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The Billion Dollar Code ab heute auf Netflix: So legten sich deutsche Entwickler mit Google an

Der Tech-Boom in den 90ern, Urheberrechtsfragen und der Kampf klein gegen groß: Die neue Serie „The Billion Dollar Code“ greift gleich mehrere spannende Themen auf. Wir erklären euch, wieso die Entstehung von Google Earth Stoff für eine ganze Netflix-Produktion bietet.

2 Min. Lesezeit
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Wer hatte eigentlich die Idee hinter Google Earth? Das ist der Aufhänger der Serie „The Billion Dollar Code“. (Screenshot: Google Earth/t3n)

Ab heute könnt ihr euch „The Billion Dollar Code“ auf Netflix ansehen. Die Miniserie erzählt in vier Folgen zunächst eine ungewöhnliche Geschichte des frühen Internets und entfaltet sich über mehrere Zeitebenen bis in die Jetztzeit.

Wovon handelt „The Billion Dollar Code“?

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Laut Netflix dreht sich „The Billion Dollar Code“ um ein Künstler-Hacker-Duo, das im Berlin der frühen 90er-Jahre auf eine revolutionäre Idee kommt: Mit ihrer Schöpfung „Terravision“ wollen sie Nutzern die Möglichkeit geben, sich die ganze Welt auf ihrem Computer anzusehen, indem sie auf Satelliten-Bildern auf jeden Punkt der Erde herabzoomen können. Das kommt euch bekannt vor? Kein Wunder, denn genau hier liegt der Knackpunkt, der die Geschichte zu einer universellen Story – dem Kampf klein gegen groß – werden lässt. Durch ein Versehen landet das Projekt nämlich in den falschen Händen, wird schließlich von Google kopiert und zum globalen Erfolg.

Zumindest funktioniert die Geschichten der beiden Protagonisten Juri und Carsten bei Netflix so.

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Ist Google Earth nur geklaut?

Google Earth ging offiziell im Jahr 2005 an den Start, nachdem der US-Konzern kurz zuvor das Unternehmen Keyhole und damit auch den Vorgänger-Dienst „Keyhole Earth-Viewer“ übernommen hatte. Wenn überhaupt, hat wohl Keyhole beim deutschen Projekt „Terravision“ abgekupfert und das bevor Google den Dienst gekauft hatte. Das vermutet beispielsweise auch der Google Watch Blog. Für eine große Serienproduktion ist die Geschichte etwas zugespitzter aber natürlich spannender.

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Ganz aus der Luft gegriffen ist diese Verdichtung historischer Tatsachen aber nicht: Da Keyhole nun schon seit fast 20 Jahren zu Google gehört, stehen sich im laufenden Gerichtsverfahren auch in der realen Welt schließlich auch die deutschen Entwickler und der Internet-Gigant gegenüber, wie DW berichtet. Durch die Verwendung echter Gerichtsprotokolle erlange die Netflix-Serie demnach zusätzliche Authentizität.

Der Pioniergeist der 90er-Jahre wird den knallharten und milliardenschweren Konzerninteressen der heutigen Zeit geschickt gegenübergestellt, das wird schon in der ersten Folge deutlich. Außerdem auffällig: Die Serie scheut nicht vor dem ein oder anderen Deep-Dive in technische Aspekte zurück und lässt jede Menge Fachsimpeleien auf ihre Zuschauer los. Damit könnte sie auch für waschechte Techies interessant sein.

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Pioniere gegen Großkonzern

Vermutlich ist es dieser Fokus, der das Thema von „The Billion Dollar Code“ auch für Netflix interessant werden ließ: Außenseiter gegen Establishment, Ideendiebstahl und natürlich die pulsierenden 90er-Jahre in Berlin. Denn Google Earth allein lockt heute wohl niemanden mehr hinter dem Ofen hervor.

Wie unbekannt die Story um „Terravision“ bisher war, verdeutlicht auch ein Blick auf Wikipedia: Dort findet sich nämlich kein einziges Wort dazu, woher Keyhole seine damals revolutionäre Idee gehabt haben könnte.

Die Serie erscheint kurz nach dem Ableben von Joachim Sauter, der nicht nur Teil der Geschichte war, sondern laut DW den Filmemachern bei der Rekonstruktion der Geschichte auch mit Rat und Tat zur Seite stand. Einen kurzen Einblick in das Werk des renommierten Medienkünstlers erhaltet ihr zum Beispiel in folgendem Video:

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Einen ersten Eindruck über „The Billion Dollar Code“ könnt ihr euch hier im Trailer verschaffen:

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