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Bill Gates fordert Roboter-Steuer – Elon Musk glaubt an bedingungsloses Grundeinkommen

Wenn Roboter und Künstliche Intelligenz immer mehr Jobs übernehmen – was ist die Antwort? Zwei Tech-Größen haben dazu eine klare Meinung.

Von Stephan Dörner
2 Min.
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Bill Gates ist wieder einmal der reichste Mensch der Welt. (Foto: JStone/Shutterstock)

Nach Auffassung von Microsoft-Gründer Bill Gates und Tesla-Chef Elon Musk ist die Sache klar: Roboter, Maschinen und Künstliche Intelligenz (KI) werden menschliche Arbeitsplätze zunehmend verdrängen, ohne dass neue Arbeit für Menschen in gleichem Maße entsteht. Gates bringt die Besteuerung von Robotern als Antwort ins Spiel – Musk sieht ein bedingungsloses Grundeinkommen als langfristig unvermeidlich an.

„Es wird immer weniger Jobs geben, die Roboter nicht besser ausführen können“

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In einem Interview mit dem Online-Wirtschaftsmagazin Quartz spricht sich Gates für die Besteuerung von Robotern aus, die menschliche Arbeit ersetzen. Das sei vor allem deshalb notwendig, weil viele Staatsleistungen derzeit hauptsächlich über die Einkommenssteuer finanziert werden. „Man kann diese Einkommensteuer nicht einfach aufgeben“, sagte Gates.

Bill Gates schlägt Roboter-Steuer vor

Gates schlägt daher vor, die Automatisierung gewähren zu lassen und Menschen dort einzusetzen, wo menschliche Qualitäten wie Einfühlsamkeit gefragt sind: In der Bildung und in der Pflege von Alten und Behinderten zum Beispiel. Damit die staatlichen Leistungen weiterhin erbracht werden, schlägt er vor, statt menschlicher Arbeit die Arbeit von Robotern und Maschinen zu besteuern. „Ein Teil davon könnte von den Profiten kommen, die durch die arbeitseinsparende Effizienz entsteht – ein anderer Teil direkt durch eine Art Roboter-Steuer“, sagte Gates in dem Interview.

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Die Idee vertritt auch der US-Ökonom Jerimy Rifkin bereits seit längerem. Unklar ist dabei jedoch, wie genau die Besteuerungsgrundlage aussehen soll. Ein Vorteil der Besteuerung von Arbeitseinkommen ist, dass es sich leicht quantifizieren lässt. Bei einer Roboter-Steuer wäre eine zu klärende Frage, was genau ein Roboter eigentlich ist und wo ein Roboter aufhört und der nächste beginnt.

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Elon Musk: Bedingungsloses Grundeinkommen ist unvermeidlich

Auch Elon Musk, Chef und Gründer sowohl von Tesla als auch von SpaceX, sieht für menschliche Arbeit keine große Zukunft. „Es wird immer weniger Jobs geben, die Roboter nicht besser ausführen können“, sagte Musk auf dem Dubai World Government Summit 2017 bereits vor einigen Tagen.

Die zu erwartende Massenarbeitslosigkeit sei eine „massive soziale Herausforderung”, sagte Musk. „Letztlich glaube ich, dass wir eine Form des bedingungslosen Grundeinkommen brauchen werden.” Die Meinung hatte der Tesla-Chef zuvor bereits in einem Interview mit CNBC vertreten. „Ich glaube nicht, dass wir da eine Wahl haben“, so Musk weiter.

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„Um das klar zu machen: Es geht hier nicht um Dinge, von denen ich mir wünsche, dass sie passieren“, führt Musk aus. „Es geht um Dinge, von denen ich glaube, dass sie passieren werden.“ Dank der weiteren Automatisierung durch fortschreitende Technologie werde es Produkte und Dienstleistungen „im Überfluss“ geben. „Fast alles wird sehr billig werden.“

Die größte Herausforderung mit der Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens wird nach Ansicht von Musk aber, dass Menschen auch dann noch einen Sinn in ihrem Leben sehen, wenn sie keine Arbeit haben. „Viele Menschen ziehen ihren Sinn aus ihrer Beschäftigung. Wenn du nicht gebraucht wirst – was ist der Sinn? Fühlst du dich dann nutzlos? Das ist das viel schwierigere Problem.“

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3 Kommentare
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Dein t3n-Team

Kev

nichts als Utopie

Antworten
Ben Richter

Zitieren Sie hier die Menschen vor 50, 100 oder 200 Jahren?

Antworten
Rolf

Eine Kombination aus beiden wäre sinnvoll. Den das (wünschenswerte) Grundeinkommen muss ja bezahlt werden. Und da die Konzerne von der Technik profitieren, ist das nur recht und billig.

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