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Krypto 2022: Diese Coins und Technologien haben Potenzial

Das Jahr endet für viele Krypto-Assets aus den Top 20 der wertvollsten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung versöhnlich. Es zeigt sich dabei aber auch: moderne Technologie ist immer gefragter.

6 Min. Lesezeit
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Welche Coins starten in 2022 durch? (Bild: Dmitry Lobanov / Shutterstock)

Am letzten Tag des Jahres 2021 lässt sich erahnen, was im Jahr 2022 auf uns zukommen könnte. Für etliche schon etwas ältere Projekte stehen die Kurssignale auf Abstieg, für etliche neuere und technologisch interessantere Projekte steht wohl ein Aufschwung bevor.

Rang 1: Bitcoin

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Krypto-Primus Bitcoin steht am Silvesternachmittag um 48.050 US-Dollar, was immerhin einen Anstieg von gut 1,2 Prozent darstellt. Über die vergangenen sieben Tage bleibt es aber bei einem Minus von etwas über fünf Prozent. Das im November eingeführte Taproot-Update, das dem Projekt unter anderem Smart-Contracts beschert hat, zeigt bislang keine positiven Auswirkungen.

Analysten sehen das Fehlen zusätzlicher Anwendungsfälle neben dem Argument des Wertspeichers als wichtiges Argument gegen einen allzu offensiven Aufstieg des Kurses. Dabei gerate sogar die Funktion des Wertspeichers noch unter Druck, wenn die US-Notenbank den eingeschlagenen Kurs fortsetzt und das Pendel der Zinspolitik in die andere Richtung schwingen lässt. Nicht wenige gehen davon aus, dass es letztlich zu einem sogenannten Flippening kommen könnte – ein Wechsel an der Spitze, die dann von Ethereum angeführt würde.

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Rang 2: Ethereum

Auch dieses eben genannte Ethereum legt innerhalb von 24 Stunden zu. Einem Anstieg um rund 1,9 Prozent steht aber ein Siebentageverlust von um 6,9 Prozent entgegen. Ethereum zählt dennoch zu den ganz großen Hoffnungen für 2022. Das Schicksal des Netzwerks wird sich mit der Vollendung der Einführung des sogenannten Ethereum 2.0 entscheiden. Dabei wird die Blockchain auf das Konsensmodell Proof-of-Stake umgestellt und mit der Sharding-Technologie um native Side-Chains aufgebohrt.

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Damit soll die Blockchain insgesamt deutlicher performanter und damit auch billiger in der Nutzung werden. Für den Fall, dass das reibungslos funktioniert, geben verschiedene Experten Kursziele um 15.000 Dollar aus. Aktuell pendelt der Coin um 3.800 Dollar.

Ränge 3 – 5: Binance Coin, Tether, Solana

Die zunächst als hoffnungsvoller Ersatz für Ethereum gehandelte Binance Smart Chain mit dem Binance-Coin als nativem Token konnte sich im Jahr 2021 zwar halten, aber nicht maßgeblich ausbauen. Dafür dürfte der stark zentrale Ansatz verantwortlich sein. Zum Jahresende bewegt sich der Coin unmerklich nach oben, hat aber in den vergangenen sieben Tagen auch knapp unter fünf Prozent nachgegeben.

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An Rang 4 hält sich der unspektakuläre, an den Dollar gekoppelte Stablecoin Tether, gefolgt von Solana, einem der größten Gewinner des Jahres. Ins Jahr gestartet bei 1,80 Dollar verlässt die Smart-Contract-Plattform 2021 um 175 Dollar.

Rang 6: Cardano

Cardano mit seinem ADA-Token verteidigt Rang 6 eher knapp und endet das Jahr unter Verlusten. Vom Allzeithoch bei 3,10 Dollar bleiben an Silvester nur 1,35 Dollar übrig. Dennoch gehört Cardano ebenfalls zu den Gewinnern, denn zu Jahresbeginn wurde der ADA noch bei 0,18 Dollar gehandelt. Andere, vom Start weg weniger gut aufgestellte Blockchain-Projekte konnten Cardano bei der Dynamik deutlich unter Druck setzen. Nur die schiere Menge im Umlauf befindlicher ADA hält Cardano derzeit an der Spitze.

Dabei zeigen alle Parameter des Projekts nach oben – nur der Kurs nicht. Das mag daran liegen, dass Cardanos Smart-Contract-Update bislang praktisch ohne Auswirkungen blieb. Ein Projekt zur Einführung eines Blockchain-Studentenausweises mag praktischen Impact haben, versprüht aber nicht sonderlich viel Charme, wenn es um Profitperspektiven geht.

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Im Jahr 2022 wird sich Cardano beweisen müssen. Dümpelt das Projekt weiter so dahin wie im zweiten Halbjahr 2021, dürften andere Kryptowährungen deutlich vorbeiziehen. Es wird sich wohl zeigen, für wieviele Smart-Contract-Chains es tatsächlich einen Markt gibt.

Rang 9: Terra

Die interessanteren Projekte zeigen sich auf den hinteren Rängen der Top 20. Das aus Korea stammende Terra-Netzwerk mit seinem Luna-Coin liegt zwar auf Rang 9 und konnte nach einem Jahreseinstieg bei 0,65 Dollar über einen Peak von 101,27 Dollar am Heiligabend am Silvesternachmittag immer noch starke 89,12 Dollar verzeichnen.

Der Aufstieg begründet sich indes lediglich aus einem stark gestiegenen und jetzt außergewöhnlich hohen TVL von über 21 Milliarden Dollar. Die rekrutieren sich indes aus nur 13 Projekten, wobei wiederum derer vier für über 90 Prozent des TVL verantwortlich sind. Damit ist Terras Schicksal eng mit wenigen Projekten verbunden. Wie sich das Netzwerk im kommenden Jahr entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Es ist jedenfalls deutlich anfälliger gegen äußere Einflüsse als etwa Ethereum. Alles scheint hier möglich. Jedenfalls ist Terra nun die zweitgrößte Defi-Blockchain nach Ethereum.

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Rang 10: Polkadot

Direkt hinter Terra folgt auf Rang 10 Polkadot, ebenso wie Cardano ein Projekt eines ehemaligen Ethereum-Mitgründers. Hier hat Gavin Wood seine Finger im Spiel. Bei Polkadot geht es im Wesentlichen darum, ganz neue Möglichkeiten für dezentrale Anwendungen (dApps) zu schaffen. Dazu setzt Polkadot neben einer Haupt-Chain auf mehrere Parachains, die in sich voll autonom, aber dennoch an die Hauptchain angekoppelt sind.

Das Konzept scheint von den Markteilnehmenden noch nicht vollends durchschaut zu sein. Der Markt reagiert jedenfalls stark schwankend auf den DOT-Coin des Netzwerks. Der startete das Jahr unter 10 US-Dollar, pendelte in zwei Wellen bis auf über 50 Dollar hoch und liegt zum Jahresende bei rund 28 Dollar.

Ob Polkadot im kommenden Jahr durchstarten wird bleibt abzuwarten. Der Umstand, dass die Zahl möglicher Parachains begrenzt ist und deren Zuteilung per Versteigerung erfolgt, gibt dem Projekt einen selbstlimitierenden Charakter, der nicht für explosives Wachstum spricht.

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Rang 11: Avalanche

An Rang 11 positioniert sich die Layer-1-Smart-Contract-Plattform Avalanche mit dem Avax-Token, die das Jahr bei 3,50 Dollar startete und nach einem Allzeithoch von rund 145 Dollar im November jetzt bei 107 Dollar pendelt. Avalanche ist ein weiterer Ethereum-Wettbewerber und damit ebenso ein potenzieller Cardano-Fänger. Mit Blick auf die zuletzt gezeigte Dynamik könnte auch Avalanche gute Chancen haben, im Jahr 2022 die Top 5 zu erreichen. Die Top 10 dürften sicher sein.

Rang 13: Polygon

Auch für die an Rang 13 notierte Layer-2-Skalierungslösung Polygon mit dem MATIC-Token war 2021 die Zeit noch nicht gekommen. Zwar hatte der Token nach einem langsamen Start bei 0,018 Dollar erheblich an Fahrt aufgenommen, dann aber nach Peaks immer wieder korrigiert. Aktuell wird er für 2,64 Dollar gehandelt, nach einem ATH von 2,92 Dollar am vergangenen Montag.

Dabei gilt die Technik als kritisch für die weitere Entwicklung der Ethereum-Chain. Polygon ist eine Lösung, die sogenannte Rollups ermöglicht, eine Technologie, der Vitalik Buterin, der Ethereum-Erfinder, eine hohe Bedeutung beimisst. Es dürfte daher nicht zu spekulativ sein, zu behaupten, dass Layer-2-Lösungen im kommenden Jahr eine erhebliche Rolle spielen und damit ein ebenso erhebliches Kurspotenzial haben werden.

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Ränge 12 und 14: Dogecoin und Shiba Inu

Direkt vor und hinter Polygon liegen die Memecoins Dogecoin (12) und Shiba Inu (14). Zum Dogecoin, der einstigen Spaßwährung, gibt es Ende 2021 erstmals überhaupt eine Roadmap, die eine einigermaßen ernsthafte Fortentwicklung des Projektes erwarten lassen könnte. Der Shiba-Inu zeigt deutlich größere Ambitionen und entwickelt sich in viele Richtungen, die interessante dürfte der Vorstoß in Richtung eines eigenen Metaverse sein. So könnte das kommende Jahr ein erhebliches Kurspotenzial für das ursprüngliche Dogecoin-Copycat bereithalten. Dazu müsste dem Entwicklerteam die ambitionierte Planung aber auch gelingen. Der Shiba Inu ist übrigens der Coin mit dem höchsten aggregierten Dollar-Wert unter den Top-1.000-ETH-Wallets.

Rang 18: Uniswap

In den Top 20 gibt es noch einen Coin, der im kommenden Jahr mit ziemlicher Sicherheit durchstarten dürfte. Es handelt sich um den an Rang 18 notierten UNI-Token der dezentralen Kryptobörse Uniswap, der übrigens der Token mit der weitesten quantitativen Verbreitung unter den Top-1.000-ETH-Wallets ist.

Uniswap steht – korrekt gerechnet – auf Rang 2 des sogenannten „Burn Leaderboards“ von Ultrasound-Money. Das Leaderboard weist aus, welche Projekte in welchem Maße für den sogenannten Burn im Ethereum-Netzwerk verantwortlich sind. Das wird angeführt vom NFT-Marktplatz Opensea. Dennoch dürfte Uniswap das mit Abstand aktivste Projekt auf der Ethereum-Blockchain sein.

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Dabei gehört Uniswap zu jenen Projekten, die den Krypto-Crash im Mai bislang nicht wieder kompensieren konnten. Kurz vor dem Absturz aller Kryptowerte hatte Uniswap nach einem Jahresstart bei 4,70 Dollar ein Allzeithoch bei 44,97 Dollar erreicht. Aktuell pendelt der UNI-Token bei 18 Dollar. Der weitere Kursverlauf dürfte eng an die Fortschritte des Ethereum-Projekts geknüpft sein. Wer dem Ether Potenzial zuspricht, dürfte das auch bei UNI tun.

Metaverse-Projekte lassen Potenzial erahnen

Schauen wir noch weiter nach unten, stoßen wir auf den Rängen 29, 30 und 32 auf Decentraland, Axie Infinity und The Sandbox. Alle drei Projekte haben nach der Umbenennung von Facebook in Meta und Mark Zuckerbergs Bekenntnis zum Metaverse echte Kurssprünge gezeigt. Denkbar ist, dass das Kurspotenzial damit ausgeschöpft sein könnte. Dagegen spricht, dass die Monetarisierung der digitalen Assets in den Metaverses der drei Projekte gerade erst an Fahrt aufnimmt. Zudem ist der Einstieg bei Decentraland (3,40 Dollar) und The Sandbox (6,12 Dollar) noch ohne erheblichen Einsatz möglich.

Axie Infinity mag dabei als Vorbild dienen. Das Game wird vor allem in Asien schon länger monetarisiert und ernährt sogar so manche Gamer. Der Kurs liegt aktuell bei rund 97 Dollar nach einem Allzeithoch bei 165,37 Dollar Anfang November. Der Rückgang fällt zumindest zeitlich mit dem Aufstieg der beiden anderen Metaverses zusammen.

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J-Low

Terra hat Potential? Ihr lebt hinter dem Mond Leute

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Dieter Petereit

Was ist bei dir passiert? Internet halbes Jahr kaputt gewesen?

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