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Eine Bitcoin-Transaktion verbraucht mehr Strom als ein Einpersonenhaushalt im Monat

Das Bitcoin-Hoch erfreut Anleger, führt aber auch zu einem gesteigerten Energieverbrauch. Tatsächlich verbrauchen Bitcoin-Miner mittlerweile mehr Strom als viele Nationen dieser Erde.

1 Min. Lesezeit
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(Foto: Shutterstock)

Der Bitcoin-Hype und die Folgen für die Umwelt

Am gestrigen Donnerstag, den 2. November 2017 hat Bitcoin erstmals den Wert von 7.000 US-Dollar erreicht. Das erfreut Investoren, aber auch die Miner, welche die Kryptowährung durch die Lösung komplexer mathematischer Formeln auf ihren Computern schöpfen. Denn: Je höher der Wert, desto ertragreicher ist das Mining. Dafür wird jedoch eine ganze Menge Rechenkapazität benötigt, was wiederum durch einen hohen Stromverbrauch bezahlt wird.

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Nach Schätzungen von Alex de Vries beläuft sich der Stromverbrauch für Bitcoin-Mining weltweit auf mittlerweile 24,52 Terawattstunden jährlich. Das entspricht in etwa dem jährlichen Energiebedarf von Nigeria, einem Land mit mehr als 185 Millionen Einwohnern. Um nicht ganz so weit in die Ferne zu schweifen: Der durch Bitcoin-Mining verbrauchte Strom würde ausreichen, um fast 22 Prozent des gesamten jährlichen Energiebedarfs der Niederlande zu decken.

Bitcoin ist vieles – sonderlich energiesparend ist die Kryptowährung allerdings nicht. (Foto: dpa)

Stromverbrauch pro Bitcoin-Transaktion liegt bei 222 Kilowattstunden

Umgerechnet auf eine Bitcoin-Transaktion, von denen täglich etwa 300.000 durchgeführt werden, liegt der Stromverbrauch nach den Schätzungen von de Vries bei 222 Kilowattstunden. Damit könntet ihr eine Kühlgefrierkombination für ein Jahr mit Strom versorgen oder hättet beispielsweise mehr als genug Energie zur Versorgung eines durchschnittlichen deutschen Einpersonenhaushalts für einen ganzen Monat. Insgesamt, so de Vries, entspricht der gesamte durch Bitcoin erzeugte Stromverbrauch 0,12 Prozent des weltweiten Energiebedarfs.

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Schwieriger als die Berechnungen des wahrscheinlichen Stromverbrauchs ist aber die Berechnung der daraus resultierenden Umweltbelastung, da in der Regel unklar ist, aus welchen Quellen die Miner ihren Strom beziehen. Basierend auf Daten eines mongolischen Bitcoin-Mining-Betriebs kommt de Vries aber zu der Überzeugung, dass eine Transaktion in etwa dem CO2-Ausstoß einer 200-Kilometer-Fahrt mit einem Hummer-Geländewagen entspricht.

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via motherboard.vice.com

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21 Kommentare
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Dein t3n-Team

Peter

So krank. Anstatt weniger zu verbrauchen, erfinden sie den nächsten Schwachsinn und alle machen wieder fleißig mit.

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Dom

Aber ist das nicht generell ein Problem der Digitalisierung? Egal ob man nach umweltfreundlichen Themen googelt oder nicht, das Internet verbraucht enorm viel Strom. Ganz zu schweigen von der Bereitstellung von Serverfarmen, Infrastrukturen und Endgeräten, die alle zwei Jahre wegen technischer Entwicklung ersetzt werden müssen. Das fällt alles nicht vom Himmel… Abseits des praktischen Nutzens: Ich würde gerne mal wissen, ob ein papierloses Büro wirklich ökologisch nachhaltiger ist, als Papier zu verwenden. Meine Vermutung: Die Digitalisierung verschiebt das Problem nur.

Antworten
Julian Muster

Heutzutage haben wir ein Geld System geschaffen was nur mit Wachstum funktioniert. Deswegen ist auch so wichtig das jedes Jahr die Wirtschaft der Welt steigt und steigt. Doch seit Jahren funktioniert dieses System schon wieder nicht wie schon früher! Weil wir einfach uns immer weiter verschulden und nun kommt der Bitcoin der genau zum gleichen Zeit Problem wird.

Denn was ist eigentlich ein Bitcoin wirklich Wert? NICHTS! Solange Menschen dort einzahlen gegen eine Pseudo Währung funktioniert dieses System. Doch WOFÜR ist der Bitcoin zu gebrauchen? Kann man mit dem Bitcoin einkaufen irgendwo außer spezielle ausnahmen? Nein.
Es dauert nur noch wenige Jahre wenn Bitcoin dies nicht ändert und dann werden viele Ihren Bitcoin wieder gegen echtes Geld eintauschen, weil man nichts damit machen kann als dort sein Geld zu Lagern. Natürlich macht man bei einer Bank dies auch, aber dort kann man wenigstens sein Konto nutzen um im Supermarkt einzukaufen. Bitcoin verpasst das irgendwie und ist zu nichts zu gebrauchen.

Und Mittlerweile ist das Bitcoin Mining kaum noch wirklich rentabel und es braucht immer mehr Rechenleistung und das für immer weniger Geld. Dieses System Bitcoin wird alleine wegen der Stromrechnung Kollabieren, weil es sich nicht mehr lohnt in wenigen Jahren. Und dann gehen die Gesamten Miner weg und dann werden die Schöpfer Ihr Untergang erleben. Denn wenn die Server down sind für die Rechenleistung, wie bekommen dann die Anleger Ihr Geld zurück? Wird sicherlich nicht jeder schnell genug sein!

Aber es ist schon sehr schrecklich wenn man liest was dies für ausmaßen hat einer Krypto Währung. Stellen wir uns dies als Globale Währung vor. Dann wäre die Welt noch schneller wieder ein gefühlter Feuerball wie zur Entstehung nach dem zusammen stoß mit dem Mond (Übertreibung).

Außerdem wer nutzt diese Währung wirklich? Denke kaum jemand der sein Reichtum mit ein Unternehmen geschaffen hat, sondern nur Banker und so weiter. Und für die kleinen Leute ist dies eben gar nicht interessant.

Antworten
Wicker

Mit Verlaub, Ihr Kommentar strotzt nur von Naivität und Bildungsresistenz.
Ein Bitcoin ist mitnichten „Nichts“ wert, sondern aktuell etwa 6000 €.
Wofür ist der Bitcoin zu gebrauchen? Für allerlei verschiedene Sachen bereits: Man kann seinen Einkauf auf Steam damit erledigen, oder beim Lieferdienstdistributor Lieferando eine Pizza bestellen oder bei EDEKA24 seinen Lebensmitteleinkauf erledigen um mal drei große Internetdienstleister in Deutschland zu nennen.
Sie sagen, es dauere nur noch wenige Jahre wenn Bitcoin dies nicht ändere, als ob Bitcoin in irgendeiner Weise dazu in der Lage wäre. Beschweren Sie sich auch bei Ihrem Bargeld darüber, dass bei Ihren Online-Transaktionen nicht akzeptiert wird, und behaupten, es würde in der Versenkung verschwinden, wenn „es“ dies nicht ändere?
Bitte informieren Sie sich!

Antworten
Mostly Me

Herr Muster ist eine ausgezeichnetes Beispeil um wie Bitcoin missverstanden wird. Der wahrer Wert der Bitcoin ist nicht als eine Währung. Sein wahrer Wert ist als eine neues rechentechnisches Mittel um Vertrauen zu sicherstellen. Das Blockchain Netz kann, nicht nur, Bitcoin-Bezahlungen sicherstellen. Es kann auch Verträge und Vermögenswerte unter alle Geschäfte der Wirtschaft sicherstellen. Deshalb wird die Bitcoin-Blockchain bald die finanziel Infrastruktur der Welt ersetzen. Dies ist der haupt Grund, dass die „smart money“ einige Bitcoin wollen zu besitzen.

Antworten
Martin

Wenn man Bitcoin schon mit analogen Dingen vergleichen will, dann ist Geld nicht unbedingt das Beste. Im Hinblick auf den Anlageteil würde ich es eher mit Gold vergleichen. Eben ein knappes Gut was zum Spekulationsobjekt wird. Mit Gold kann man in der Regel auch nicht bezahlen.

Antworten
Thomas D.

@Martin
Gold ist nicht wirklich ein guter Vergleich. Gold ist ein seit Jahrtausenden begehrtes Wertaufbewahrungsmittel, das relativ wertstabil (über längere Zeiträume) und zudem weitgehend unzerstörbar ist.

Und Krypto-Geld? Lass Regulierungsbehörden einschreiten, einen Hack finden oder schlicht eine neue Trendsau, die durchs Dorf getrieben wird und schon ist das mit dem Bitcoins vorbei.

Geromino

das kann auch nur jemand behaupten, der keine Ahnung davon hat…

erst mal informieren… dann quatschen!

Antworten
Wicker

Fundierter Kommentar, Geromino. Danke für die Aufklärung.

gerry

….schmarn, glaubt nicht jeden Scheiß der geschrieben wird! Die sollen mal lieber aufhören Bäume bzw. ganze Wälder zu roden für die Papierindustrie…da regt sich keiner auf. Besser Hanf für die Papierherstellung, dass kostet bedeutend weniger Energie.

Antworten
Mostly Me

Dies ist nicht die gesamte Geschichte. Die meisten des Strom benutzt fur Bitcoin ist von billige Wasserkräfte in Nord China, die wenn sie nicht benutz, wäre weg schmeissen sein.

Antworten
Thomas D.

Wenn die Energie nicht benötigt würde, könnte man andere Kraftwerke dafür drosseln. Ob man die Energie dafür von den Wasserkraftwerken abzapft und den Kohlestrom für die Haushalte lässt oder den Kohlestrom für die Bitcoins nimmt und die Haushalte dafür stärker über Wasserkraft versorgt werden, ist in der Summe irrelevant.

Antworten
Mostely Me

Nein! Die Nord China Wasserkraftwerken sind gestrandet Energie Vermögen, weil sie nicht zu sudliche Chinas Energieversorgungsnetz verbinden. In China, viele infrastruktur Projeke haben keine ökonomische Rationalität, ausgrund Korruption und Politik. Deshalb ist Bitcoin eine ausgezeichnete Passung bei diese schrecklich chinesisch Fehltritte. Bitcoin mining ist eine gute gelegenheit um die Erholung des wirtschaftlichen Wertes der ertraglose Aktiva.

Geromino

BULLSHIT !!

Schätzung hin, Schätzung her… in diesem Artikel wird ausschliesslich von Schätzungen und irgendwelchen Annahmen gesprochen, die an den Haaren erbeigezogen wurden.

Wie soll eine Transaktion in wenigen Sekunden oder auch Minuten auf 222 Kilowattstunden kommen?

Um 222 Kilowattstunden zu verbrauchen müssten 222 Geräte mit einem Stromverbrauch von je 1000 Watt/h 1 Stunde lang betrieben werden.

Und das soll dann in wenigen Sekunden oder vielleicht Minuten passieren??

Nehmen wir also an, so eine Transaktion würde tatsächlich 5 Minuten brauchen und 222 KW/h verbrauchen.
Dann müssten im Vergleich in 5 Minuten 1110 Geräte à 1000 Watt/h betrieben werden um auf ein solches Volumen zu kommen !?

Also wer lässt sich so eine Sch….. einfallen und wer veröffentlicht so etwas ohne im geringsten darüber nachzudenken?

Antworten
Thomas D.

Willkommen in der Welt der Blockchain. Alleine schon die Synchronisation aller Blockchain-Kopien sollte einiges an Energie fressen, auch wenn das in der Rechnung wahrscheinlich nicht mal mit drinne ist.

Antworten
Paul

Rechne doch selber nach! Die Hashrate ist bekannt, der Stromverbrauch lässt sich schätzen und die Anzahl der Transaktionen ist auch bekannt. Nicht haten, sondern Kopf einschalten.

Antworten
Mark Kessler

Die Kritik ist, dass es am Artikel so dargestellt wird als wenn die Transaktion jeweils soviel Strom verbrauchen würde was nicht der Fall ist. Der Stromverbrauch ergibt sich aus dem Erhalt der Integrität des Netzwerkes Man könnte jetzt mal versuchen einen Vergleich aufzustellen (der sicher sehr hinken würde aber trotzdem interessant wäre) wieviel Strom zum Erhalt z.B. der EURO Infrastruktur verwendet wird. Darin enthalten sind sämtliche Stromrechnungen aller Bankgebäude, Geldautomaten, Druckeranlagen etc… Und das dann auf die Anzahl der getätigten Transaktionen herunterbrechen.
Nichtsdestotrotz hat Bitocin wirklich ein Problem denn es ist ja jetzt schon am Anschlag mit dem möglichen Transaktionsvolumen. Wenn dieses Problem nicht bald gelöst wird, wird das das Ende von Bitcoin sein.

Mickson

Nun, ich denke, dass hier vielleicht zwischen Transaktion und dem Mining eines Bitcoin selbst verwechselt wurde und glaube, dass die Energiemenge sich eher auf die Erzeugung einer Währungseinheit bezieht. Diese steht zwar in direktem Zusammenhang mit der Transaktionszahl, doch letztere wurde und wird durch Neuerungen im Netzwerk erhöht -> Skalierungsdebatte (Segwit, Segwit2x). Sinnvoll sind die Überlegungen hinsichtlich des Umwelteinflusses dennoch, an die Satoshi bei seiner Erfindung sicher nicht primär gedacht hat. Doch wir Menschen haben die Fähigkeit, Fehler zu korrigieren …

Antworten
Wicker

Wirklich so nötig hier Referral-Links zu posten?

Antworten
Mark Kessler

Zuerst habe ich gestutzt und wollte diese Zahl nicht glauben. Aber rein rechnerisch stimmt es. Der Fehler liegt nur darin es so darzustellen als würde die Transaktion selber so viel Strom verbrauchen. Der Strom wird aber hautpsächlich für das Minen verbraucht – die Transaktionen sind eigentlich nur ein „Nebenprodukt“. Daher ist es irreführend das in dieser Weise darzustellen.

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