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ZF Coassist: Level-2-Plus-System für wenig Geld

Der Automotive-Zulieferer ZF kann einen Großauftrag für sein Level-2-Plus-System ZF Coassist vermelden. Das PKW-Assistenzpaket kostet deutlich unter 1.000 US-Dollar und macht teilautomatisiertes Fahren auch im günstigeren Marktsegment verfügbar.

2 Min. Lesezeit
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Der Friedrichshafener Zulieferer ZF stattet demnächst asiatische Großserien mit günstiger Level-2-Technik aus. (Foto: ZF)

Für einen namhaften asiatischen Autohersteller wird der deutsche Automotive-Zulieferer ZF ab Ende 2020 sein System Coassist bereitstellen. Damit sollen intelligente Assistenzsysteme erstmals für Fahrzeuge außerhalb der Ober- und gehobenen Mittelklasse erreichbar werden. Das liegt vor allem am vergleichsweise sehr günstigen Preis von deutlich unter 1.000 Dollar.

ZF meint, intelligente Assistenzsysteme nach Level 2 sind für PKW ausreichend

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Zum Lieferumfang zählen das System und die Software nebst Umfeldsensorik und zentraler elektronischer Steuereinheit. Auf der Grundlage von Kamera- und Radardaten bietet das Level-2-Plus-System Funktionen wie etwa einen Abstandsregler, einen Tempomat, die Verkehrszeichenerkennung, sowie Spurwechsel-, Spurhalte- und Stauassistenten.

Das Plus in der Level-Bezeichnung steht für ein zusätzliches Steuergerät, das die Assistenzfunktionen bündeln und so zu einem ganzheitlich agierenden System verknüpfen soll.

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Im PKW-Bereich sieht ZF nach Aussagen seines Vorstandsvorsitzenden Wolf-Henning Scheider derzeit kein echtes Marktpotenzial für höhere Automatisierungslevel. Hier spielten vor allem Kosten eine Rolle, aber auch die unklare Regulierungssituation spreche derzeit nicht für den Einsatz höherer Automatisierungsstufen im PKW-Segment.

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Mit teilautomatisiertem Fahren nach Level 2 würden ohnehin bereits sehr viele Sicherheits- und Komfortfunktionen möglich. Zudem könnten sich Fahrer auf diese Weise langsam an die Zukunft der Assistenzsysteme annähern, was die breite Akzeptanz der neuen Technologien sichern würde.

Bei LKW bewertet Scheider die Situation völlig anders. Hier gehe der Trend klar zum automatisierten Fahren ab Level 4. Scheider geht davon aus, dass schon 2024 erste Nutzfahrzeuge mit entsprechender Technik an Bord versehen sein werden.

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Das sind die Level des automatisierten Fahrens

Automatisiertes Fahren wird nach Level unterteilt. Aktuelle Fahrzeuge im PKW-Bereich erreichen maximal Level 2, das sogenannte teilautomatisierte Fahren. Darunter fallen die meisten fortgeschrittenen Assistenzsysteme, etwa der Lenk- und Spurführungsassistent inklusive Stauassistent oder das fahrerlose Parken. Die Fahrzeuge können automatisch bremsen, beschleunigen und im Gegensatz zu Level 1 auch das Steuer teilautomatisiert übernehmen.

Wie bei Level 1 bleibt der Fahrer jedoch stets in der Verantwortung für das Autofahren und kann sich nicht vom Verkehrsgeschehen abwenden.

Level 4 hingegen ist die Vorstufe zum autonomen Fahren, bei der das Fahrzeug den überwiegenden Teil seiner Fahrt selbständig abwickelt. Die Technologie für das automatisierte Fahren in Level 4 kann prinzipiell fahrerlos arbeiten, setzt aber dennoch auf den Menschen als letztendlichen Fahrer, der im Bedarfsfall oder auf Wunsch die Kontrolle übernehmen kann.

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Dennoch kann der Fahrer etwa während der Fahrt zeitweise schlafen. Im Bedarfsfalle würde das Systeme Warnhinweise aussenden, um den Fahrer zum Eingreifen aufzufordern. Reagiert der darauf nicht, überführt das System den Wagen in einen sicheren Zustand. Das könnte etwa das Anhalten des Fahrzeugs sein. Im Level 5, dem autonomen Fahren, kommt das Fahrzeug ganz ohne Fahrer aus.

Passend dazu: Auto-Revolution abgeblasen: Darum müssen wir aufs autonome Fahren noch warten

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