Mehr als autonomes Fahren: So wirst du in der Smart City leben

Die smarte Stadt: Welche Chancen bietet der Einsatz von 5G? (Bild: Shutterstock)
Die Städte und Metropolen wachsen stetig und mit ihnen der Bedarf an zukunftsfähigen Lösungen für Ballungsräume. Die Gewährleistung von urbaner Mobilität und Sicherheit, die medizinische Versorgung der Bevölkerung sowie energieeffizienter Betrieb und Luftqualität sind nur einige Beispiele, die sich in die Reihe an zukünftigen Herausforderungen stellen. Um diesen entgegenzutreten, laufen unter dem Begriff „Smart City“ innovative Lösungsansätze zusammen, mit denen die Städte den komplexen Problemen begegnen können. Aber: Für den Begriff „Smart Cities“ existiert bis dato weder eine einheitliche Definition noch eine allgemeingültige Strategie. Im Fokus steht die Verwendung einer gemeinsamen digitalen Infrastruktur, in der sich Akteure und Leistungen automatisiert und datengetrieben austauschen können.
Viele Städte unterstützen jetzt schon Smart-City-Initiativen, indem sie relevante Daten sammeln und auswerten – alles durch heutige Funknetze. Mit dem Aufbau von 5G-Netzen eröffnen sich jedoch neue Möglichkeiten für vernetzte Städte in Deutschland: Denn laut Plänen der Telekom sollen im Jahr 2025 90 Prozent der Fläche Deutschlands über eine 5G-Abdeckung verfügen. Unter guten Bedingungen kann die 5G-Technologie eine bis zu 100 Mal schnellere Datenrate als LTE bieten – und wird so zum Mobilfunkstandard der nächsten Generation. Zudem ist eine Datenübertragung mit einer Latenz von wenigen Millisekunden und bei hoher Stabilität und Reliabilität möglich.
Smart-City-Anwendungen, die heute noch nicht denkbar sind, könnten in der Zukunft durchaus realistisch werden: Darunter fallen zum Beispiel Enhanced Mobile Broadband (eMBB), Massive Machine Type Communications (mMTC) und Ultra-Reliable and Low Latency Communications (URLLC). eMBB sind Anwendungen mit sehr hohem Datenvolumen, die etwa für Ultra-HD-Videos genutzt werden. Zukünftig unterstützen sie so virtuelle Behördengänge, Mobile-Virtual-Reality-Medizin oder urbane Augmented Reality. Unter mMTC fallen Anwendungen, die eine hohe Anzahl ständig vernetzter Geräte voraussetzen. Diese Anwendungen werden zukünftig für Umwelt- und Verkehrsdatensensoren, Infrastrukturdiagnostik oder für die Logistik und das Location-Tracking interessant. URLLC-Anwendungen sind für die Echtzeitübertragungen und ständige Reliabilität nötig. Besonders für das automatisierte Fahren und Themen wie Remote Surgery oder Smart Grid werden diese Anwendungen relevant werden. Was heutzutage noch wie Zukunftsmusik klingt, kann mithilfe von 5G Realität werden: Denn 5G unterstützt eine höhere Dichte von Endgeräten und Sensoren pro Funkzelle als LTE.

Ist ein besseres Verkehrsmanagement zukünftig möglich? (Bild: Shutterstock)
Speziell im städtischen Verkehrsmanagement liegen große Potenziale: So wird die städtische Verkehrsinfrastruktur durch die Datensammlung in Privatautos und in Kombination durch automatisiert fahrende Fahrzeuge effizienter reguliert. Staus, Sperrungen und Co. werden somit leichter gemanagt. Ebenfalls bestünde die Chance auf intelligenten ÖPNV, der automatisiert individuelle Routen absolvieren kann. Einsatzkräfte von Rettungswagen, Feuerwehr und Polizei greifen bei Bedarf mobil auf Daten des zentralen Verkehrsmanagements zu und nutzen Technologien wie Gesichtserkennung während der Einsätze.
Die Zukunft der Städte und wie die vielen Chancen von 5G das Stadtbild beeinflussen, ist eines von vielen Themen, die auf der Hypermotion Frankfurt (14. – 16.09.2021) und der Hypermotion Dubai (02. – 04.11.2021) im Fokus stehen. Die Aussteller zeigen auf den Messen beeindruckende Anwendungen und Lösungsansätze, die alle Aspekte intelligenter Verkehrssysteme und Datenströme in der Stadt abdecken. Hier diskutieren Unternehmer mit Fachleuten und interessiertem Publikum zu den Visionen in der Mobilität und Logistik. Sei mit dabei!
Mehr zur Hypermotion DubaiDu willst noch tiefer in die Mobilität und Logistik der Zukunft einsteigen? Im Themenspecial Fortschritt ist Bewegung liest du auch:
- „Ihre Sendung konnte nicht zugestellt werden“: Die Relevanz der Last Mile
- Mein Auto, meine Fahrten, meine Daten?
- 5G in der Supply Chain: So wird die Lieferkette umgekrempelt