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Doomsday Clock: Nur noch 90 Sekunden bis zum Weltuntergang

Fünf Minuten vor Zwölf? Von wegen! Laut der Doomsday Clock bleiben der Menschheit gerade einmal 90 Sekunden bis zum Weltuntergang. Ein Grund heißt Putin.

2 Min.
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Experten:innen sehen das Risiko eines Atomkrieges so hoch wie im Kalten Krieg.
(Grafik: KREML/ Shutterstock.com)

Die Weltuntergangsuhr „Doomsday Clock“ wurde nach drei Jahren wieder umgestellt. Das „Bulletin of Atomic Scientists“ (BAS) hat sie zehn Sekunden näher an zwölf Uhr gerückt. Der Abstand beträgt nun nur noch 90 Sekunden, so wenig wie noch nie.

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Die Vereinigung, die Albert Einstein, J. Robert Oppenheimer und andere Physiker gegründet haben, begründet das so: „Wir leben in einer Zeit der beispiellosen Bedrohung und die Doomsday Clock spiegelt dies wider.“

Der ehemalige UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon sitzt ebenfalls im Gremium. Er nennt eine ganze Reihe von Gründen, warum die Bedrohungslage für die Menschheit steigt.

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Corona, Krieg und Klimakrise

Ban Ki-moon sagt in der Pressemitteilung: „Heute stehen sie [die Zeiger der Weltuntergangsuhr, Anm. d. Red.] noch näher an Mitternacht und zeigen, wie viel gefährlicher unsere Welt durch die COVID-19-Pandemie, extreme Wetterereignisse und Russlands ungeheuerlichen Krieg gegen die Ukraine geworden ist.“

Vor allem die grundlose russische Invasion habe die Expert:innen dazu veranlasst, die Zeiger wieder in Bewegung zu bringen.

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Biologische Bedrohungen

Das BAS sieht zudem ein erhöhtes Pandemierisiko für die Menschheit. Innerhalb der 26 Virusfamilien und der vielen Phyla von Bakterien und anderer Mikroben gebe es eine hohe Vielfalt ansteckender Varianten. Sie sei zusammen mit den Ausbrüchen von Infektionskrankheiten seit den 80er Jahren stark angestiegen.

Die Einfachheit, sich Krankheitserreger zu beschaffen und zu verändern, erhöhe zudem das Risiko von Laborunfällen. Zugleich steige mit dem Ukrainekrieg die Gefahr, dass Russland einen biologischen Krieg führe. Entsprechende Desinformationskampagnen des Aggressors lassen das vermuten.

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Nukleare Risiken sind erheblich gestiegen

Das Board schreibt zur Begründung, Russland drohe zudem kaum verhohlen mit Atomkrieg. Das erinnere die Welt, dass eine Eskalation des Konflikts – sei es durch einen Unfall, Absicht oder eine Fehlkalkulation – ein schreckliches Risiko darstelle.

„Die Möglichkeit, dass der Konflikt außer Kontrolle gerät, bleibt hoch“, heißt es wörtlich. Russland verstoße schon bei den Kernkraftwerken Tschernobyl und Saporischschja gegen internationale Protokolle und riskiere die Freisetzung von Radioaktivität.

Zudem laufe der Atomwaffenvertrag „New Start“ 2026 aus und eine Verlängerung sei nicht in Sicht. Indien, China und die USA rüsteten weiter nuklear auf.

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In Nordkorea und dem Iran sieht das Gremium zusätzliche Risikokandidaten. Das Schreiben zitiert UN-Generalsekretär Antonio Guerres: Die Welt sei „in eine Zeit der nuklearen Gefahr eingetreten, die es seit dem Höhepunkt des Kalten Krieges nicht gegeben“ hat.

Klimakrise: Desinformation verhindert Kooperation

Die zweite große Gefahr für die Menschheit sieht das Gremium in der Klimakrise. Es kritisiert, dass der Klimaschutz stagniert und die Emissionen neue Höchststände erreichen.

Einer der Leitautoren des Klimaberichts IPCC sitzt ebenfalls im Board des BAS. Sivan Kartha sagt: „Den Klimawandel zu bekämpfen, erfordert Vertrauen in multilaterale Institutionen und Kooperationen.“

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Der Krieg habe aber das Vertrauen zwischen den Staaten beschädigt und den Willen, global zu kooperieren, geschwächt. Zudem nutzten autokratische Regierungen, antidemokratische Gruppierungen und Verschwörungstheoretiker das Internet, um mit Falschinformationen das Vertrauen in seriöse Informationen und Wissenschaft zu unterminieren. Das erschwere zusätzlich koordiniertes und zielgerichtetes Vorgehen.

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Dan Copper

War denn die Uhr überhaupt schonmal im 10er, 9er, 8er… Bereich?
Vielleicht sollte man die Skalierung ändern, für mehr Aussagefähigkeit).

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