Bei Sony hatte ursprünglich kaum jemand an den Erfolg der Playstation geglaubt. Ken Kutaragi, auch bekannt als der „Vater der Playstation“, war jedoch anderer Meinung und setzte seine Vision von der Konsole um.

Kürzlich sprach er auf der Tokyo Game Show, welche Herausforderungen es bei der Entstehung der Konsole gab und warum viele einen Fehlschlag vorausgesagt haben. „Niemand bei Sony glaubte daran, dass wir erfolgreich sein würden“, sage Kutaragi bei seiner Keynote.

Ein Grund dafür war eine generelle Skepsis bei Sony gegenüber dem Konsolenmarkt. Viele Entscheidungsträger sahen den Markt als gesättigt an und hatten deshalb kein Vertrauen in eine neue Sony-Konsole.

Außerdem gab es schon andere Unternehmen, die versucht haben, in den Konsolenmarkt einzusteigen und damit gescheitert sind. Der Markt wurde damals von Arcades und PCs dominiert, erzählt Kutaragi weiter. Konsolen wurden eher als „Spielzeuge“ betrachtet.

Er wollte allerdings kein Spielzeug entwickeln, sondern „Computer Entertainment”, wie er es nannte. Das sollte über einfache Konsolenspiele hinausgehen und Spiele in 3D und in Echtzeit darstellen. Das Konzept galt damals als revolutionär.

Nicht nur Sony-Mitarbeiter, sondern auch Entwickler standen dem Konzept skeptisch gegenüber. 1993 reiste Kutaragi mit seinem Team zu einigen Spieleentwicklern, um ihnen das Konzept vorzustellen. Diese waren allerdings skeptisch und hielten das Konzept für unrealistisch.

Im Oktober 1993 zeigte Sony dann einige Prototypen und Demos, die auf der Playstation laufen würden. Das weckte das Interesse der Entwickler rapide.

Wie wir heute wissen, wurde die Playstation zu einem großen Erfolg. Sie erschien im Dezember 1994. Laut Kutaragi standen Fans stundenlang Schlange, um die Konsole zu kaufen.

Kutaragi verließ Sony schließlich 2007, nach dem schwierigen Start der Playstation 3. Danach arbeitete er bei verschiedenen Tech-Unternehmen wie Rakuten oder Ascent Robotics.

Videospiele der 90er: 8 Momente, an die sich wohl jeder Gamer noch erinnert