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McKinsey fällt ein vernichtendes Urteil über die Blockchain-Technologie

Bitcoin-Bashing ist dieser Tage nichts Ungewöhnliches, Kritik an der dahinter stehenden Blockchain-Technologie kommt allerdings eher selten vor. Warum das Urteil von McKinsey einen wichtigen Sachverhalt übersieht.

2 Min. Lesezeit
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McKinsey-Berater kritisieren die Blockchain. (Grafik: Shutterstock)

Dass sich gerade in den letzten Wochen und Monaten die Stimmen häufen, die der Kryptowährung Bitcoin ein baldiges Versinken in der Bedeutungslosigkeit voraussagen, ist nicht neu. Dass sich das Bashing allerdings auch auf die dahinter stehende Blockchain-Technologie bezieht, ist tatsächlich ungewöhnlich. Doch genau das ist die Aussage der Unternehmensberatung McKinsey, die in einem kürzlich veröffentlichten Report urteilt, es gäbe Zweifel daran, dass das Potenzial der Technologie tatsächlich so hoch sei. Die Blockchain sei zu komplex und für viele Anwendungen gar nicht erforderlich, heißt es. Auch sei angesichts der hohen Investitionen, die man bereits in die Erforschung und Verbesserung der Technologie investiert habe, der Beweis immer noch nicht erbracht, dass die Blockchain-Technik einen entscheidenden Vorteil bringe.

Immense Investitionen in die Blockchain

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Ein Problem, das immer wieder angesprochen wird, ist in der Tat die Skalierbarkeit beziehungsweise der Flaschenhals bei der Verarbeitung von Geschäftsvorgängen. Doch was insbesondere bei Bitcoins problematisch ist, stellt in vielen privatwirtschaftlichen Private Blockchains eben gar kein Hindernis dar. Hinzu kommt, dass man gegenüber einer solchen neuen Technik auch nicht zu ungeduldig sein darf. Viele heute genutzte Technologien erfordern eine gewisse Entwicklungszeit – und gerade etwas so Komplexes wie die Blockchain steht Unternehmen nicht von eben auf jetzt zur Verfügung.

Immerhin kommt die Einschätzung der McKinsey-Berater nicht nur aus einem Bauchgefühl heraus. Die Consultants hätten, so erklären sie in dem Report, rund 100 Blockchain-Projekte aus den Bereichen Finanztransaktionen, Healthcare bis hin zu Kunst analysiert. Kritisiert werden vor allem die immensen Kosten, die bei der Anschubfinanzierung erforderlich seien. Alleine die Finanzindustrie investiere rund 1,7 Milliarden US-Dollar im Jahr für Blockchain-Lösungen in der Experimetierphase.

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t3n meint: Die Argumentation greift zu kurz: Die McKinsey-Manager argumentieren aus einer rein ökonomischen Lebenszyklus-Analyse heraus, vergessen aber, dass gerade Wissenschaft und Forschung anders funktionieren und dass Grundlagenforschung immens teuer und mit unsicherem Ausgang behaftet sein kann. Unternehmen im Pharmabereich und Forschungseinrichtungen rund um die Naturwissenschaften können ein Lied davon singen. Tobias Weidemann

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Urs E. Gattiker - #DrKPI #ccTIM #iVAULT

Herzlichen Dank für diesen interessanten Artikel… Der Kommentar von Herrn Weidemann ist sicherlich richtig.

Aber wenn man den McKinsey Blogeintrag genau liest, wird einem klar das die Berater darauf hinweisen, dass es sicherlich 3 Applikationsgebiete gibt die man weiterverfolgen sollte.

Sehr erfolgsversprechend schätzen Die Berater dabei Nischenapplikationen ein, welche z.B. die Nachverfolgung von Wertgegenständen von der Manufaktur bis zum Endkunden, usw. erleichtern und dabei die Transparenz der Transaktionen erhöhen.

Herr Weidmann schreibt ebenfalls:
„… Wissenschaft und Forschung anders funktionieren und dass Grundlagenforschung immens teuer und mit unsicherem Ausgang behaftet sein kann.“

Dem stimme ich zu.
Doch hat diese Arbeit sicherlich nichts mit Wissenschaft zu tun wenn es um die Blockchain geht. Hier sind wir in der Anfangsphase oder der Entwicklung. Dabei werden einige dieser Unternehmen oder Abteilungen in Konzernen zum Thema wieder von der Bildfläche verschwinden. Doch in den nächsten 12 bis 24 Monaten kommen da einige interessante und erfolgreiche Blockchain-Applikationen auf uns zu.

Herzlichst
Urs

Antworten
Mario

Die hohen Investitionen in Blockchainprojekte, von denen McKinsey spricht, sind nicht nur für die Forschung und Entwicklung angefallen. Besonders Start-ups haben für die Markteinführung und ICOs viel Geld ins Marketing gesteckt.
Bei reiner Grundlagenforschung fallen diese Kosten nicht an. Daher scheinen mir die Kosten als Argument für ein baldiges Scheitern ungeeignet.

Die Technologie steht, wie McKinsey in seinem Bericht schreibt, noch ganz am Anfang. Darüber darf die hohe Medienaufmerksamkeit nicht hinwegtäuschen.

M. E. sind besonders Geschwindigkeit und Verknüpfung zu Daten außerhalb der Blockchain wichtige Meilensteine, bei der Anwendung der Blockchaintechnologie. An diesen Stellen wird vermutlich eine Kombination aus Kryptographie, Chipdesign und Spieltheorie zum Einsatz kommen.

Antworten
Frank Kaufmann

Zeit wann hat McKinsey Ahnung von Technologie???

Antworten
Hel

Die sinnlose Energieverschwendung durch Blockchains ist einfach viel zu hoch.

Antworten
Horst G Ludwig

McKinsey, McAfee, Branson, Quantum Passenger, Maverick von extrem negativ nach extrem positiv. Da werden sicherlich noch andere ihren geoelten Senf dazugeben und das geht schon langweilige 9 Jahre in diesem Stil. Die wirkliche Macht von Bitcoin blockchain liegt nicht an Verleugnern/Befuerwortern sondern einfach nur daran, dass es dem existierenden Wertesystem haushoch ueberlegen ist und dem Privatmann vollstaendige Kontrolle ueber seine Angelegenheiten verschafft. Sobald die Regulierer endlich einsehen, dass man kein dezentralisiertes, nicht inflationaeres Wertesystem dem toxisch inflationaeren Fiat-System gegenueberstellen kann kommt endlich Ruhe auf. Wir wollen Evolution und keine Schritte zurueck! Was, wann und wo mit blockchain einen Sinn macht entscheidet das Datenumfeld, bzw. Unsinn. Dafuer brauchen wir keinen McKinsey, der von freier Marktwirtschaft und alternativem Boost sowieso keine Ahnung hat!

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