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Risikoanalytiker bezeichnet Bitcoin als „ansteckende Krankheit“

Der ehemalige Krypto-Fan, Ex-Optionshändler, Finanzmathematiker und Professor Nassim Nicholas Taleb sagt das bevorstehende Ende des Bitcoin voraus. Das werde sehr unangenehm, ist Taleb sicher.

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Professor Nassim Nicholas Taleb hält nicht viel von Bitcoin. (Foto: picture alliance / Valery Sharifulin/TASS/dpa | Valery Sharifulin)

„Nur wenige Vermögenswerte in der Finanzgeschichte waren so anfällig wie Bitcoin“, ist Professor Taleb überzeugt und er ist nicht irgendwer. Er arbeitet gegenwärtig am Lehrstuhl für Risikoanalyse am Polytechnischen Institut der New York University (NYU) und ist Gastprofessor für Marketing an der London Business School.

Taleb glaubt, Bitcoin-Befürworter seien Schwachköpfe

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Zuvor hat er jahrelang bei verschiedenen Wall-Street-Unternehmen gearbeitet, unter anderem als Optionshändler. Noch im vergangenen Jahr galt Taleb als „Bitcoin-Gläubiger“. Diesen Ruf hat er über mehrere Jahre aktiv gepflegt. Im Jahr 2017 hat er im Vorwort zu dem Buch „The Bitcoin Standard“ des Wirtschaftswissenschaftlers Saifedean Ammous die Auffassung vertreten, Kryptowährungen seien als Ausweg aus den wiederholten Finanzkrisen zu sehen, die durch das traditionelle Bankwesen verursacht werden. Von dieser Einschätzung ist Taleb heutzutage weit entfernt.

Am Montag setzte der Professor eine Reihe von Tweets ab, in denen er den Bitcoin unter anderem als „ansteckende Krankheit“ bezeichnete, die darauf aufgebaut sei, „Trottel“ anzulocken, um eine fragile Spekulationsblase aufzubauen, die nun platzen wird.

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Schon im vergangenen Herbst hatte Taleb ein „Black Paper“ veröffentlicht, in dem er erklärte, warum er dem „Hype“ um Bitcoin nicht länger Glauben schenkt, sondern ihn vielmehr für wertlos und sogar gefährlich hält. Bitcoin-Befürworter seien „Schwachköpfe“ und die Währung selbst nicht mehr als „ein unbeholfenes, klobiges und bereits veraltetes Produkt niedriger Zinsen“.

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Bitcoin keine Währung – wird nur mit einer solchen verwechselt

Seine zuvor geäußerte Hoffnung, Kryptowährungen im Allgemeinen seien als „Versicherungspolice“ gegen die Kontrolle der Finanzmärkte durch Regierungen zu werten, habe sich vollends zerschlagen. Dabei sei es „in der Tat wünschenswert, zumindest eine echte Währung ohne eine Regierung zu haben“, schreibt er. „Aber die neue Währung muss einfach als Wertaufbewahrungsmittel attraktiver sein.“

Tatsächlich sei Bitcoin überhaupt keine echte Währung, sondern werde bloß von den Menschen mit einer solchen verwechselt. Historisch gebe es kaum Belege für noch zerbrechlichere Vermögenswerte als den Bitcoin. Der sei wenig mehr als eine weniger ästhetische Variante der holländischen Tulpenblase aus dem 17. Jahrhundert.

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Aktuell ist es natürlich leicht, Bitcoin-Kritik so unverblümt zu formulieren. Immerhin spricht die Kursentwicklung nicht für die Stärke des Coin-Primus. Ob Taleb mit seinen Einschätzungen recht behält, bleibt abzuwarten.

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Khaled

Will ich sehen wie ein 700 Milliarden Cap Asset sich in Luft auflösen soll, für mich sieht er der Pseudo-Mathematiker wie ein bildungsresistenter Keim aus.

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