Automatische Meeting-Notizen mit TimeOS: Lohnt sich dafür wirklich noch ein Extra-Tool?

Ohne eine vernünftige Zusammenschrift und konkrete To-dos bringt auch das beste Meeting nichts. Gleichzeitig schwindet natürlich die Aufmerksamkeit, wenn wir einerseits zuhören und aktiv mitmachen sollen und andererseits Notizen anfertigen.
Genau deswegen bieten mit Google Meets, Zoom und Microsoft Teams im Grunde alle großen Online-Konferenzlösungen mittlerweile die Möglichkeit, die Erstellung von Meeting-Notizen an eine KI auszulagern. Dennoch gibt es weiterhin Drittanbieter, die genau diese Funktion anbieten. Ein Tool dieser Art ist TimeOS.
Die Cloud-Lösung arbeitet mit allen wichtigen Konferenzlösungen zusammen und existiert bereits seit einigen Jahren. Sprich: Das Team dahinter hat schon Erfahrung mit der Technik gesammelt, als die großen Videokonferenzlösungen entsprechende Features noch nicht angeboten haben. Aber reicht das?

TimeOS erstellt strukturierte Meeting-Notizen per KI. (Screenshot: TimeOS / t3n)
Meeting-Notizen per KI: Das kann TimeOS
TimeOS ist als Browser-Erweiterung und als Desktop-App verfügbar. Die Oberfläche vereint Kalender und Notizen, die wiederum automatisch aus euren Meetings erstellt werden. Dabei ist es erst mal egal, ob eure Meetings per Meet, Zoom, Teams oder Slacks durchgeführt werden.
Außerdem profitieren mehrsprachige Teams davon, dass TimeOS Meeting-Notizen nicht nur für eine Vielzahl von Sprachen erstellen kann, sondern auch gleich das Ergebnis in eine Sprache eurer Wahl übersetzt.
In unseren Tests konnten die Meeting-Notizen überzeugen. Alle wichtigen Wortmeldungen waren in den sinnvoll strukturierten Notizen zu finden – und wurden auch den richtigen Sprechern zugeteilt. Auch die im Meeting besprochenen To-dos hat die Cloud-Lösung korrekt erkannt und den jeweils zuständigen Personen zugeordnet.
Ebenfalls praktisch: Wählt ihr einen Abschnitt der Meeting-Notizen aus, dann erscheint ein Clip des Gesagten. Dabei wird dann auch nur die Kachel des:der Sprecher:in angezeigt. So könnt ihr schnell noch einmal nachhören, was genau die Person gesagt hat.
Die fertigen Notizen könnt ihr in TimeOS dann entweder per Mail verschicken oder direkt an die Produktivitäts-Suite Notion übergeben. Zahlende Kund:innen können die Meeting-Notizen auch im Team miteinander teilen und bei Bedarf bearbeiten.
Lohnt sich TimeOS?
Auch wenn die meisten Videokonferenzlösungen zumindest zahlenden Kund:innen bereits die Möglichkeit geben, automatisierte Meeting-Notizen anfertigen zu lassen, kann sich TimeOS durchaus lohnen. Im direkten Vergleich mit von Google Gemini-KI erstellten Meet-Notizen hatte TimeOS in unserem kleinen Versuch eindeutig die Nase vorn.
Andererseits entstehen durch die Nutzung zusätzliche Kosten. Denn für TimeOS zahlen Unternehmen bei jährlicher Zahlweise 19 US-Dollar pro Monat und Nutzer:in. Das summiert sich und am Ende entscheidet auch die eigene Meeting-Kultur. Wenn am Ende sowieso jeder weiß, was sie:er zu tun hat, dürften sich die Mehrausgaben kaum rentieren.
Wer aber grundsätzlich unzufrieden mit den Meeting-Notizen der genutzten Konferenzlösung ist, der sollte einen Blick auf TimeOS werfen. Testweise könnt ihr das Tool bei zehn Meetings von maximal 90 Minuten Länge verwenden und müsst dafür auch keine Zahlungsdetails hinterlassen.