Die Hash-Rate gibt, vereinfacht gesagt, die Geschwindigkeit an, mit der das Bitcoin-Mining vonstatten geht. Daran lässt sich etwa ablesen, wie viele Rechenoperationen (Hashes) pro Sekunde von allem Minern zusammen, also im gesamten Blockchain-Netzwerk, durchgeführt werden. In den vergangenen Monaten kletterte dieser Wert auf immer neue Rekordwerte – zuletzt etwa dauerhaft auf über 100 Exahashes (Trillionen) pro Sekunde im Schnitt. Jetzt ist ein neues Allzeithoch erreicht.
Wie Binance-Research per Twitter mitteilte, ist die Hash-Rate am Montag erstmals auf über 130 Exahashes pro Sekunde angestiegen. Zum Vergleich: Im Sommer 2017, bevor der Bitcoin zu seinem Rekordlauf ansetzte, feierte die Community eine Hash-Rate von sechs Exahashes. Manchen Experten gilt die Hash-Rate als Anzeichen dafür, wie gesund die Blockchain ist. Neben der Hash-Rate ist auch die Mining-Difficulty auf neue Höchstwerte gestiegen. Für die nächste Neuanpassung soll dieser Wert voraussichtlich um 2,12 Prozent auf 15,81 Tera-Hashes pro Sekunde steigen.
Der Bitcoin-Preis ist allerdings in den vergangenen Tagen gesunken. Von rund 9.600 US-Dollar pro Bitcoin vor einer Woche ging es laut Coinmarketcap bis Sonntagabend auf unter 8.500 Dollar bergab. Am Montag erholte sich der Bitcoin-Kurs aber wieder – Dienstagmittag notierte der Kurs bei rund 8.900 Euro. Seit Jahresbeginn verbucht der Bitcoin damit aber ein Kursplus von immerhin rund 24 Prozent.
Bitcoin-Halving treibt Preise und Hash-Rate
Branchenbeobachter führen die insgesamt positive Preisentwicklung sowie die neuen Rekordwerte bei Hash-Rate und Mining-Difficulty auf das bevorstehende Halving zurück. Ob das aber als sicherer Indikator für weitere steigende Preise zu werten ist, darüber sind sich Experten uneins.
Erst Mitte Februar stand der Bitcoin knapp vor der psychologisch wichtigen Marke von 10.000 Dollar. Im Mai soll beim dann anstehenden Halving die Belohnung, die Miner für das Schürfen von Bitcoins erhalten, von 12,5 Bitcoins pro Block auf 6,25 Bitcoins halbiert werden. Eine solche Halbierung der Belohnung findet alle vier Jahre statt. In der Vergangenheit war es dabei stets zu massiven Preissprüngen gekommen.