ist und den Rückgaberichtlinien entspricht. Nur dann bekommt der Leser sein Geld wieder. Die Gilde erwähnt außerdem, dass Menschen, die Kaufen, Lesen und innerhalb von sieben Tagen erstatten, von Amazon abgestraft werden, da sie die Rücknahmegarantie missbrauchen.
TikTok trägt zum Trend bei
Die Seite Daily Dot berichtet außerdem, dass die Praktik von TikTok angetrieben wird. Influencer auf der Social-Media-Plattform sollen darauf hinweisen, dass es möglich ist, Bücher komplett zu lesen und innerhalb von sieben Tagen zu erstatten.
Dazu berichten Autoren hier, dass Amazon ihnen sogar eine Gebühr aufgebrummt, wenn Kunden die E-Books erstatten haben möchten. Auf Twitter postet der Account „Indie Book Spotlight” zum Beispiel, dass ein Autoren-Account Tantiemen gegenüber Amazon zahlen soll.
Wenn die neuen Richtlinien in Kraft treten, gibt es hoffentlich weniger Erstattungen dieser Art.
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