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Augmented-Reality-Shopping: So kann die Technik dein Einkaufserlebnis bereichern

Augmented Reality ist ein viel diskutiertes Zukunftsthema im Shopping. Was die Händler bereits vorgestellt haben und wie wahrscheinlich es ist, dass sich unser Einkaufsverhalten dadurch ändert.

4 Min. Lesezeit
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Mit Augmented Reality können Händler Möbel im Wohnunfeld des Kunden präsentieren.  (Foto: Zapp2Photo / Shutterstock)

Wer online einkauft, kennt das Problem: Wir sehen ein Bild der Ware, können diese im besten Fall um 360 Grad drehen, haben aber meist nur eine vage Vorstellung davon, wie sie an uns oder in unserer Wohnung aussehen wird. Augmented Reality kann diese Kluft etwas verringern, indem die Ware mit einem eigenen Bild in Zusammenhang gebracht wird.

Augmented Reality: Amazon zeigt starkes Interesse

Obwohl es die Technik bereits seit einigen Jahren gibt, steckt sie immer noch in den Kinderschuhen. Ändern könnte das Amazon – mit richtig viel Geld, das sie in die Entwicklung stecken. So wurde vor wenigen Wochen bekannt, dass das Unternehmen Mitarbeiter im AR- und VR-Bereich sucht. Es ist ein offenes Geheimnis, dass insbesondere Amazon das Shoppen mit Hilfe von Augmented Reality schon seit längerer Zeit als spannendes neues Geschäftsfeld entdeckt hat und hier an interessanten Technologien arbeitet.

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Außerdem hat das Unternehmen in den USA bereits die Kamera Echo Look vorgestellt, die unter anderem Kunden dabei beraten kann, welche Kleidung ihnen besser steht. So dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis Amazon nicht nur bestehende Outfits auf der Basis von Erfahrungswerten und Algorithmen vergleichen und bewerten kann, sondern auch selbst die eigenen Kleidungsvorschläge mit dem Bild des Nutzers zusammenführt.

Jetzt wurde ein Patent bekannt, das das Unternehmen aus Seattle kürzlich eingereicht hat. Die Technik, an der Amazon offenbar bereits seit 2013 entwickelt, soll es ermöglichen, Uhren, Schmuck und Einrichtungsgegenstände in einer Umgebung anzuschauen. Dahinter steht eine 3D-Sensor-Technik, bei der auch Lichteffekte einbezogen werden sollen, die das Ganze wirklich lebensecht erscheinen lassen. Dazu werden beispielsweise mit einer Microsoft Kinect die Datenpunkte einer Hand erfasst und zum Winkel der Smartphone-Kamera in Bezug gesetzt. Das Patent befasst sich mit dem Schattenwurf und den Lichteffekten, die das Bild beispielsweise einer Uhr am Handgelenk realistisch erscheinen lassen.

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Die Patentschrift von Amazon zeigt, wie das Bild mit Hilfe von Licht und Schatten realistischer wirken soll. (Grafik: Amazon)

Mit Augmented Reality die Anprobe vereinfachen und die Retourenquote senken

Doch Amazon ist nicht der einzige Player, der entsprechende Anwendungen anbietet oder anbieten will: Zu den ersten Versendern, die auf den AR-Zug aufgesprungen sind, zählte Otto bereits 2012. Doch deren Augmented-Reality-Anprobe ist inzwischen Geschichte. Die internationale Bekleidungskette GAP hat dagegen vor einigen Monaten mit Google eine App namens Dressing Room vorgestellt, die dem Kunden bereits vor der Anprobe zeigen soll, wie ein Kleidungsstück wohl an ihm aussehen wird. Dazu steht dem Nutzer ein 3D-Modell zur Verfügung, das er zumindest rudimentär an seine Größe und sein Gewicht anpassen kann. So soll die Kleidung zumindest weitgehend realistisch dargestellt werden, was in der Praxis aber nur näherungsweise funktionieren dürfte. Zudem wird hierfür ein Android-AR-Phone mit der Tango-Technologie benötigt, die bislang lediglich in einigen Asus- und Lenovo-Modellen zum Einsatz kommt.

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Doch nicht nur bei Kleidung kommt Augmented Reality zum Einsatz. Auch im Möbelkauf eignet sich die Technik, wenn man herausfinden will, ob ein bestimmtes Möbelstück harmonisch zu den Möbeln in der eigenen Wohnung passt. So arbeitet Ikea derzeit an einer iOS-App auf der Basis des AR-Kits von Apple, die es ermöglichen soll, gängige Ikea-Möbel in der eigenen Wohnung zu positionieren. Laut Ikeas Digital-Transformation-Manager Michael Valdsgaard soll dies die erste AR-App werden, auf deren Basis sich verlässliche Kaufentscheidungen treffen lassen. Mutige Worte, zumal die Schweden nicht die einzigen sind, die im Möbelhandel an einer solchen Technik arbeiten. Google zeigte anlässlich der diesjährigen I/O-Conference einen Case mit dem amerikanischen Möbelversender Wayfair, der in eine ähnliche Richtung geht und auch Pair.com hatte im vergangenen Jahr bereits ähnliche Pläne, in diesem Fall allerdings eher mit der Zielgruppe der Innenausstatter und Möbelhändler.

Ein dritter Bereich, bei dem das Anpassen noch vergleichsweise einfach im Vergleich zu Kleidung funktioniert, sind Brillen. Hier hat der deutsche Anbieter Brille24 bereits seit 2011 eine Online-Anprobe in seinen Webshop integriert und auch Mister Spex bietet mit Hilfe von Webcam- oder Smartphone-Kamera-Fotos eine virtuelle Anprobe vieler gängiger Modelle an (allerdings auf der Basis von Flash). Gerade die virtuelle Anprobe von Brillen in 3D mittels Augmented Reality und einer Webcam funktioniert bereits erstaunlich gut. Der Kunde kann dabei seinen Kopf vor der Webcam hin und her bewegen und die Brille bleibt einem dabei (virtuell) immer auf der Nase sitzen. Doch gerade wer schon einmal bei einer Brille aus unterschiedlichen Rahmengrößen auswählen musste, kann sich vorstellen, dass die virtuelle Anprobe zumindest heute nur bedingt die Kaufentscheidung erleichtert.

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Augmented Reality kann nur ein Feature unter vielen sein

Alles in allem sind das erste Ansätze, die zeigen, dass es noch ein weiter Weg ist, bis AR einen wirklichen Nutzwert bei der Auswahl von Produkten bietet. Vielversprechend allemal, denn die Händler hoffen natürlich darauf, dass sich die Entwicklungen in Form von sinkenden Retourenquoten niederschlagen werden. Hier kann Augmented Reality einen Beitrag als ein Feature unter vielen leisten. Es wird aber auch weiterhin darauf ankommen, den Kunden beispielsweise bei Kleidung dazu zu ermuntern, anzugeben, wie eine Ware ausfällt, wie sie sich anfühlt und welche Eigenschaften sie aufweist.

Mehr zu Augmented Reality? Hier kannst du weiterlesen:

 

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Dein t3n-Team

Martina Wenk

Nahe liegend das Amazon mit optimierter Darstellung probiert Kaufanreize zu setzen und die Wahrscheinlichkeit einer Retour durch realistische Abbildung reduzieren will.

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