Schon seit Jahren erklären Fans den Bitcoin in regelmäßigen Abständen zum Gold der Zukunft – also zum sicheren Hafen für Anleger:innen in stürmischen Zeiten. Bisher konnte die Kryptowährung dieses Versprechen aber nicht einlösen. Zu volatil die Kursentwicklung, zu wenig Korrelation zum Goldkurs.
Bitcoin versus Gold: Wall Street denkt um
Die jüngste Entwicklung der größten Kryptowährung mit dem Durchbrechen der historischen Marke von 100.000 US-Dollar scheint jetzt aber ein Umdenken an der Wall Street zu bringen. Laut dem Analysten Gautam Chhugani vom Investmenthaus Bernstein könnte Bitcoin schon bald Gold als wichtigstes Wertaufbewahrungsmittel in der Weltwirtschaft ablösen.
Als Wertaufbewahrungsmittel werden laut Business Insider Vermögenswerte oder Währungen bezeichnet, die ihren Wert über einen langen Zeitraum behalten. Also deren Wert entweder stabil ist oder steigt – aber nicht sinkt.
Chhugani ist sich freilich der zyklischen Schwankungen des Bitcoins bewusst. So war ein Bitcoin im Dezember 2022 noch weniger als 17.000 Dollar wert. Allgemein erwartet wird, dass im Anschluss an den aktuellen Bullrun eine Korrektur erfolgt, die heftig ausfallen könnte.
Bitcoin Ende 2025 rund 200.000 Dollar wert?
Der Bernstein-Analyst ist sich allerdings sicher, dass Bitcoin bis Ende 2025 einen Wert von rund 200.000 Dollar erreichen, seinen Wert also noch einmal verdoppeln werde.
„Wir gehen davon aus“, so Chhugani in einer Prognosen für institutionelle Anleger:innen, „dass sich Bitcoin zum wichtigsten Wertaufbewahrungsmittel des neuen Zeitalters entwickeln wird“. Im Laufe des kommenden Jahrzehnts werde Bitcoin damit Gold ablösen und sich zu einem festen Bestandteil im Anlagemix entwickeln, wie es bei Business Insider heißt.
Trump-Wahl befeuert Bitcoin-Kurs
Der aktuelle Kurssprung ist auf der einen Seite von der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten und den damit einhergehenden Erwartungen hinsichtlich einer kryptofreundlicheren Regulierung befeuert worden. Allein seit dem 5. November 2024 ging es mit dem Bitcoin-Kurs um über 50 Prozent nach oben.
Die Anfang 2024 eingeführten Bitcoin-ETFs haben laut dem Analysten aber ganz allgemein die Anziehungskraft von Bitcoin als Wertespeicher verstärkt. Dadurch könnten auch vorsichtigere Anleger:innen in die Kryptowährung investieren.
Bitcoin als Reserve in Firmen und Staaten
Dazu beitragen könnten neue Richtlinien sein, die es Unternehmen erleichtern sollen, Bitcoin in ihren Bilanzen zu halten. Auch für Staaten, etwa die USA, könnte Bitcoin zu einer Reserve-Einheit werden – und Gold den Rang ablaufen.