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Polarlichter und riesige Wirbelstürme: James Webb zeigt beeindruckende Details vom Jupiter

So haben wir den Jupiter noch nie gesehen: Die Infrarot-Augen des James-Webb-Teleskops haben jüngst die schimmernden Polarlichter in einem insgesamt leuchtenden Bild des Planeten eingefangen.

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Die Ringe des Jupiters und zwei seiner Monde vor dem Hintergrund entfernter Galaxien. (Bild: Nasa, Esa, Jupiter ERS Team; Bildbearbeitung von Ricardo Hueso (UPV/EHU) und Judy Schmidt)

Das James Webb Space Telescope (JWST) stellt seine Daten stets zeitnah nach der Aufnahme auf einem öffentlich zugänglichen Server bereit. Von dort können sich Hobby-Astronomen – von der US-Raumfahrtbehörde Nasa „Citizen Scientists“ (Bürgerwissenschaftler) genannt – mit ihnen befassen, sie auswerten und – wie in diesem Fall – zu beeindruckenden Bildern verarbeiten.

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Bürgerforscherin bringt Jupiter-Aufnahmen auf Vordermann

Judy Schmidt heißt die Bürgerwissenschaftlerin, die der Nasa bei der Übersetzung der James-Webb-Daten in die endgültigen Bilder half. Die leuchtende Optik des Gasplaneten ist ihrer Bildbearbeitung zu verdanken.

Die jüngsten Bildern zeigen helle Polarlichter an Jupiters Polen, riesige Stürme, die seit Jahrhunderten wüten, extrem schwache Ringe und zwei der 79 bekannten Monde des Planeten.

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Die Aufnahmen entstammen der Nahinfrarotkamera (NIRCam) des JWST. Sie sind am 27. Juli 2022 entstanden und beeindrucken sogar die Forschenden selbst.

„Um ehrlich zu sein, hatten wir nicht erwartet, dass es so gut sein würde“, räumt Imke de Pater, emeritierte Professorin der kalifornischen Berkeley-Universität, die die jüngsten Jupiterbeobachtungen leitete, in einer Erklärung ein und ergänzt: „Wir haben Jupiter noch nie so gesehen. Das ist alles ziemlich unglaublich.“

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Die Hobby-Astronomin Judy Schmidt machte aus den James-Webb-Daten die endgültigen Bilder. (Bild: Nasa, Esa, CSA, Jupiter ERS Team; Bildbearbeitung durch Judy Schmidt)

James-Webbs Infrarot-Augen machen den Unterschied

Tatsächlich kannten wir bislang vornehmlich die Bilder der Raumsonde Juno, die nicht mit der Detailfülle der James-Webb-Bilder mithalten können. Das liegt erneut an der Fähigkeit des JWST, infrarotes Licht aufzufangen. Das hat eine Wellenlänge, die für das menschliche Auge nicht sichtbar ist, aber durch Gas und Staub dringen kann, die sonst das Licht verdecken würden.

Die Infrarotbilder müssen dann in einem zweiten Schritt in das sichtbare Spektrum übersetzt werden. Wie das geht, haben wir in diesem Beitrag beschrieben.

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James-Webbs Jupiter-Aufnahmen: Bekannte Merkmale in neues Licht getaucht

„Obwohl wir viele dieser Merkmale auf dem Jupiter schon vorher gesehen haben, eröffnen uns die Infrarot-Wellenlängen des JWST eine neue Perspektive“, so de Pater. Jupiter habe mit seinen Emissionen aus ionisiertem Wasserstoff die hellsten Polarlichter im Sonnensystem.

Ein weiteres Hauptmerkmal des Jupiters ist der als Großer Roter Fleck bekannte gigantische Sturm, der nach bisherigen Erkenntnissen schon seit wenigstens Hunderten von Jahren existiert und dabei gegen den Uhrzeigersinn rotiert.

Auf den neuen Bildern erscheint er allerdings als weißer Punkt. Das erklärt die Nasa damit, dass er viel Sonnenlicht reflektiere, was wiederum daran liegen müsse, dass er hoch in der Atmosphäre gelegen sei.

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Weitwinkelaufnahme des Jupiters samt Monden und Ringen. (Bild: Nasa, Esa, Jupiter ERS Team; Bildbearbeitung von Ricardo Hueso (UPV/EHU) und Judy Schmidt)

Detailreichtum des Bildes begeistert sogar Forschende

Die Infrarotkamera von James-Webb zeigt außerdem Jupiters dunkles Ringsystem, das eine Million Mal schwächer leuchtet als der Jupiter selbst. Weiterhin zu sehen sind die Monde Amalthea und Adrastea.

Die winzigen hellen Flecken im Hintergrund sind weit entfernte Galaxien. „Es ist wirklich bemerkenswert, dass wir Details des Jupiters zusammen mit seinen Ringen, winzigen Satelliten und sogar Galaxien in einem einzigen Bild sehen können“, so de Pater.

Das sind die 18 besten Bilder aus dem Weltall Quelle: NicoElNino/Shutterstock
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