Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Nicht nur Elektroflitzer: Auto- und Ölfirmen gehen auf Kuschelkurs mit der Brennstoffzelle

13 Unternehmen aus der Auto-, Öl- und Gasindustrie haben sich zum „Hydrogen Council“ zusammengeschlossen. Ziel: Wasserstoffautos mit Brennstoffzelle gegen Elektroautos ins Rennen zu führen.

1 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige

(Bild: Toyota)

Namhafte Firmen werfen sich für Brennstoffzelle in die Bresche

Die angekündigte Wasserstoffrevolution lässt weiter auf sich warten. Wasserstoffautos mit Brennstoffzelle sind viel zu teuer, es gibt noch kein gut ausgebautes Tankstellennetz. Das könnte sich schon bald ändern, wenn es nach den Vorstellungen von insgesamt 13 Auto- und Energiekonzernen geht, die sich zum „Hydrogen Council“ zusammengeschlossen haben. Die Firmen wollen Wasserstoff als Schlüssellösung bei der anstehenden Energiewende positionieren, wie es in einer entsprechenden Mitteilung im Rahmen des World Economic Forum in Davos heißt.

Wasserstoff-Autos mit Brennstoffzelle: Geplanter Ausbau der Infrastruktur. (Grafik: Hydrogeneurope.eu)

Anzeige
Anzeige

Zu den in dem Council vertretenen gehören die Autobauer Toyota, Daimler, BMW und Hyundai sowie die Energiekonzerne Linde, Shell und Total. Die Unternehmen investieren schon jetzt nach eigenen Angaben zusammen 1,4 Milliarden Euro in den Bereich Entwicklung und Kommerzialisierung von Wasserstoff und Brennstoffzelle. Jetzt will die Phalanx der Branchengrößen auch politische Entscheidungsträger, internationale Organisationen und die Gesellschaft von den Vorteilen der Technologie für die Zukunft der Mobilität überzeugen.

Wasserstoffauto: Brennstoffzelle treibt Motor an

Wie dedizierte Elektroautos wie Teslas Model S haben auch Wasserstoffautos mit Brennstoffzelle wie der Toyota Mirai einen Elektromotor. Dieser wird allerdings nicht durch Akkus angetrieben, sondern von dem in der Brennstoffzelle mittels Wasserstoff erzeugten Strom. Das Gas Wasserstoff muss allerdings eigens hergestellt werden – einer der Kritikpunkte an der Technologie. Dafür versprechen Wasserstoffautos eine höhere Reichweite als Elektroautos. Auch das Tanken geht schneller.

Anzeige
Anzeige

Dafür müssten allerdings ausreichend entsprechend ausgerüstete Tankstellen vorhanden sein. Daher ist auch der Ausbau der Infrastruktur eines der Ziele des „Hydrogen Council“. Das könne die Industrie aber nicht alleine schaffen, betonte Benoît Potier, CEO von Air Liquide, einem der in dem Zusammenschluss vertretenen Unternehmen. Und weiter: „Wir fordern die internationale Politik heute auf, sich für Wasserstoff auszusprechen, damit wir gemeinsam unsere Klima-Ambitionen erfüllen und dem sich entwickelnden Wasserstoffökosystem Antrieb verleihen können.“

Anzeige
Anzeige

via www.engadget.com

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
3 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

NOWIS

Shell und Total wollen mit Wasserstoff die Energiewende hinbekommen? Wolf im Schafspelz. Nichts gegen die Brennstoffzelle, aber so, wie das hier angedacht und propagiert wird, will man lediglich die Zulieferketten und die fossilen Energieträger beibehalten. Und da der Autofahrer nur den sauberen Wasserdampf aus seinem Neuwagen zischen sieht, kann er die Augen vor der umweltbelastenden Ineffizienz seines schicken BMWs verschließen. Damit hat der Kunde gewonnen, der sich als vermeintlicher Öko fühlen darf, ohne lange Ladezeiten in Kauf zu nehmen, der Autobauer, der seine Zulieferer weiter mit Arbeit versorgt und die Energiekonzerne sowieso. Nur die Umwelt und der Fortschritt haben das Nachsehen.
Ach ja, eine Wasserstofftankanlage kostet über eine Millionen Euro. Über 1000 würden alleine in Deutschland benötigt. Dazu müsste es genügend Kunden geben, die weder Benzin/Diesel, noch echte E-Autos wollen, um diese Ausgaben zu rechtfertigen zu können. Erstaunlich, dass das ernsthaft diskutiert wird.

Antworten
Badman

Was ist Ihr Lösungsvorschlag die Klimaziele aus dem Pariser Klimaabkommen zu erreichen? Immerhin macht der Verkehr etwa 10% des weltweiten CO2 Ausstoßes aus.

Es ist doch völlig richtig, dass Energiekonzerne wie Shell die Lieferkette aufrecht erhalten wollen. Es wird die Zeit kommen, in der Shell irgendwann keine nennenswerten Größe an Fossilen Energieträgern verkaufen wird.

Dass die Art der Wasserstoffproduktion auf Elektrolyse mit Strom aus regenerativen Energien stammen muss, ist eine Bedingung, um die Klimaziele zu erreichen. Ich sehe den Wolf im Schafspelz nicht, wenn große Industriefirmen versuchen einen neuen Markt zu etablieren.

Antworten
NOWIS

Das umwandeln von Energie beseutet immer auch Energieverlust. Wenn ein Kraftwerk Strom ins Netz einspeist und dieser im Akku von meinem E-Auto gelangt, um von dort direkt den Motor anzutreiben, wird die Energie nur 2 mal umgewandelt. Beim Wasserstoffauto 3 mal, Da der Wasserstoff im Tank bei dieser Lösung zunächst in elektrische Energie gewandelt wird. Klimaziele erreicht man immernoch am schnellsten, mit Energieeffizienz, bzw. Einsparung. Natürlich will Shell neue Geschäftsfelder finden, bzw. sich zukunftssicher aufstellen. Da das E-Auto neben Shell auch die großen Autokonzerne erwischt, rottet man sich natürlich zusammen und holt 10 Jahre alte Pläne wieder auf den Tiusch, die aus Kostengründen verworfen wurden, da es noch keinen zu starken Veränderungsdruck gab.
Mein Kritikpunkt ist, dass E-Autos in Kombination mit regenerativen Energiequellen so hoffnungsvoll ist, dass ich mich frage, warum Shell nicht Windparkanlagen baut, im Bereich der Akku-technik forscht und die Milliarden für das Wasserstofftanknetz nicht lieber in Elektrotankstellen investiert. Wenn alle an einem Strang zögen, wäre Paris vielleicht sogar erreichbar.

Übrigens habe ich nichts gegen Zulieferketten. Bloß wenn die Motivation für Veränderung lediglich im Bewahren des alten liegt, ist es keine Veränderung.

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige