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Bitkom: Deutscher Digitalmarkt wächst nach Corona wieder

Das Geschäftsklima klettert auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr. Der Branchenverband Bitkom erwartet für 2021 positive Entwicklungen beim Umsatzwachstum. Nur ein Sektor schrumpft weiter.

3 Min. Lesezeit
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Nach einem Knick im letzten Jahr erhält die Digitalbranche wieder Aufwind, sagt deren Verband Bitkom. (Foto: Shutterstock)


Der Bitkom rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatzwachstum von 2,7 Prozent. Damit wäre der deutsche Markt für IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik wieder gewachsen. Zudem prognostiziert der Branchenverband in diesen Feldern 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze bis zum Jahresende. 1,2 Millionen Menschen beschäftige die Branche momentan. Nach dem Corona-Schock sei auch der Bitkom-ifo-Digitalindex wieder gewachsen, gab die Organisation zum Jahresauftakt in Berlin bekannt. Die Anzeige für das Geschäftsklima in der Branche kletterte auf 19,7 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Februar letzten Jahres. Die Daten stammen aus dem European Information Technology Observatory (EITO). EITO ist ein Projekt der Bitkom Research in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut IDC.

IT-Dienstleistungen und Software schwächer

Bitkom-Präsident Achim Berg hat auch eine Erklärung für die positive Prognose: „Die Coronakrise hat die Digitalisierung in vielen Bereichen beschleunigt. Wirtschaft, Staat und Verbraucher investieren in digitale Technologien, auch zwischenzeitlich aufgeschobene Investitionen werden jetzt nachgeholt.“ Zuletzt waren die Umsätze um 0,6 Prozent auf 169,8 Milliarden Euro gesunken. Als Grund nennt die Mitteilung schwächere Geschäfte mit IT-Dienstleistungen und Software. Doch letzterer Bereich komme zurück auf Kurs, prophezeit der Verband – mitsamt einer Steigerungsrate von 8,6 Prozent für das laufende Jahr. Damit läge der Softwareumsatz bei 31,6 Milliarden Euro. Für IT-Dienstleistungen werden 1,1 Prozent Zuwachs genannt – das entspräche 40 Milliarden Euro Gesamtumsatz.

IT-Hardware auf Wachstumskurs

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Nach einem Knick soll im Speziellen die Informationstechnik wieder an Bedeutung gewinnen. Der Bitkom rechnet mit einem Umsatzplus von 4,2 Prozent auf 98,6 Milliarden Euro. Am stärksten soll das IT-Hardware, also Computer, Server und Peripherie betreffen. 8,6 Prozent Anstieg nennt der Bitkom. Damit würde der Umsatz bei 31,6 Milliarden Euro liegen.

Telekommunikation stabil, Unterhaltungselektronik schrumpft

Das TK-Segment habe nach zweijähriger Konsolidierungsphase wieder ein leichtes Plus zu verzeichnen, heißt es. Um ein Prozent wachse der Umsatz auf 67,4 Milliarden Euro. Während die Dienste um 0,3 Prozent auf 48,7 Milliarden Euro klettern, steigt der Umsatz mit Endgeräten um 2,8 Prozent auf 11,6 Milliarden. Dem Ausbau der Glasfaser- und 5G-Netze spricht der Bitkom-Präsident die Steigerungsrate von 3,2 Prozent im Bereich TK-Infrastruktur zu. Er warnt: „Die Refinanzierung bleibt angesichts nur geringer Umsatzzuwächse aufgrund des Wettbewerbsdrucks eine große Herausforderung für die Telekommunikationsunternehmen.“ Die Umsätze in der Unterhaltungselektronik sinken weniger stark als zuletzt, heißt es in der Prognose. Sie erwartet nach zwei Prozent Abzug einen Umsatz von 8,3 Milliarden Euro. Der Corona-Boom verlangsame die Rückgänge nur, heißt es dort.

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Fehlende Fachkräfte verlangsamen Stellenzuwachs

86.000 Stellen bleiben im Krisenjahr 2020 unbesetzt, so das Papier. Der Mangel bremse bei der Digitalisierung und behindere Deutschland im globalen Wettbewerb. Berg wörtlich: „Gute und digital kompetente Leute sind der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, Deutschland digital nach vorne zu bringen und digitale Souveränität zurückzugewinnen.“ Während 2020 die Arbeitsplätze um 8.000 auf rund 1,2 Millionen zurückgegangen waren, rechnet er mit einem Zuwachs von rund 20.000 im laufenden Jahr. Die Branche habe in den vergangenen fünf Jahren 150.000 Arbeitsplätze geschaffen, betont der Präsident.

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Herausforderungen des Superwahljahrs

Gleich ein ganzes Paket an digital-politischen Themenbereichen nennt der Verband, die er gerne auf der Agenda sehen würde. Als Schwerpunkte schlägt er digitale Teilhabe, digitale Souveränität, digitale Nachhaltigkeit und digitale Resilienz vor. Die letzten Monate hätten gezeigt, dass Digitalisierung ein Muss sei, daran solle sich die Politik ausrichten, so Achim Berg. Wer das tue und die Menschen miteinbeziehe, könne Deutschland und Europa zu einem „selbstbewussten digitalen Player“ aufbauen.

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