Zu viel Bildschirmzeit: Gorillas in US-Zoos haben ein echtes Smartphone-Problem

Ein Gorilla. (Foto: Patrick Rolands/Shutterstock)
Im Zoo von San Diego, USA, verbringen die Gorillas zu viel Zeit mit Smartphones. Dabei haben sie keine eigenen Geräte, sondern interagieren mit den Smartphones der Zoobesucher.
Diese machen Fotos oder Videos von den Tieren und halten ihre Smartphones vor die Glasscheibe des Geheges. Die Gorillas kommen dann zu den Besuchern und schauen sich die Fotos und Videos an.
Während viele Besucher dieses Verhalten faszinierend finden, möchten die Tierpfleger, dass die Gorillas weniger Zeit mit Smartphones verbringen.
Weniger Bildschirmzeit für die Tiere
Die Sprecherin des San Diego Zoos erklärte dem Wall Street Journal: „Wir unternehmen große Anstrengungen, um zu verhindern, dass Gäste die Gorillas durch ihre Bildschirme ablenken. Wenn wir feststellen, dass das passiert, greifen wir ein, um es zu stoppen.“
Ihrer Meinung nach sollten Menschen die Affen passiv beobachten, anstatt sie mit Technologie abzulenken, die eigentlich für Menschen gemacht ist.
Im Zoo von Louisville ist die Interaktion zwischen Gorilla und Smartphone jedoch erlaubt. Ein Gorilla kann den Menschen sogar signalisieren, wenn dieser zum nächsten Bild swipen soll. Ron Evans, Generalkurator am Louisville Zoo, sagt, dass das Verhalten keine negativen Effekte auf die Affen habe und deshalb in Maßen zugelassen werde.
Affen in Indianapolis gehen einen Schritt weiter
Im Zoo von Indianapolis können Schimpansen und Orang-Utans sogar aktiv mit ihren eigenen Bildschirmen interagieren. Sie nutzen diese Geräte, um zu kommunizieren und Spiele wie Tic-Tac-Toe (Drei gewinnt) zu spielen.
Robert Shumaker, Präsident und Geschäftsführer des Indianapolis Zoos, betont, dass Menschen oft mehr Unterstützung zum Schutz der Affen anbieten, wenn sie sehen, wie diese ihre geistigen Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Dennoch ist auch er der Meinung, dass die Affen nicht zu viel Zeit am Bildschirm verbringen sollten.