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Ratgeber

Beleuchtung am Arbeitsplatz: Darauf kommt es an

Entweder hast du gute Beleuchtung am Arbeitsplatz oder sitzt eher in einer Dunkelkammer. Licht wird oft unterschätzt, kann die Arbeitsqualität aber enorm steigern. Wir zeigen, worauf es dabei ankommt.

Von Melanie Dahrendorf
4 Min.
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(Bild: Shutterstock / 06photo)

Mangelhafte Lichtverhältnisse im Büro können Ursache gesundheitlicher Beschwerden sein. Und nicht nur die Fehlerquote steigt dadurch, sondern auch die Unfallgefahr. Mitarbeiter schaffen Berichten zufolge weniger und neigen dazu, häufiger krank zu werden. Wer außerdem ständig über Kopfschmerzen oder über einen verschwommenen Blick klagt, sollte überprüfen, ob das Licht am Arbeitsplatz ausreicht.

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Du sitzt bei Wohnzimmerbeleuchtung im Büro? Das kann laut Wolfgang Schneider unangenehme Auswirkungen haben: „Die Leistungsfähigkeit ist reduziert, damit kann die Beanspruchung steigen, Folge können körperliche Beschwerden sein“, erklärt der Ergonomie-Experte t3n, der mit seiner Firma in Friedrichshafen sitzt. Dazu zählen auch Beschwerden wie subjektiv störende Blendungen oder Nackenschmerzen.

Das richtige Licht – das sind die Auswirkungen

Tageslicht reguliert die innere Uhr. Grundsätzlich gilt: Je mehr Licht am Arbeitsplatz, desto besser.

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Die Beschaffenheit des Lichts spielt dabei eine wichtige Rolle. Je nach Empfinden kann Tageslicht eine stimulierende und motivierende Wirkung haben. Der typische Blick aus dem Bürofenster kann deine Stimmung also tatsächlich enorm beeinflussen. Im Sommer gilt es als optimale Lösung, Arbeitsplätze nach draußen zu verlegen – viele Arbeitgeber machen das inzwischen möglich, für den Winter ist das jedoch keine Option (es sei denn, der Arbeitnehmer friert gerne).

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Durch Glastüren oder Glasbausteine in Wänden kann auch im Winter garantiert werden, dass zumindest etwas Tageslicht am Arbeitsplatz ankommt. Auf den Arbeitnehmer macht sich der „Sichtkontakt“ nach draußen bemerkbar, rechtlich vorgeschrieben ist es deshalb in der Arbeitsstättenverordnung. Ein Auszug sagt dazu, dass die „Arbeitsstätten möglichst ausreichend Tageslicht erhalten müssen“ und mit Einrichtungen für eine der Sicherheit und dem Gesundheitsschutz der Beschäftigten angemessenen künstlichen Beleuchtung ausgestattet sein“ sollen.

Lichtkonzepte: Diese Möglichkeiten gibt es

Vorab: Es ist selbstredend, dass nicht jeder Arbeitgeber die optimalen Lichtverhältnisse garantieren kann. Die ergonomisch richtige Beleuchtung am Arbeitsplatz setzt sich aus folgenden Faktoren zusammen:

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  • Direkte Beleuchtung
  • Indirekte Beleuchtung
  • Arbeitsplatzleuchte oder Schreibtischleuchte
  • Tageslicht

Das beste Lichtkonzept stellt die indirekte oder die Direktbeleuchtung plus Arbeitsplatzleuchte dar. Hier sorgen indirekte Deckenbeleuchtungen für eine ausreichende Grundhelligkeit im Raum. Empfohlen wird, die Direktbeleuchtung dabei seitlich zum Arbeitsplatz zu platzieren, um Reflexionen und Blendungen zu vermeiden. Mit der Arbeitsplatzleuchte kann der Mitarbeiter seine Beleuchtung individuell an seine Bedürfnisse anpassen.

„Verschieden Lichtquellen sollen für einen blendungsfreien homogen beleuchteten Arbeitsplatz sorgen“


Wer sich im Internet auf die Suche nach passenden Lichtquellen macht, wird erschlagen von den vielen Möglichkeiten. Doch brauchen wir im Büro wirklich die vielen verschiedenen Lampenarten, die uns angeboten werden?  „Verschiedene Lichtquellen sollen für einen blendungsfreien homogen beleuchteten Arbeitsplatz sorgen“, sagt Wolfgang Schneider dazu. Laut ihm müssen als Lichtquellen auch Fenster in Betracht gezogen werden. „Dafür gibt es mit moderner Leuchtentechnik sicher eine Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten“, so der Experte. Besonders die Wirkung von Tageslicht in Kombination mit moderner Leuchttechnik sollte nicht unterschätzt werden.

Beleuchtungsstärken nach Tätigkeit und Farbwirkung

Wichtig dabei: Die Beleuchtung, die du am Arbeitsplatz brauchst, hängt von deiner Tätigkeit im Job ab. Generell gilt die Unterscheidung zwischen gewerblicher und industrieller Branche. Wolfgang Schneider gibt Tipps, wie in wenigen Schritten ein optimales Lichtverhältnis am Arbeitsplatz geschaffen werden kann: „Es gibt Vorgaben für günstige Beleuchtungsstärken – je nach Anforderung an die geforderte Sehleistung. Dazu gehören beispielsweise Prüfarbeitsplätze und die Art der Tätigkeit. Ein Arbeitnehmer sollte sich fragen, welche Details wahrgenommen werden müssen.“

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Der Optimalfall kann aber auch ein Kompromiss sein, wenn zum Beispiel Informationen von selbstleuchtenden Anzeigen (zum Beispiel Bildschirm) und beleuchteten Objekten (Vorlagen) wahrzunehmen sind. Auf den Wechsel der Beleuchtungsniveaus (Leuchtdichte) reagiert unser Auge mit Adaptation (wie die Blende eines Fotoapparates): Die häufigen Wechsel ermüden das Auge.

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(Screenshot: Ergonomie am Arbeitsplatz)

Die Tageszeit und die Farbe des Lichtes spielen ebenfalls eine wichtige Rolle: „Es geht so weit, dass man bei bestimmten Farben Hunger bekommt, beziehungsweise müde wird. Ein komplexes Thema.“, sagt Wolfgang Schneider: Hungrig wird jemand demnach von einem hohen Blauanteil, Müdigkeit kommt von violettem Licht.

lichtfarbe-temperatur

(Screenshot: Ergonomie am Arbeitsplatz)

Was du tun kannst, wenn dein Arbeitsplatz zu dunkel ist

  • Arbeitsplätze kannst du am Fenster einrichten – dabei solltest du auch auf Blendung und Reflexion achten.
  • Die Pflanzen wachsen hoch und dicht? Schneide sie zurecht, bis sie dir kein Licht mehr nehmen.
  • Schon lange kein Fenster mehr geputzt? Das solltest du mal wieder machen – es kann Wunder wirken.
  • Helligkeit! Ein heller Raum erscheint größer. Auch Renovierungen solltest du regelmäßig vornehmen – das wirkt sich nicht nur auf die natürliche, sondern auch auf die künstliche Beleuchtung aus.

Sollte es nicht möglich sein, die Arbeitsplätze heller zu gestalten, könnten zumindest Besprechungs- und Aufenthaltsräume angepasst werden. Ob es Fehler gebe, die jeder Mitarbeiter im Bezug auf die Beleuchtung macht, ohne es zu merken? „Hier gibt es keine pauschale einfache Antwort, aber eine Unzahl an Fehlermöglichkeiten“, sagt Schneider.

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Wie sieht es bei euch am Arbeitsplatz aus – Dunkelkammer oder alles nach Plan? Schreibt es uns gern in die Kommentare!

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Dein t3n-Team

Manuel Löhrmann

Tolle Tipps zu Bedeutung im Büro! Besonders ihre Tabelle zur Art der Arbeit und Beleuchtungsstärke hat mich zum nach denken angeregt und ich werde es in meine Entscheidungen einbeziehen. Beleuchtung kann ja wirklich viel ausmachen.

Antworten

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